Der Kampf um Anerkennung in Gewaltkarrieren von Mädchen

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschungbegutachtet

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Ziel des Beitrags ist es, auf der Grundlage einer qualitativen Studie zentrale Aspekte der Gewaltkarriere von Mädchen darzulegen und den Einfluss der Institutionen wie Familie, Schule, Jugendhilfe zu diskutieren. Zunächst richtet sich der Fokus auf zentrale biografische Dynamiken: Der Zeitpunkt der Expansion der Gewaltkarriere lässt sich auf lebensgeschichtlich einschneidende Abwertungen und Negationen von Anerkennung im institutionellen Kontext zurückführen, die als so genannte 'biografische Abwärtsschübe' charakterisiert werden. Sie stehen im Zusammenhang mit situativen Aspekten, wie beispielsweise der grundlegenden leiblichen Kampfbereitschaft, spezifischen Handlungsmustern, gewaltaffinen Einstellungen sowie einem charakteristischen Selbstbild der gewaltaktiven Mädchen. Eine Zusammenführung biografischer und situativer Aspekte der Gewaltkarriere erfolgt über die Heuristik des Kampfes um Anerkennung und eröffnet so einen verstehenden Zugang zur Dynamik der Gewaltkarriere. Im Weiteren werden dann zwei wesentliche Aspekte bei Ausstiegsprozessen erörtert. Das Fazit greift abschließend zentrale Aspekte der Gewaltkarriere weiblicher Jugendlicher auf und eröffnet eine sozialkritische Perspektive auf die diskutierten Ergebnisse der Studie.
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftSoziale Probleme - Zeitschrift für soziale Probleme und soziale Kontrolle
Jahrgang23
Ausgabenummer2
Seiten (von - bis)216-250
Anzahl der Seiten35
ISSN0939-608X
PublikationsstatusErschienen - 2012
Extern publiziertJa

    Fachgebiete

  • Sozialwesen - Gewalt, Karriere, Mädchen, soziale Institution, Familie, Schule, Jugendhilfe, Biographie, Gewaltbereitschaft, Selbstbild, Dynamik, soziale Faktoren, Kritik

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