Nachhaltigkeitsethik

Research output: Contributions to collected editions/worksContributions to collected editions/anthologiesResearch

Standard

Nachhaltigkeitsethik. / Oermann, Nils Ole; Weinert, Annika.
Nachhaltigkeitswissenschaften. ed. / Harald Heinrichs; Gerd Michelsen. Berlin u.a.: Springer Verlag, 2014. p. 63-86.

Research output: Contributions to collected editions/worksContributions to collected editions/anthologiesResearch

Harvard

Oermann, NO & Weinert, A 2014, Nachhaltigkeitsethik. in H Heinrichs & G Michelsen (eds), Nachhaltigkeitswissenschaften. Springer Verlag, Berlin u.a., pp. 63-86. https://doi.org/10.1007/978-3-642-25112-2_2

APA

Oermann, N. O., & Weinert, A. (2014). Nachhaltigkeitsethik. In H. Heinrichs, & G. Michelsen (Eds.), Nachhaltigkeitswissenschaften (pp. 63-86). Springer Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-642-25112-2_2

Vancouver

Oermann NO, Weinert A. Nachhaltigkeitsethik. In Heinrichs H, Michelsen G, editors, Nachhaltigkeitswissenschaften. Berlin u.a.: Springer Verlag. 2014. p. 63-86 doi: 10.1007/978-3-642-25112-2_2

Bibtex

@inbook{ba4ec3d5a93b49389f9ca15b652979ad,
title = "Nachhaltigkeitsethik",
abstract = "Der Begriff der Nachhaltigkeit hat sich in den letzten Jahren zu einem h{\"a}ufig benutzten Schl{\"u}sselbegriff in vielen jener Debatten entwickelt, die nach dem Verh{\"a}ltnis der Menschen zu ihrer Umwelt und nach menschlichem Zusammenleben fragen. Bestrebungen wie die Entwicklung politischer Strategien zur Bef{\"o}rderung einer nachhaltigen Entwicklung oder die Selbstverpflichtung zu Nachhaltigkeitsstandards im Rahmen der Corporate Social Responsibility (CSR) werden oftmals – implizit oder explizit – ethisch fundiert. Indem der Nachhaltigkeitsgedanke im Kern das Prinzip eines bewahrenden Umgangs mit Mensch und Natur betont und dabei {\"u}ber die Gegenwart hinaus auch zuk{\"u}nftige Generationen in den Blick nimmt, impliziert Nachhaltigkeit immer auch ethische Anspr{\"u}che. Versteht man Nachhaltigkeit als ein „kollektives Ziel moderner Gesellschaften, auf welches sich diese verpflichtet haben“ (Christen 2011, S. 34), so wird in solchen Gesellschaften daraus eine Pflicht zu nachhaltigem Handeln abgeleitet. Diese Frage nach den menschlichen Pflichten f{\"u}hrt letztlich zu Immanuel Kants (1724–1804) zweiter Grundfrage der Philosophie „Was soll ich tun?“. Das Nachhaltigkeitsprinzip erscheint in einem solchen pflichtenethischen Zusammenhang dann als ein ethisches Prinzip, das die Verantwortung f{\"u}r und Gerechtigkeit gegen{\"u}ber nachfolgenden Generationen ins Zentrum stellt.",
keywords = "Nachhaltigkeitskommunikation",
author = "Oermann, {Nils Ole} and Annika Weinert",
year = "2014",
doi = "10.1007/978-3-642-25112-2_2",
language = "Deutsch",
isbn = "978-3-642-25111-5",
pages = "63--86",
editor = "Harald Heinrichs and Gerd Michelsen",
booktitle = "Nachhaltigkeitswissenschaften",
publisher = "Springer Verlag",
address = "Deutschland",

}

RIS

TY - CHAP

T1 - Nachhaltigkeitsethik

AU - Oermann, Nils Ole

AU - Weinert, Annika

PY - 2014

Y1 - 2014

N2 - Der Begriff der Nachhaltigkeit hat sich in den letzten Jahren zu einem häufig benutzten Schlüsselbegriff in vielen jener Debatten entwickelt, die nach dem Verhältnis der Menschen zu ihrer Umwelt und nach menschlichem Zusammenleben fragen. Bestrebungen wie die Entwicklung politischer Strategien zur Beförderung einer nachhaltigen Entwicklung oder die Selbstverpflichtung zu Nachhaltigkeitsstandards im Rahmen der Corporate Social Responsibility (CSR) werden oftmals – implizit oder explizit – ethisch fundiert. Indem der Nachhaltigkeitsgedanke im Kern das Prinzip eines bewahrenden Umgangs mit Mensch und Natur betont und dabei über die Gegenwart hinaus auch zukünftige Generationen in den Blick nimmt, impliziert Nachhaltigkeit immer auch ethische Ansprüche. Versteht man Nachhaltigkeit als ein „kollektives Ziel moderner Gesellschaften, auf welches sich diese verpflichtet haben“ (Christen 2011, S. 34), so wird in solchen Gesellschaften daraus eine Pflicht zu nachhaltigem Handeln abgeleitet. Diese Frage nach den menschlichen Pflichten führt letztlich zu Immanuel Kants (1724–1804) zweiter Grundfrage der Philosophie „Was soll ich tun?“. Das Nachhaltigkeitsprinzip erscheint in einem solchen pflichtenethischen Zusammenhang dann als ein ethisches Prinzip, das die Verantwortung für und Gerechtigkeit gegenüber nachfolgenden Generationen ins Zentrum stellt.

