Einsatz eines Frühwarnradars am Beispiel der Karstadt-Insolvenz

Publikation: Beiträge in SammelwerkenAufsätze in SammelwerkenForschungbegutachtet

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Einsatz eines Frühwarnradars am Beispiel der Karstadt-Insolvenz. / Weinrich, Günter.

Frühwarnindikatoren und Krisenfrühaufklärung: Konzepte zum präventiven Risikomanagement. Hrsg. / Jürgen Jacobs; Johannes Riegler; Hermann Schulte-Mattler; Günter Weinrich. Wiesbaden : Gabler Verlag, 2012. S. 363-395.

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Weinrich, G 2012, Einsatz eines Frühwarnradars am Beispiel der Karstadt-Insolvenz. in J Jacobs, J Riegler, H Schulte-Mattler & G Weinrich (Hrsg.), Frühwarnindikatoren und Krisenfrühaufklärung: Konzepte zum präventiven Risikomanagement. Gabler Verlag, Wiesbaden, S. 363-395. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-6794-7_15

APA

Weinrich, G. (2012). Einsatz eines Frühwarnradars am Beispiel der Karstadt-Insolvenz. in J. Jacobs, J. Riegler, H. Schulte-Mattler, & G. Weinrich (Hrsg.), Frühwarnindikatoren und Krisenfrühaufklärung: Konzepte zum präventiven Risikomanagement (S. 363-395). Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-6794-7_15

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Weinrich G. Einsatz eines Frühwarnradars am Beispiel der Karstadt-Insolvenz. in Jacobs J, Riegler J, Schulte-Mattler H, Weinrich G, Hrsg., Frühwarnindikatoren und Krisenfrühaufklärung: Konzepte zum präventiven Risikomanagement. Wiesbaden: Gabler Verlag. 2012. S. 363-395 doi: 10.1007/978-3-8349-6794-7_15

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author = "G{\"u}nter Weinrich",
year = "2012",
doi = "10.1007/978-3-8349-6794-7_15",
language = "Deutsch",
isbn = "978-3-8349-2969-3",
pages = "363--395",
editor = "J{\"u}rgen Jacobs and Johannes Riegler and Hermann Schulte-Mattler and G{\"u}nter Weinrich",
booktitle = "Fr{\"u}hwarnindikatoren und Krisenfr{\"u}haufkl{\"a}rung",
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RIS

TY - CHAP

T1 - Einsatz eines Frühwarnradars am Beispiel der Karstadt-Insolvenz

AU - Weinrich, Günter

PY - 2012

Y1 - 2012

N2 - Am 9. Juni 2009 fand im Amtsgericht Essen eine der spektakulärsten Unternehmenskrisen der deutschen Nachkriegszeit ihren vorläufigen Abschluss. Dieser Tag war das Ende eines Konzerns mit dem Kunstnamen Arcandor. Die zu diesem Konzernnamen gehörenden Firmen waren fast jedem Deutschen geläufig. Über Generationen prägten Karstadt, Quelle, Neckermann und Hertie die Gesichter der Innenstädte. In guten Zeiten drängten sich Millionen Menschen pro Tag in den Konsumtempeln, für die Rudolph Karstadt 1881 mit der Eröffnung seines ersten „Manufactur-, Confections- und Tuchgeschäfts“ in Wismar die Grundlage geschaffen hatte (vgl. Seidel2010, S. 17 ff.). Vorausgegangen waren dem Datum der Insolvenzbeantragung die ereignis- und folgenreichsten Wochen in der bewegten Geschichte von Karstadt.1 Durch „frisches Geld“ aus dem 115-Milliarden-Euro-Rettungstopf erhoffte der Vorstandschef Eick noch im April 2009 eine Rettung in letzter Minute. Eick argumentierte, dass wegen der weltweiten Finanzmarktturbulenzen Karstadt von neuen Krediten abgeschnitten sei und damit habe sein Unternehmen ein Recht auf eine öffentliche Bürgschaft. Dadurch sollte nach seiner Auffassung die aktuell mangelnde Funktionsfähigkeit der Kreditmärkte ausgeglichen werden. Die Politik blieb – angesichts bevorstehender Wahlen – von diesen Argumenten nicht ganz unbeeindruckt. Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) hielt Staatshilfen für nicht ausgeschlossen und auch Bundewirtschaftsminister zu Guttenberg erklärte, es gebe noch keine Vorfestlegung für die Frage der Bürgschaft (vgl. Seidel2010, S. 197 – 207).

AB - Am 9. Juni 2009 fand im Amtsgericht Essen eine der spektakulärsten Unternehmenskrisen der deutschen Nachkriegszeit ihren vorläufigen Abschluss. Dieser Tag war das Ende eines Konzerns mit dem Kunstnamen Arcandor. Die zu diesem Konzernnamen gehörenden Firmen waren fast jedem Deutschen geläufig. Über Generationen prägten Karstadt, Quelle, Neckermann und Hertie die Gesichter der Innenstädte. In guten Zeiten drängten sich Millionen Menschen pro Tag in den Konsumtempeln, für die Rudolph Karstadt 1881 mit der Eröffnung seines ersten „Manufactur-, Confections- und Tuchgeschäfts“ in Wismar die Grundlage geschaffen hatte (vgl. Seidel2010, S. 17 ff.). Vorausgegangen waren dem Datum der Insolvenzbeantragung die ereignis- und folgenreichsten Wochen in der bewegten Geschichte von Karstadt.1 Durch „frisches Geld“ aus dem 115-Milliarden-Euro-Rettungstopf erhoffte der Vorstandschef Eick noch im April 2009 eine Rettung in letzter Minute. Eick argumentierte, dass wegen der weltweiten Finanzmarktturbulenzen Karstadt von neuen Krediten abgeschnitten sei und damit habe sein Unternehmen ein Recht auf eine öffentliche Bürgschaft. Dadurch sollte nach seiner Auffassung die aktuell mangelnde Funktionsfähigkeit der Kreditmärkte ausgeglichen werden. Die Politik blieb – angesichts bevorstehender Wahlen – von diesen Argumenten nicht ganz unbeeindruckt. Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) hielt Staatshilfen für nicht ausgeschlossen und auch Bundewirtschaftsminister zu Guttenberg erklärte, es gebe noch keine Vorfestlegung für die Frage der Bürgschaft (vgl. Seidel2010, S. 197 – 207).

KW - Betriebswirtschaftslehre

U2 - 10.1007/978-3-8349-6794-7_15

DO - 10.1007/978-3-8349-6794-7_15

M3 - Aufsätze in Sammelwerken

SN - 978-3-8349-2969-3

SP - 363

EP - 395

BT - Frühwarnindikatoren und Krisenfrühaufklärung

A2 - Jacobs, Jürgen

A2 - Riegler, Johannes

A2 - Schulte-Mattler, Hermann

A2 - Weinrich, Günter

PB - Gabler Verlag

CY - Wiesbaden

ER -

DOI