Sprachgebräuche jenseits des Sprechens: oder: über die ‚stumme Epistemologie‘ der inskribierten Fläche
Research output: Contributions to collected editions/works › Contributions to collected editions/anthologies › Research › peer-review
Standard
Linguistische Kulturanalyse. ed. / Juliane Schröder; Susanne Tienken; Yvonne Ilg; Joachim Scharloth; Noah Bubenhofer. Berlin: Walter de Gruyter GmbH, 2019. p. 51-68 (Reihe Germanistische Linguistik; Vol. 314).
Research output: Contributions to collected editions/works › Contributions to collected editions/anthologies › Research › peer-review
Harvard
APA
Vancouver
Bibtex
}
RIS
TY - CHAP
T1 - Sprachgebräuche jenseits des Sprechens
T2 - oder: über die ‚stumme Epistemologie‘ der inskribierten Fläche
AU - Krämer, Sybille
PY - 2019
Y1 - 2019
N2 - Das Vorhaben, die kognitiv-epistemische Rolle von Sprache jenseits des Sprechens zu betonen, enthullte Strategien von Verraumlichung als Nahrboden der Visualisierungen, wie sie etwa in Schriften und Diagrammen vorliegen. Fur diese - ebenso wie fur Karten, Tabellen, Graphen - ist zweierlei charakteristisch: (i) Sie stellen nicht nur etwas dar, sondern intervenieren in das Dargestellte, wenn sie dieses nicht gar hervorbringen. Und (ii): sie operieren im Modus der artifiziellen Flachigkeit. Wenn das Phanomen der Textualitat vor diesem Horizont betrachtet wird, kann hervortreten, wieso die Oberflache wahrnehmbare Texturen auch mit empirischen, teilweise numerischen Verfahren bearbeitet werden kann, so wie es im Rahmen der digitalen Geisteswissenschaften ansatzweise geschieht. Es gilt, sich der ‚stummen Epistemologie‘ der artifiziellen Flachigkeit bewusst zu werden.
AB - Das Vorhaben, die kognitiv-epistemische Rolle von Sprache jenseits des Sprechens zu betonen, enthullte Strategien von Verraumlichung als Nahrboden der Visualisierungen, wie sie etwa in Schriften und Diagrammen vorliegen. Fur diese - ebenso wie fur Karten, Tabellen, Graphen - ist zweierlei charakteristisch: (i) Sie stellen nicht nur etwas dar, sondern intervenieren in das Dargestellte, wenn sie dieses nicht gar hervorbringen. Und (ii): sie operieren im Modus der artifiziellen Flachigkeit. Wenn das Phanomen der Textualitat vor diesem Horizont betrachtet wird, kann hervortreten, wieso die Oberflache wahrnehmbare Texturen auch mit empirischen, teilweise numerischen Verfahren bearbeitet werden kann, so wie es im Rahmen der digitalen Geisteswissenschaften ansatzweise geschieht. Es gilt, sich der ‚stummen Epistemologie‘ der artifiziellen Flachigkeit bewusst zu werden.
KW - Philosophie
UR - http://d-nb.info/1186400382/04
U2 - 10.1515/9783110585896-003
DO - 10.1515/9783110585896-003
M3 - Aufsätze in Sammelwerken
SN - 978-3-11-058305-2
T3 - Reihe Germanistische Linguistik
SP - 51
EP - 68
BT - Linguistische Kulturanalyse
A2 - Schröder, Juliane
A2 - Tienken, Susanne
A2 - Ilg, Yvonne
A2 - Scharloth, Joachim
A2 - Bubenhofer, Noah
PB - Walter de Gruyter GmbH
CY - Berlin
ER -