Was ist nach unserer Vorstellungen guter Sportunterricht?

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In der heutigen Zeit von gutem Sportunterricht zu schreiben, hat Konjunktur, da die Debatte um Un-terrichtsqualität nicht an dem Fach Sport vorbei geht. Besonders vor dem Hintergrund nationaler und internationaler Vergleichsstudien (z.B. TIMSS, PISA oder IGLU) und den daran anknüpfenden Reform-überlegungen erhält die Frage danach, was eigentlich guten Unterricht ausmacht, große Bedeutung. Helmke (2005) oder auch Meyer (2007) veröffentlichten Kriterien guten Unterrichts, die Gebken (2005) auf den Sportunterricht übertragen hat. Dieser Zugang zu Unterricht ist weitgehend fachübergreifend, da beispielsweise Kriterien wie lernförderliche Atmosphäre oder Methodenvielfalt nicht an bestimm-te Inhalte geknüpft sind. Die genannten Autoren bewegen sich also eher auf der handwerklichen Ebe-ne von Unterricht, die bisher sicherlich viel zu oft vernachlässigt wurde. Da ihre Kriterien weitgehend formal, eben losgelöst vom Gegenstand bleiben, haben wir uns gefragt, welche Normen für einen gu-ten Sportunterricht gelten sollen. Dabei muss man zunächst einige Grundannahmen offen legen, die wir als Orientierung für den Leser aufführen (1). Ziel dieses Beitrags ist es, weiter zu konkretisieren, was aus unserer Sicht unverzichtbare Qualitätsmerkmale für Sportunterricht sind. Im Zentrum stehen dabei drei schlichte Verben: lernen, leisten und reflektieren – sie bilden gleichzeitig die Gliederung für unsere Überlegungen.
Original languageGerman
JournalSportunterricht
Volume58
Issue number3
Pages (from-to)67-72
Number of pages6
ISSN0342-2402
Publication statusPublished - 03.2009