Die Rationalität des grünen Traditionalismus oder: Die Suche nach Alternativen
Publikation: Beiträge in Zeitschriften › Zeitschriftenaufsätze › Forschung › begutachtet
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in: Zeitschrift für Staats- und Europawissenschaften, Jahrgang 10, Nr. 4, 2012, S. 510-539.
Publikation: Beiträge in Zeitschriften › Zeitschriftenaufsätze › Forschung › begutachtet
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TY - JOUR
T1 - Die Rationalität des grünen Traditionalismus oder: Die Suche nach Alternativen
AU - Tils, Ralf
AU - Raschke, Joachim
PY - 2012
Y1 - 2012
N2 - Die Partei Bündnis '90/Die Grünen verfügt über eine stabile Identität, eine gewachsene Struktur und eine klar erkennbare Zahl an ernsthaften Machtoptionen. Der Beitrag skizziert zunächst den materiellen Kernbestand grüner Programmatik, um sich anschließend der in jüngerer Zeit deutlich angestiegenen Wählergunst und den daraus erwachsenden Folgen zuzuwenden. Das Verständnis dieser Dynamik erweist sich für eine Unterscheidung zwischen fiktiven und realen Handlungspotentialen als bedeutsam, die durch die nur bedingt ausgeprägte Strategiefähigkeit der Partei weiter begrenzt werden – denn nur in den professionalisierten Steuerungsformen der Großparteien liegt die Möglichkeit, über den Traditionalismus einer Kleingruppierung herauszuwachsen. Die dabei entstehenden Widersprüche zwischen Werten und Interessen, gerade auch mit Blick auf die unterschiedlichen bündnispolitischen Versuche auf Landesebene, machen deutlich, dass die für den kommenden Bundestagswahlkampf erkennbare, auf Rot-Grün ausgerichtete Strategie sich als erfolgversprechender, weil die Traditionslinien akkomodierender und (verständliche, aber destabilisierend wirkende) Koalitionsspiele vermeidender Ansatz erweisen könnte.
AB - Die Partei Bündnis '90/Die Grünen verfügt über eine stabile Identität, eine gewachsene Struktur und eine klar erkennbare Zahl an ernsthaften Machtoptionen. Der Beitrag skizziert zunächst den materiellen Kernbestand grüner Programmatik, um sich anschließend der in jüngerer Zeit deutlich angestiegenen Wählergunst und den daraus erwachsenden Folgen zuzuwenden. Das Verständnis dieser Dynamik erweist sich für eine Unterscheidung zwischen fiktiven und realen Handlungspotentialen als bedeutsam, die durch die nur bedingt ausgeprägte Strategiefähigkeit der Partei weiter begrenzt werden – denn nur in den professionalisierten Steuerungsformen der Großparteien liegt die Möglichkeit, über den Traditionalismus einer Kleingruppierung herauszuwachsen. Die dabei entstehenden Widersprüche zwischen Werten und Interessen, gerade auch mit Blick auf die unterschiedlichen bündnispolitischen Versuche auf Landesebene, machen deutlich, dass die für den kommenden Bundestagswahlkampf erkennbare, auf Rot-Grün ausgerichtete Strategie sich als erfolgversprechender, weil die Traditionslinien akkomodierender und (verständliche, aber destabilisierend wirkende) Koalitionsspiele vermeidender Ansatz erweisen könnte.
KW - Politikwissenschaft
U2 - 10.5771/1610-7780-2012-4-510
DO - 10.5771/1610-7780-2012-4-510
M3 - Zeitschriftenaufsätze
VL - 10
SP - 510
EP - 539
JO - Zeitschrift für Staats- und Europawissenschaften
JF - Zeitschrift für Staats- und Europawissenschaften
SN - 1610-7780
IS - 4
ER -