Sprachgebräuche jenseits des Sprechens: oder: über die ‚stumme Epistemologie‘ der inskribierten Fläche

Research output: Contributions to collected editions/worksContributions to collected editions/anthologiesResearchpeer-review

Authors

Das Vorhaben, die kognitiv-epistemische Rolle von Sprache jenseits des Sprechens zu betonen, enthullte Strategien von Verraumlichung als Nahrboden der Visualisierungen, wie sie etwa in Schriften und Diagrammen vorliegen. Fur diese - ebenso wie fur Karten, Tabellen, Graphen - ist zweierlei charakteristisch: (i) Sie stellen nicht nur etwas dar, sondern intervenieren in das Dargestellte, wenn sie dieses nicht gar hervorbringen. Und (ii): sie operieren im Modus der artifiziellen Flachigkeit. Wenn das Phanomen der Textualitat vor diesem Horizont betrachtet wird, kann hervortreten, wieso die Oberflache wahrnehmbare Texturen auch mit empirischen, teilweise numerischen Verfahren bearbeitet werden kann, so wie es im Rahmen der digitalen Geisteswissenschaften ansatzweise geschieht. Es gilt, sich der ‚stummen Epistemologie‘ der artifiziellen Flachigkeit bewusst zu werden.
Original languageGerman
Title of host publicationLinguistische Kulturanalyse
EditorsJuliane Schröder, Susanne Tienken, Yvonne Ilg, Joachim Scharloth, Noah Bubenhofer
Number of pages18
Place of PublicationBerlin
PublisherWalter de Gruyter GmbH
Publication date2019
Pages51-68
ISBN (print)978-3-11-058305-2
ISBN (electronic)978-3-11-058589-6, 978-3-11-058359-5
DOIs
Publication statusPublished - 2019