AB - Der Begriff der Nachhaltigkeit hat sich in den letzten Jahren zu einem häufig benutzten Schlüsselbegriff in vielen jener Debatten entwickelt, die nach dem Verhältnis der Menschen zu ihrer Umwelt und nach menschlichem Zusammenleben fragen. Bestrebungen wie die Entwicklung politischer Strategien zur Beförderung einer nachhaltigen Entwicklung oder die Selbstverpflichtung zu Nachhaltigkeitsstandards im Rahmen der Corporate Social Responsibility (CSR) werden oftmals – implizit oder explizit – ethisch fundiert. Indem der Nachhaltigkeitsgedanke im Kern das Prinzip eines bewahrenden Umgangs mit Mensch und Natur betont und dabei über die Gegenwart hinaus auch zukünftige Generationen in den Blick nimmt, impliziert Nachhaltigkeit immer auch ethische Ansprüche. Versteht man Nachhaltigkeit als ein „kollektives Ziel moderner Gesellschaften, auf welches sich diese verpflichtet haben“ (Christen 2011, S. 34), so wird in solchen Gesellschaften daraus eine Pflicht zu nachhaltigem Handeln abgeleitet. Diese Frage nach den menschlichen Pflichten führt letztlich zu Immanuel Kants (1724–1804) zweiter Grundfrage der Philosophie „Was soll ich tun?“. Das Nachhaltigkeitsprinzip erscheint in einem solchen pflichtenethischen Zusammenhang dann als ein ethisches Prinzip, das die Verantwortung für und Gerechtigkeit gegenüber nachfolgenden Generationen ins Zentrum stellt.

KW - Nachhaltigkeitskommunikation

U2 - 10.1007/978-3-642-25112-2_2

DO - 10.1007/978-3-642-25112-2_2

M3 - Aufsätze in Sammelwerken

SN - 978-3-642-25111-5

SP - 63

EP - 86

BT - Nachhaltigkeitswissenschaften

A2 - Heinrichs, Harald

A2 - Michelsen, Gerd

PB - Springer Verlag

CY - Berlin u.a.

ER -

Recently viewed

Publications

  1. Art. 74: The "grossly unreasonable" unilateral determination of price or other contract terms and its substitution under the proposed Art 74 CESL
  2. The role of scenarios in fostering collective action for sustainable development
  3. Social Bots as algorithmic pirates and messengers of techno-environmental agency
  4. Texte, Textsorten und Textvernetzung
  5. Fremde Töpfe
  6. Mitteilung zur Kopula von Aeshna viridis
  7. Computer als Medium (Hyperkult V)
  8. Sphodrini
  9. Active Plasma Resonance Spectroscopy
  10. Hypothesenprüfung, Theorieentwicklung und Erkenntnisfortschritt in der Mathematikdidaktik
  11. What Makes a Person a Potential Tourist and a Region a Potential Tourism Destination?
  12. Institutional Entrepreneurship
  13. Rechnungslegung und Unternehmensüberwachung im Umbruch
  14. Geld reinstecken und Hoffen
  15. Opportunities and limits to ecosystem services governance in developing countries and indigenous territories: The case of water supply in Southern Chile
  16. Care leavers as helpers
  17. Skalierung und dimensionale Struktur des DaZKom-Testinstruments
  18. Democratization
  19. Lesen im Wandel
  20. The questions we ask matter: insights from place-based research on nature’s contributions to people
  21. Parteiensysteme in jungen Demokratien der Dritten Welt
  22. Product customization
  23. Stille, Geräusch, Rauschen
  24. Prediction of nanoparticle transport behavior from physicochemical properties
  25. Eternal Life
  26. Falling “fortresses”
  27. Finanzmarktorientiertes Umweltmanagement
  28. Predictors of Principals' Engagement in School Health Promotion
  29. Error Orientation Questionnaire (EOQ)
  30. Does cognitive behaviour therapy have an enduring effect that is superior to keeping patients on continuation pharmacotherapy?
  31. Investigation of geometrical features on mechanical properties of AA2198 refill friction stir spot welds
  32. Historical emissions of octachlorodibenzodioxin in a watershed in Queensland, Australia
  33. Common Commercial Policy and External Trade
  34. Effects of Gd solutes on hardness and yield strength of Mg alloys
  35. Demokratie und Differenz - Ein Beispiel, Demokratie zu gestalten
  36. RE/viewing Jerusalem
  37. Ideologie
  38. Gewerblicher Grundstückshandel (Kommentierung des BFH-Urteils vom 05.12.2002, IV R 57/01), Fach 3 EStG, § 15
  39. Musik in transkulturellen Kontexten