Die Verdinglichung der Dinge: Der Beitrag des Rechts zur Autonomisierung der Materialität

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenÜbersichtsarbeitenForschung

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Über verschiedene soziologische Paradigmata hinweg wird die moderne Gesellschaft charakterisiert durch Individualisierung, Bürokratisierung und funktionale Differenzierung. Dieser Beitrag geht von der These aus, dass die moderne Gesellschaft zusätzlich sich auszeichnet durch einen spezifischen, nämlich „verdinglichten“ Materialitätszugriff und fragt nach dem Beitrag des Rechts in dessen Genese. Im Sinne eines Forschungsstands wird zunächst aufgezeigt, wie Recht und Rechtssoziologie seit dem 19. Jahrhundert auf eine sich ändernde gesellschaftliche Materialität reagieren. Um dem analytisch näher nachgehen zu können, wird vorgeschlagen, die Systemtheorie ausgehend vom frühen Sinnbegriff Luhmanns materialitätstheoretisch zu erweitern. Die Wirkung des Rechts in einer Verdinglichung der Materialität wird mit Hilfe dieses erweiterten Analyserahmens anhand zweier Fälle exemplifiziert, dem Pharmakon und der Terra. Es zeigt sich, dass und wie Materialität in beiden Fällen von konkreten persönlichen Interpretationen oder Garantieleistungen unabhängig fungibel wird. Abschließend werden mögliche Implikationen dieser gesellschaftstheoretischen Überlegungen etwa mit Blick auf Nachhaltigkeit diskutiert.
Titel in ÜbersetzungThe reification of things: Law's contribution to the autonomization of materiality
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftZeitschrift für Rechtssoziologie
Jahrgang37
Ausgabenummer1
Seiten (von - bis)26-56
Anzahl der Seiten31
ISSN0174-0202
DOIs
PublikationsstatusErschienen - 26.09.2017

    Fachgebiete

  • Soziologie - Materialität, Verdinglichung, Gesellschaft, Recht, funktionale Differenzierung, Terra, Regulierung, Wissen, Reification, functional differentiation, materiality, meaning, pharmaceutical, soil, terra, regulation, systems theory, theory of society

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