eMotion – das psychogeographische Museum: mapping museum experience

Projekt: Forschung

Projektbeteiligte

  • Kirchberg, Volker (Partner*in)
  • Tröndle, Martin (Wissenschaftliche Projektleitung)
  • Tschacher, Wolfgang (Partner*in)
  • van den Berg, Karen (Partner*in)
  • Wintzerith, Stéphanie (Partner*in)
  • Kunstmuseum St. Gallen

Beschreibung

eMotion untersucht als innovatives Feldforschungsexperiment die Erfahrung von Besuchern mit einer Ausstellung moderner Kunst (Kunstmuseum St. Gallen, Schweiz, Sommer 2009). Im Zentrum der Studie steht die psychogeografische Wirkung des Museums und seiner Objekte auf das Erleben des Kunstrezipienten. Museumsbesucher, die an dem Projekt teilnehmen, erhalten Einblick in ihre eigene Kunstwahrnehmung und ihre physiologischen Reaktionen während des Museumsbesuches. Die sozialwissenschaftliche Begleitforschung durch Prof. Dr. Volker Kirchberg und Dr. Stéphanie Wintzerith erfasst und analysiert dabei die wichtigen sozio-ökonomischen und –demographischen sowie biografischen Individualmerkmale, die das Ausstellungserlebnis – so die internationale Besucherforschung zu Museen – tiefgreifend determinieren und als Kontextfaktoren der physiologisch-psychologischen Erhebung im Rahmen dieser interdisziplinären Studie unumgänglich sind.

Entsprechend des interdisziplinären Ansatzes der Studie verlief auch die Erhebung multimethodisch. Zum einen wurden die Besucher für den Besuch mit einem Messhandschuh versehen, der unmittelbar die genaue Position des Besuchers, die Herzrate und die Hautleitfähigkeit maß und diese Daten an einen Server weitergab. Sofort nach dem Besuch wurden die Besucher konkret mit einer graphischen Abbildung ihres Ausstellungsbesuches (tracking) und ihrer emotionalen und kognitiven Reaktionen (Schwankungen der Herzrate und der Hautleitfähigkeit) konfrontiert (auf einem Computerscreen und per Mehrfachfarbenausdruck) und auf ihre mentalen, physischen und temporalen Reaktionen zu den 53 Ausstellungswerken befragt. Dafür wurden in mehreren Phasen (am Eingang, am Ausgang und einige Wochen später) standardisierte Befragungen durchgeführt, mit individuellen Statistiken und Bewertungen zur Ausstellung, zu einzelnen Exponaten und zur „Lernkurve“ (d.h. Erfahrungssammlung vor und nach dem Besuch) bzw. zur Erinnerung an den Besuch (in einer online-Nachbefragung einige Wochen später). Innerhalb des Forschungsteams ist die Konstruktion, Operationalisierung, Erfassung und Analyse der sozialwissenschaftlichen Eingangs-, Ausgangs- und Nachbefragungen die Aufgabe von Prof. Kirchberg und Dr. Wintzerith. Die Ergebnisse der Studie werden im Sommer 2010 vorgestellt
StatusAbgeschlossen
Zeitraum01.10.0815.01.16

Auszeichnungen

Verknüpfte Aktivitäten

Presse/Medien

Verknüpfte Publikationen