Das musikalische Material nach Theodor W. Adorno „ist, womit die Künstler schalten“. Im 20. und 21. Jahrhundert „schalten“ sie jedoch nicht mehr nur mit Tonhöhen, Dauern und Harmonien, sondern mit technisch notierten Klängen, Steuerungsdaten und Algorithmen. Diese technische Kultur musikalischer Gestaltung (und natürlich aller weiteren Bereiche aktueller musikalischer Praxis) verlangt eine die Musikwissenschaft der „Tonkunst“ und ihrer Geistzeugnisse (‚Werke‘) überschreitende transdisziplinäre Perspektive.