Die gesellschaften der Bidentetea tripartitae Tx. et al. ex von Rochow 1951 in Mecklenburg-Vorpommern mit anmerkungen zur synsystematik und nomenklatur der klasse

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschungbegutachtet

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Die gesellschaften der Bidentetea tripartitae Tx. et al. ex von Rochow 1951 in Mecklenburg-Vorpommern mit anmerkungen zur synsystematik und nomenklatur der klasse. / Kiesslich, Margit; Dengler, Jürgen; Berg, Christian.

in: Feddes Repertorium, Jahrgang 114, Nr. 1-2, 01.05.2003, S. 91-139.

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RIS

TY - JOUR

T1 - Die gesellschaften der Bidentetea tripartitae Tx. et al. ex von Rochow 1951 in Mecklenburg-Vorpommern mit anmerkungen zur synsystematik und nomenklatur der klasse

AU - Kiesslich, Margit

AU - Dengler, Jürgen

AU - Berg, Christian

PY - 2003/5/1

Y1 - 2003/5/1

N2 - Die Klasse Bidentetea tripartitae ist in Mecklenburg‐Vorpommern mit zwei Verbänden und insgesamt acht Assoziationen vertreten, die durch Vegetationsaufnahmen belegt und floristisch‐ökologisch charakterisiert werden. Der Zentralverband Bidention tripartitae mit dem Polygonetum hydropiperis, dem Corrigiolo litoralis‐Bidentetum radiatae, dem Rumici maritimi‐Ranunculetum scelerati, dem Alopecuretum aequalis und dem Bidentetum cernuae kommt meist in stehenden Gewässern wie wasserführenden Ackerhohlformen, Fisch‐ oder Absetzteichen vor. Das durch zahlreiche Verbandskennarten charakterisierte Chenopodion rubri mit den Assoziationen Chenopodietum rubri, Xanthio albini‐Chenopodietum rubri und Chenopodio polyspermi‐Corrigioletum litoralis ist dagegen weitgehend auf das Elbufer beschränkt; nur seine erste Assoziation tritt (fragmentarisch) auch in anderen Regionen auf. Der Abgleich mit der vegetationskundlichen Datenbank des Landes (Berg et al. 2001b) zeigt, dass manche in der Literatur als Kennarten der Bidentetea geführte Arten wie Bidens tripartita oder Persicaria hydropiper das Kennartkriterium regional nicht erfüllen, während andererseits Oenanthe aquatica im Gebiet als Klassencharakterart gelten kann. Die Syntaxonomie der Gesellschaften wird auf der Basis des Klassifikationsverfahrens von Dengler & Berg (2002) und vor dem Hintergrund eines umfassenden Literaturvergleichs diskutiert. Für alle behandelten Syntaxa sind die gültigen Namen nach ICPN sowie die wichtigsten Synonyme angeführt, gegebenenfalls mit Angabe der Gründe für deren Invalidität oder Illegitimität. Nomenklatorische Probleme werden erforderlichenfalls erörtert. Für sieben Syntaxa, die bislang nicht typisiert waren, werden nomenklatorische Typen publiziert; ferner vier Namen dem CNC als Nomina ambigua zur Verwerfung vorgeschlagen. Ergänzend wird auf weitere, möglicherweise Assoziationsrang genießende, im Untersuchungsgebiet aber fehlende Syntaxa der Klasse hingewiesen. Bei den Artenspektren (soziologische Gruppen, Lebensformen, Strategietypen) unterscheiden sich die beiden Verbände deutlich. So ist der Anteil der Therophyten im Chenopodion rubri, jener der Hydrophyten dagegen im Bidention tripartitae deutlich höher. Abschließend wird die Phytodiversität, die Bestandsentwicklung im Zuge von Landnutzungsänderungen und die Naturschutzrelevanz der Bidentetea‐Gesellschaften diskutiert.

AB - Die Klasse Bidentetea tripartitae ist in Mecklenburg‐Vorpommern mit zwei Verbänden und insgesamt acht Assoziationen vertreten, die durch Vegetationsaufnahmen belegt und floristisch‐ökologisch charakterisiert werden. Der Zentralverband Bidention tripartitae mit dem Polygonetum hydropiperis, dem Corrigiolo litoralis‐Bidentetum radiatae, dem Rumici maritimi‐Ranunculetum scelerati, dem Alopecuretum aequalis und dem Bidentetum cernuae kommt meist in stehenden Gewässern wie wasserführenden Ackerhohlformen, Fisch‐ oder Absetzteichen vor. Das durch zahlreiche Verbandskennarten charakterisierte Chenopodion rubri mit den Assoziationen Chenopodietum rubri, Xanthio albini‐Chenopodietum rubri und Chenopodio polyspermi‐Corrigioletum litoralis ist dagegen weitgehend auf das Elbufer beschränkt; nur seine erste Assoziation tritt (fragmentarisch) auch in anderen Regionen auf. Der Abgleich mit der vegetationskundlichen Datenbank des Landes (Berg et al. 2001b) zeigt, dass manche in der Literatur als Kennarten der Bidentetea geführte Arten wie Bidens tripartita oder Persicaria hydropiper das Kennartkriterium regional nicht erfüllen, während andererseits Oenanthe aquatica im Gebiet als Klassencharakterart gelten kann. Die Syntaxonomie der Gesellschaften wird auf der Basis des Klassifikationsverfahrens von Dengler & Berg (2002) und vor dem Hintergrund eines umfassenden Literaturvergleichs diskutiert. Für alle behandelten Syntaxa sind die gültigen Namen nach ICPN sowie die wichtigsten Synonyme angeführt, gegebenenfalls mit Angabe der Gründe für deren Invalidität oder Illegitimität. Nomenklatorische Probleme werden erforderlichenfalls erörtert. Für sieben Syntaxa, die bislang nicht typisiert waren, werden nomenklatorische Typen publiziert; ferner vier Namen dem CNC als Nomina ambigua zur Verwerfung vorgeschlagen. Ergänzend wird auf weitere, möglicherweise Assoziationsrang genießende, im Untersuchungsgebiet aber fehlende Syntaxa der Klasse hingewiesen. Bei den Artenspektren (soziologische Gruppen, Lebensformen, Strategietypen) unterscheiden sich die beiden Verbände deutlich. So ist der Anteil der Therophyten im Chenopodion rubri, jener der Hydrophyten dagegen im Bidention tripartitae deutlich höher. Abschließend wird die Phytodiversität, die Bestandsentwicklung im Zuge von Landnutzungsänderungen und die Naturschutzrelevanz der Bidentetea‐Gesellschaften diskutiert.

KW - Ökosystemforschung

KW - Chemie

UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=0038696376&partnerID=8YFLogxK

UR - https://www.mendeley.com/catalogue/7a8a9736-bf3a-33ca-bac1-71a198dc032f/

U2 - 10.1002/fedr.200390020

DO - 10.1002/fedr.200390020

M3 - Zeitschriftenaufsätze

AN - SCOPUS:0038696376

VL - 114

SP - 91

EP - 139

JO - Feddes Repertorium

JF - Feddes Repertorium

SN - 0014-8962

IS - 1-2

ER -

DOI