LEK – Längsschnittliche Erhebung pädagogischer Kompetenzen von Lehramtsstudierenden: Testinstrumente, Forschungsdesign und Fragestellungen.

Aktivität: Vorträge und GastvorlesungenGastvorträge und -vorlesungenForschung

Andreas Seifert - Gastredner*in

    Die Orientierung an Kompetenzen und Standards stellen ein zentrales Element der Reform der Lehrerausbildung dar (Allemann-Ghionda & Terhart, 2006; Lüders & Wissinger, 2007). Inwieweit diese Neuorientierung die angestrebten Wirkungen und Erfolge hervorruft, kann allerdings kaum beantwortet werden, da die empirische Lehrerausbildungsforschung erst vor kurzem mit der Entwicklung geeigneter Verfahren zur Kompetenzerfassung und -modellierung begonnen hat. Zeitlich parallel und voneinander unabhängig wurden vom Paderborner Lehrerausbildungszentrum (Seifert & Schaper, im Druck a, b) einerseits und andererseits im Rahmen der internationalen Vergleichsstudie zur Lehrerausbildung TEDS-M (König, Peek & Blömeke, 2008; König & Blömeke, 2009; im Druck a, b) unterschiedliche Instrumente zur Messung fachübergreifender, pädagogischer Kompetenzen angehender Lehrkräfte entwickelt. Das TEDS-M-Instrument fokussiert auf die Kernaufgabe des Unterrichtens und unterscheidet fünf Inhaltsfacetten aus fachübergreifender Perspektive (Strukturierung von Unterricht, Motivierung, Umgang mit Heterogenität, Klassenführung, Leistungsbeurteilung), während das Paderborner Instrument neben dem Bereich „Unterricht und Allgemeine Didaktik“ auch die Bereiche „Erziehung und Bildung“ und „Schulentwicklung und Gesellschaft“ abdeckt, also ein vergleichsweise breiteres Konstrukt operationalisiert. Gemäß Ergebnissen bisheriger Überprüfungen, die jeweils in getrennten Studien durchgeführt wurden, ergeben sich nun weiterführende Fragestellungen, die die psychometrischen Charakteristika der Testinstrumente vergleichend in den Blick nehmen wie zum Beispiel:
    • Erfassen die beiden Testinstrumente verschiedene und/oder gemeinsame latente Konstrukte (z. B. inhaltliche Dimensionen, verschiedene Wissensformen)? Lassen sich die Instrumente sinnvoll aufeinander beziehen? (Konstruktvalidität)
    • Zeigen sich methodische Unterschiede beim Einsatz eines Matrix-Designs (TEDS-M-Instrument) und eines Nicht-Matrix-Designs (Paderborner Instrument)?
    Der Beitrag stellt die Testkonzepte beider Instrumente vergleichend gegenüber und berichtet Ergebnisse bisheriger psychometrischer Überprüfungen. Darauf aufbauend werden weitergehende Fragestellungen erläutert, die sich aus theoretischer und forschungsmethodischer Perspektive notwendig ergeben. Anschließend wird das Forschungsdesign der im Winter 2008 begonnenen Längsschnittstudie Längsschnittliche Erhebung pädagogischer Kompetenzen von Lehramtsstudierenden (LEK) vorgestellt, in der beide Testinstrumente an einer Stichprobe von rund 850 Lehramtsstudierenden von fünf unterschiedlichen Standorten aus vier Bundesländern eingesetzt werden.
    29.09.2009

    Veranstaltung

    73. Tagung der Arbeitsgruppe für Empirische Bildungsforschung - AEPF 2009: "Selbstregulation - Fremdregulation"

    28.09.0930.09.09

    Bochum, Nordrhein-Westfalen, Deutschland

    Veranstaltung: Sonstiges