Männerzeitschriften - Frauenzeitschriften: Systematisierung eines gemeinsamen Forschungsfeldes

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Seit den späten l 990er Jahren ist auf dem Markt der Publikumszeitschriften ein neues Phänomen zu beobachten: das Entstehen von Männerzeitschriften. Waren Zeitschriften für das männliche Geschlecht bislang entweder rein thematisch benannt (Sport, Heim­werkern etc.) oder als sogenanntes Herrenmagazin konzipiert, tritt mit den neuen Ma­gazinen ein Pendant zu den Frauenzeitschriften auf. Passend zu diesem Trend liegen nun auch erste Studien über deutschsprachige Män­nerzeitschriften vor, verstärkte Aktivitäten zeichnen sich - vor allem auf der Ebene von Examensarbeiten und Dissertationen - bereits ab. Auffallend ist auf diesem For­schungsfeld, dass es relativ unhistorisch auftritt. Die gut ausgearbeitete Frauenzeit­schriftenforschung wird von den Forschern meist nicht als Bezugspunkt betrachtet. Da­bei bilden die beiden Zeitschriftentypen ein gemeinsames Forschungsfeld und die neue Männerzeitschriftenforschung kann von den theoretischen und empirischen Erträgen der Frauenzeitschriftenforschung profitieren. Im Folgenden sollen zunächst die aktuellen Entwicklungen auf dem Markt der Publikumszeitschriften näher beleuchtet und das Verhältnis von Zeitschrift und Ge­schlecht definitorisch geklärt werden. Sodann werden die aktuellen Entwicklungen zum Anlass genommen, um in einem bilanzierenden Rückblick auf die Frauenzeitschriften­forschung eine Systematik zum gemeinsamen Feld Frauen- und Männerzeitschriften zu entwickeln. Auf dieser Basis werden schließlich Forschungsbefunde und Perspektiven zum Feld der Männerzeitschriften vorgestellt.
Original languageGerman
JournalMedien-Journal
Volume29
Issue number1
Pages (from-to)23-34
Number of pages12
ISSN1025-9473
DOIs
Publication statusPublished - 01.01.2005