Sprachensensibilität als Merkmal der Schreibwissenschaft
Research output: Contributions to collected editions/works › Article in conference proceedings › Research › peer-review
Standard
Schreibwissenschaft – eine neue Disziplin: Diskursübergreifende Perspektiven. ed. / Birgit Huemer; Ursula Doleschal; Ruth Wiederkehr; Katrin Girgensohn; Sabine Dengscherz; Melanie Brinkschulte; Carmen Mertlitsch. 1. ed. Wien: Böhlau Verlag GmbH, 2021. p. 153–170 (Schreibwissenschaft; Vol. 2).
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RIS
TY - CHAP
T1 - Sprachensensibilität als Merkmal der Schreibwissenschaft
AU - Knorr, Dagmar
PY - 2021
Y1 - 2021
N2 - Der Beitrag plädiert für eine plurilinguale Entwicklung akademischer Literalität. Hierfür bietet die sprachensensible Schreibwissenschaft einen theoretischen Rahmen. In diesem Beitrag werden zunächst die Forschungslinien nachgezeichnet, aus denen sich eine sprachensensible Schreibwissenschaft speist. So wurden in sprach- und erziehungswissenschaftlichen Diskursen schriftsprachliche Textproduktionen vor dem Hintergrund von Mehrsprachigkeit untersucht. Allerdings zeigt sich, dass in der deutschsprachigen Schreibforschung zwar der Aspekt „Mehrsprachigkeit“ benannt, aber nicht konsequent in die theoretischen Modellierungen einbezogen wird. Diese Lücke schließt das sprachensensible Kompetenzmodell wissenschaftlichen Schreibens. Es dient als Ausgangspunkt für einen Vorschlag, wie wissenschaftliches Schreiben unter Berücksichtigung der sprachlichen Bedürfnisse und Potenziale der Studierenden in der Studieneingangsphase angebahnt werden kann. Vorgeschlagen wird die Fokussierung auf drei Aspekte wissenschaftlichen Schreibens: 1) Wissen über den (eigenen) Schreibprozess aufbauen, 2) Prinzipien von Intertextualität und Zitation verstehen sowie 3) Grundlagen der Nutzung elektronischer Umgebungen zum Schreiben, Informationen-Verwalten etc. schaffen. Abschließend wird dafür plädiert, dass eine sprachensensible Schreibwissenschaft das Dach für multidisziplinäre und multilinguale Grundlagen- und Lehr-Lern-Forschung bilden könnte. Um die Schreibwissenschaft selbst zu etablieren, bedarf es zudem einer institutionellen Rahmung. Hierfür ist Überzeugungsarbeit in Leitungsgremien zu leisten, die darauf abzielt, institutionelle Bedingungen einer Schreibkultur zu schaffen, in denen Schreibkompetenzförderung als grundlegender Bestandteil universitären Lehrens und Lernens verstanden wird.
AB - Der Beitrag plädiert für eine plurilinguale Entwicklung akademischer Literalität. Hierfür bietet die sprachensensible Schreibwissenschaft einen theoretischen Rahmen. In diesem Beitrag werden zunächst die Forschungslinien nachgezeichnet, aus denen sich eine sprachensensible Schreibwissenschaft speist. So wurden in sprach- und erziehungswissenschaftlichen Diskursen schriftsprachliche Textproduktionen vor dem Hintergrund von Mehrsprachigkeit untersucht. Allerdings zeigt sich, dass in der deutschsprachigen Schreibforschung zwar der Aspekt „Mehrsprachigkeit“ benannt, aber nicht konsequent in die theoretischen Modellierungen einbezogen wird. Diese Lücke schließt das sprachensensible Kompetenzmodell wissenschaftlichen Schreibens. Es dient als Ausgangspunkt für einen Vorschlag, wie wissenschaftliches Schreiben unter Berücksichtigung der sprachlichen Bedürfnisse und Potenziale der Studierenden in der Studieneingangsphase angebahnt werden kann. Vorgeschlagen wird die Fokussierung auf drei Aspekte wissenschaftlichen Schreibens: 1) Wissen über den (eigenen) Schreibprozess aufbauen, 2) Prinzipien von Intertextualität und Zitation verstehen sowie 3) Grundlagen der Nutzung elektronischer Umgebungen zum Schreiben, Informationen-Verwalten etc. schaffen. Abschließend wird dafür plädiert, dass eine sprachensensible Schreibwissenschaft das Dach für multidisziplinäre und multilinguale Grundlagen- und Lehr-Lern-Forschung bilden könnte. Um die Schreibwissenschaft selbst zu etablieren, bedarf es zudem einer institutionellen Rahmung. Hierfür ist Überzeugungsarbeit in Leitungsgremien zu leisten, die darauf abzielt, institutionelle Bedingungen einer Schreibkultur zu schaffen, in denen Schreibkompetenzförderung als grundlegender Bestandteil universitären Lehrens und Lernens verstanden wird.
KW - Erziehungswissenschaften
KW - Sprachwissenschaften
KW - Schreibwissenschaft
UR - http://d-nb.info/1207560162
M3 - Aufsätze in Konferenzbänden
SN - 978-3-205-20974-4
T3 - Schreibwissenschaft
SP - 153
EP - 170
BT - Schreibwissenschaft – eine neue Disziplin
A2 - Huemer, Birgit
A2 - Doleschal, Ursula
A2 - Wiederkehr, Ruth
A2 - Girgensohn, Katrin
A2 - Dengscherz, Sabine
A2 - Brinkschulte, Melanie
A2 - Mertlitsch, Carmen
PB - Böhlau Verlag GmbH
CY - Wien
T2 - Tagung Schreibwissenschaft - 2019
Y2 - 30 May 2019 through 1 June 2019
ER -