Ein katholischer Tonfall? Michel de Certeaus und Bruno Latours Zugänge zu religiöser Rede als Alternativen zu einer Intellektuellensoziologie

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschungbegutachtet

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Ein katholischer Tonfall? Michel de Certeaus und Bruno Latours Zugänge zu religiöser Rede als Alternativen zu einer Intellektuellensoziologie. / Müller, Julian; Grizelj, Mario.
in: Zeitschrift für Religion, Gesellschaft und Politik, Jahrgang 3, Nr. 1, 2019, S. 177-198.

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschungbegutachtet

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title = "Ein katholischer Tonfall? Michel de Certeaus und Bruno Latours Zug{\"a}nge zu religi{\"o}ser Rede als Alternativen zu einer Intellektuellensoziologie",
abstract = "W{\"a}hrend Wolfgang E{\ss}bach in seiner historisch angelegten Religionssoziologie den Weg einer Intellektuellensoziologie geht, um anhand der Erfahrungen und {\"A}u{\ss}erungen von Intellektuellen etwas {\"u}ber die religi{\"o}se Situation der jeweiligen Zeit zu erfahren, wollen wir in diesem Beitrag n{\"a}her auf die Arbeiten zweier Autoren eingehen, die einen anderen Weg vorschlagen: Michel de Certeau und Bruno Latour interessieren sich nicht f{\"u}r Intellektuelle, sondern f{\"u}r religi{\"o}se Praktiken und religi{\"o}se Rede. In ihren Arbeiten wird daher konsequent der praktisch-performative Aspekt von Religion in den Vordergrund ger{\"u}ckt. Dass wir gerade auf zwei Autoren zur{\"u}ckgreifen, die sich selbst als Katholiken identifiziert haben, ist durchaus beabsichtigt. Der Beitrag m{\"o}chte schlie{\ss}lich auch der Frage nachgehen, ob man nicht aus heuristischen Gr{\"u}nden einen st{\"a}rker auf Intellektualit{\"a}t und Intentionalit{\"a}t setzenden protestantischen Strang des Denkens von Religion und einen eher auf Praktiken und Ritualit{\"a}t setzenden katholischen Strang des Denkens von Religion unterscheiden m{\"u}sste, ob Religion also nicht nur als wissenschaftliches Thema, sondern auch auf der Ebene der eigenen religionssoziologischen Beobachtungskategorien auftaucht.",
keywords = "Soziologie, Religi{\"o}se Praktiken, Religi{\"o}se Sprechakte, Performativit{\"a}t, Mystik, Katholische Religionssoziologie, Religious practices, Religious speech acts, Performativity, Mysticism, Catholic sociology of religion",
author = "Julian M{\"u}ller and Mario Grizelj",
year = "2019",
doi = "10.1007/s41682-019-00034-9",
language = "Deutsch",
volume = "3",
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journal = "Zeitschrift f{\"u}r Religion, Gesellschaft und Politik",
issn = "2510-1218",
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RIS

TY - JOUR

T1 - Ein katholischer Tonfall? Michel de Certeaus und Bruno Latours Zugänge zu religiöser Rede als Alternativen zu einer Intellektuellensoziologie

AU - Müller, Julian

AU - Grizelj, Mario

PY - 2019

Y1 - 2019

N2 - Während Wolfgang Eßbach in seiner historisch angelegten Religionssoziologie den Weg einer Intellektuellensoziologie geht, um anhand der Erfahrungen und Äußerungen von Intellektuellen etwas über die religiöse Situation der jeweiligen Zeit zu erfahren, wollen wir in diesem Beitrag näher auf die Arbeiten zweier Autoren eingehen, die einen anderen Weg vorschlagen: Michel de Certeau und Bruno Latour interessieren sich nicht für Intellektuelle, sondern für religiöse Praktiken und religiöse Rede. In ihren Arbeiten wird daher konsequent der praktisch-performative Aspekt von Religion in den Vordergrund gerückt. Dass wir gerade auf zwei Autoren zurückgreifen, die sich selbst als Katholiken identifiziert haben, ist durchaus beabsichtigt. Der Beitrag möchte schließlich auch der Frage nachgehen, ob man nicht aus heuristischen Gründen einen stärker auf Intellektualität und Intentionalität setzenden protestantischen Strang des Denkens von Religion und einen eher auf Praktiken und Ritualität setzenden katholischen Strang des Denkens von Religion unterscheiden müsste, ob Religion also nicht nur als wissenschaftliches Thema, sondern auch auf der Ebene der eigenen religionssoziologischen Beobachtungskategorien auftaucht.

AB - Während Wolfgang Eßbach in seiner historisch angelegten Religionssoziologie den Weg einer Intellektuellensoziologie geht, um anhand der Erfahrungen und Äußerungen von Intellektuellen etwas über die religiöse Situation der jeweiligen Zeit zu erfahren, wollen wir in diesem Beitrag näher auf die Arbeiten zweier Autoren eingehen, die einen anderen Weg vorschlagen: Michel de Certeau und Bruno Latour interessieren sich nicht für Intellektuelle, sondern für religiöse Praktiken und religiöse Rede. In ihren Arbeiten wird daher konsequent der praktisch-performative Aspekt von Religion in den Vordergrund gerückt. Dass wir gerade auf zwei Autoren zurückgreifen, die sich selbst als Katholiken identifiziert haben, ist durchaus beabsichtigt. Der Beitrag möchte schließlich auch der Frage nachgehen, ob man nicht aus heuristischen Gründen einen stärker auf Intellektualität und Intentionalität setzenden protestantischen Strang des Denkens von Religion und einen eher auf Praktiken und Ritualität setzenden katholischen Strang des Denkens von Religion unterscheiden müsste, ob Religion also nicht nur als wissenschaftliches Thema, sondern auch auf der Ebene der eigenen religionssoziologischen Beobachtungskategorien auftaucht.

KW - Soziologie

KW - Religiöse Praktiken

KW - Religiöse Sprechakte

KW - Performativität

KW - Mystik

KW - Katholische Religionssoziologie

KW - Religious practices

KW - Religious speech acts

KW - Performativity

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KW - Catholic sociology of religion

U2 - 10.1007/s41682-019-00034-9

DO - 10.1007/s41682-019-00034-9

M3 - Zeitschriftenaufsätze

VL - 3

SP - 177

EP - 198

JO - Zeitschrift für Religion, Gesellschaft und Politik

JF - Zeitschrift für Religion, Gesellschaft und Politik

SN - 2510-1218

IS - 1

ER -

DOI