Rituelles Wissen und organisationales Lernen
Research output: Journal contributions › Journal articles › Research
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In: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, No. Beiheft 2, 2004, p. 206-221.
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RIS
TY - JOUR
T1 - Rituelles Wissen und organisationales Lernen
AU - Althans, Birgit
AU - Göhlich, Michael
PY - 2004
Y1 - 2004
N2 - Dieser Beitrag nimmt einen Aspekt der seit einigen Jahren zu beobachtenden Annäherung von Erziehungswissenschaft und Organisationstheorie in den Blick. Zentraler Begriff dieser Annäherung ist das Konzept des organisationalen Lernens: Die Entstehung, Formung und Weiterentwicklung des praktischen Wissens (theory in use) in Organisationen. Die Weiterentwicklung bestimmter Muster des organisationalen Lernens wird in diesem Beitrag anhand eines historischen Vergleichs zweier großer Unternehmen (während der 30er Jahre des 20. Jahrhunderts in den USA und der 90er Jahre in Deutschland) und dreier Schulmodelle (70er bis 90er Jahre in der BRD) aufgezeigt. Die Kernthese des Artikels, die im Rahmen des Berliner Ritualforschungsprojektes entwickelt wurde, ist, dass Betriebe wie auch Schulen bei ihrem organisationalen Lernen ein rituelles Wissen nutzen, das aus außerhalb der Organisation liegenden Kontexten stammt. Rituelles Wissen wird hier als praktisches und körperliches Wissen aufgefasst, das im Handlungsvollzug vermittelt und erworben wird. Beim Prozess des organisationalen Lernen wird es mit dem vorhandenen Wissen der Organisation verschmolzen und zu einer neuen theory in use der Organisation formuliert. Dieser Prozess wird im Folgenden konkret im Vergleich der Inszenierungen von Frühstücks- und Morgenkreisritualen in Schulen und Betrieben erläutert.
AB - Dieser Beitrag nimmt einen Aspekt der seit einigen Jahren zu beobachtenden Annäherung von Erziehungswissenschaft und Organisationstheorie in den Blick. Zentraler Begriff dieser Annäherung ist das Konzept des organisationalen Lernens: Die Entstehung, Formung und Weiterentwicklung des praktischen Wissens (theory in use) in Organisationen. Die Weiterentwicklung bestimmter Muster des organisationalen Lernens wird in diesem Beitrag anhand eines historischen Vergleichs zweier großer Unternehmen (während der 30er Jahre des 20. Jahrhunderts in den USA und der 90er Jahre in Deutschland) und dreier Schulmodelle (70er bis 90er Jahre in der BRD) aufgezeigt. Die Kernthese des Artikels, die im Rahmen des Berliner Ritualforschungsprojektes entwickelt wurde, ist, dass Betriebe wie auch Schulen bei ihrem organisationalen Lernen ein rituelles Wissen nutzen, das aus außerhalb der Organisation liegenden Kontexten stammt. Rituelles Wissen wird hier als praktisches und körperliches Wissen aufgefasst, das im Handlungsvollzug vermittelt und erworben wird. Beim Prozess des organisationalen Lernen wird es mit dem vorhandenen Wissen der Organisation verschmolzen und zu einer neuen theory in use der Organisation formuliert. Dieser Prozess wird im Folgenden konkret im Vergleich der Inszenierungen von Frühstücks- und Morgenkreisritualen in Schulen und Betrieben erläutert.
KW - Erziehungswissenschaften
KW - Literaturwissenschaft
KW - Kulturwissenschaften allg.
M3 - Zeitschriftenaufsätze
SP - 206
EP - 221
JO - Zeitschrift für Erziehungswissenschaft
JF - Zeitschrift für Erziehungswissenschaft
SN - 1434-663X
IS - Beiheft 2
ER -