Chronological and sedimentological investigations of the Late Pleistocene succession in Osterbylund (Schleswig-Holstein, Germany)

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschungbegutachtet

Authors

  • Christine Thiel
  • Michael Kenzler
  • Hans-jürgen Stephan
  • Manfred Frechen
  • Brigitte Urban
  • Melanie Sierralta
Die Altersstellung des Stauchmoränenkomplexes Wallsbüll-Böxlund in Schleswig-Holstein ist trotz jahrzehntelanger Untersuchungen noch ungeklärt. Die in einem Aufschluss in Osterbylund (OBL) aufgeschlossenen Sedimente und Torfe sowie Böden wurden zur Klärung dieser Frage und auch zur Korrelation der Böden OBL 1 bis OBL 4 mit den bekannten Interglazialen und Interstadialen mittels optisch stimulierter Lumineszenz und Uran-Thorium sowie Pollenanalysen datiert. Detaillierte sedimentologische Aufnahmen ergänzten die chronologischen Arbeiten. Die Pollenanalysen ordnen den in Depressionen vorkommenden Torf dem Eem zu; der Torf ist mit OBL 1 gleichzusetzen. Die aufliegenden Sande und die übrigen eingeschalteten Böden können alle in das Frühweichsel gestellt werden. Während für OBL 2 die Stellung in das Brörup-Interstadial aufgrund der Daten belegbar ist, gestalten sich die Zuordnungen für OBL 3 und OBL 4 etwas schwieriger, da schlechte Bleichung der umineszenzsignale der Sande insbesondere oberhalb von OBL 4 Unsicherheiten mit sich bringen.
Unter Berücksichtigung der Gesamtheit der Daten ist eine Korrelation von OBL 3 mit dem Odderade-Interstadial und von OBL 4 mit dem Keller-Interstadial am wahrscheinlichsten. Aus diesen Daten ergibt sich zudem eine saalezeitliche Entstehung des Stauchmoränenwalls; ein, wie in anderen Studien angenommen, weichselzeitlicher Eisrand noch weiter westlich als der hier untersuchte Standort kann somit ausgeschlossen werden.
OriginalspracheEnglisch
ZeitschriftE&G Quaternary Science Journal
Jahrgang72
Ausgabenummer1
Seiten (von - bis)57-72
Anzahl der Seiten16
ISSN0424-7116
DOIs
PublikationsstatusErschienen - 06.03.2023

Bibliographische Notiz

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This research has been supported by the Deutsche Forschungsgemeinschaft (grant no. KE 2023/2–1).

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