Diskontierungsmodelle bei langfristigen Rückstellungen im deutschen und österreichischen Bilanz- und Steuerrecht. Ein Plädoyer für eine Stärkung des Maßgeblichkeitsprinzips bei der nationalen Umsetzung der Richtlinie 2013/34/EU

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Nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) stellt die Abzinsung langfristiger Rückstellungen seit jeher einen zentralen Bestandteil der informationsorientierten Rechnungslegung dar. Der europäische Standardsetter hat sich hingegen trotz expliziter Betonung des Vorsichtsprinzips in der neuen EU-Rechnungsrichtlinie 2013/34/EU nicht zur Abzinsungsfrage geäußert. In einem direkten Vergleich der deutschen und österreichischen Normen des Bilanz- und Steuerrechts sowie nach IFRS lassen sich unterschiedliche Diskontierungsmodelle (Markt- und Festzins) abgrenzen. Während in Deutschland bereits mit dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) im Jahre 2009 die finalen Anpassungen bei der Rückstellungsbewertung erfolgten, wurde die Abzinsung von Verbindlichkeits- und Drohverlustrückstellungen im österreichischen Bilanz- und Steuerrecht erst jüngst mit dem Rechnungslegungs-Änderungsgesetz (RÄG) 2014 bzw. dem Abgabenänderungsgesetz (AbgÄG) 2014 reformiert. Im Fokus der Analyse stehen die Auswirkungen der unterschiedlichen Diskontierungsmodelle auf die Zwecke der Rechnungslegung und die Abgabe von Handlungsempfehlungen für den Gesetzgeber, wobei der Aufrechterhaltung des Maßgeblichkeitsprinzips gefolgt wird.
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftDie Unternehmensbesteuerung
Jahrgang8
Ausgabenummer1
Seiten (von - bis)1-8
Anzahl der Seiten8
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PublikationsstatusErschienen - 2015

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  • Regulatory delevopment in Accounting, Auditing & Corporate Governance

    Projekt: Forschung

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