Macht der Medienbilder oder Medienbilder der Macht?

Research output: Journal contributionsJournal articlesResearch

Standard

Macht der Medienbilder oder Medienbilder der Macht? / Röser, Jutta.
In: Wissenschaft und Frieden, Vol. 20, No. 2, 2002, p. 34-43.

Research output: Journal contributionsJournal articlesResearch

Harvard

APA

Vancouver

Bibtex

@article{f25ce5936698442698430a680e203ef7,
title = "Macht der Medienbilder oder Medienbilder der Macht?",
abstract = "Die Macht der Medien – nirgends wird sie so nachdr{\"u}cklich unterstellt wie beim Thema Mediengewalt. Denn die zentrale Frage der auf diesem Gebiet dominierenden Wirkungsforschung lautet: Ermuntern die Medienszenarien Zuschauer dazu, selbst Gewalt auszu{\"u}ben oder zu billigen? Haben Medien also die Macht, Gewalt in die Gesellschaft zu tragen? Und warum werden solche Effekte nur f{\"u}r M{\"a}nner vermutet, w{\"a}hrend die Reaktionen von Frauen unbeachtet bleiben?Die besorgte Debatte um die Wirkung von Mediengewalt droht aus den Augen zu verlieren, dass wir in einer keineswegs gewaltfreien Gesellschaft leben. Die Kritik an Mediengewalt geht in weiten Teilen von einem Denkmodell aus, wonach in unsere potenziell friedfertige Gesellschaft Gewalt von au{\ss}en hineingetragen wird – durch die Medien. Plastisch ausgedr{\"u}ckt: Wirklichkeitsferne, abstruse Gewaltszenarien treffen auf triebgesteuerte, gef{\"a}hrdete (und immer m{\"a}nnlich gedachte) Individuen. Und das Unheil nimmt seinen Lauf.",
keywords = "Medien- und Kommunikationswissenschaft, Massenkultur , Rezeptionsforschung , Gewaltdarstellung ",
author = "Jutta R{\"o}ser",
year = "2002",
language = "Deutsch",
volume = "20",
pages = "34--43",
journal = "Wissenschaft und Frieden",
issn = "0177-1213",
publisher = "BdWi-Verlag",
number = "2",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Macht der Medienbilder oder Medienbilder der Macht?

AU - Röser, Jutta

PY - 2002

Y1 - 2002

N2 - Die Macht der Medien – nirgends wird sie so nachdrücklich unterstellt wie beim Thema Mediengewalt. Denn die zentrale Frage der auf diesem Gebiet dominierenden Wirkungsforschung lautet: Ermuntern die Medienszenarien Zuschauer dazu, selbst Gewalt auszuüben oder zu billigen? Haben Medien also die Macht, Gewalt in die Gesellschaft zu tragen? Und warum werden solche Effekte nur für Männer vermutet, während die Reaktionen von Frauen unbeachtet bleiben?Die besorgte Debatte um die Wirkung von Mediengewalt droht aus den Augen zu verlieren, dass wir in einer keineswegs gewaltfreien Gesellschaft leben. Die Kritik an Mediengewalt geht in weiten Teilen von einem Denkmodell aus, wonach in unsere potenziell friedfertige Gesellschaft Gewalt von außen hineingetragen wird – durch die Medien. Plastisch ausgedrückt: Wirklichkeitsferne, abstruse Gewaltszenarien treffen auf triebgesteuerte, gefährdete (und immer männlich gedachte) Individuen. Und das Unheil nimmt seinen Lauf.

AB - Die Macht der Medien – nirgends wird sie so nachdrücklich unterstellt wie beim Thema Mediengewalt. Denn die zentrale Frage der auf diesem Gebiet dominierenden Wirkungsforschung lautet: Ermuntern die Medienszenarien Zuschauer dazu, selbst Gewalt auszuüben oder zu billigen? Haben Medien also die Macht, Gewalt in die Gesellschaft zu tragen? Und warum werden solche Effekte nur für Männer vermutet, während die Reaktionen von Frauen unbeachtet bleiben?Die besorgte Debatte um die Wirkung von Mediengewalt droht aus den Augen zu verlieren, dass wir in einer keineswegs gewaltfreien Gesellschaft leben. Die Kritik an Mediengewalt geht in weiten Teilen von einem Denkmodell aus, wonach in unsere potenziell friedfertige Gesellschaft Gewalt von außen hineingetragen wird – durch die Medien. Plastisch ausgedrückt: Wirklichkeitsferne, abstruse Gewaltszenarien treffen auf triebgesteuerte, gefährdete (und immer männlich gedachte) Individuen. Und das Unheil nimmt seinen Lauf.

KW - Medien- und Kommunikationswissenschaft

KW - Massenkultur

KW - Rezeptionsforschung

KW - Gewaltdarstellung

UR - https://www.wissenschaft-und-frieden.de/seite.php?artikelID=0167

M3 - Zeitschriftenaufsätze

VL - 20

SP - 34

EP - 43

JO - Wissenschaft und Frieden

JF - Wissenschaft und Frieden

SN - 0177-1213

IS - 2

ER -

Recently viewed

Activities

  1. Fakten gegen Mythen: Meinungsbildung in Zeiten der Infodemie
  2. Auf der Suche nach einem antipopulistischen Sound der Macht
  3. Education for Sustainable Development for Grundtvig Courses
  4. Kulturwissenschaftliche Gesellschaft e.V. (Externe Organisation)
  5. Environment and Health in Science Education Conference - 2010
  6. Anarchism as a Framework for Rethinking Educational Authority
  7. Kinetische Dämpfung im Spektrum der sphärischen Impedanzsonde
  8. Wege zu einer nachhaltigen Entwicklung – Bildung neu gestalten
  9. European Group for Organizational Studies (Externe Organisation)
  10. Sachzwang und Alternativlosigkeit. Die Politik der Ernüchterung
  11. Depolitisierung durch Technokratie? Facetten modernen Regierens
  12. Pitfalls of Discursive Depoliticisation in the Age of Populism
  13. Kooperationszwänge und affektive Erlebnisse bei der Büroarbeit
  14. Gesellschaft für Angewandte Linguistik e.V. (Externe Organisation)
  15. Gesellschaft für Angewandte Linguistik e.V. (Externe Organisation)
  16. Gesellschaft für Angewandte Linguistik e.V. (Externe Organisation)
  17. Gesellschaft für Angewandte Linguistik e.V. (Externe Organisation)
  18. Vortrag: Direkte Demokratie in den Staaten Mittel- und Osteuropa
  19. Gesellschaft für Angewandte Linguistik e.V. (Externe Organisation)
  20. Gesellschaft für Angewandte Linguistik e.V. (Externe Organisation)
  21. The Responsibility of Future Leaders (Universität St. Gallen (HSG))
  22. Kritische Kulturen von der bürgerlichen Moderne zur Postmoderne
  23. Denken zwischen Ästhetik und Ökonomie. Zur Lage des Feuilletons
  24. Re/Präsentation. Neue Formen politischer Ansprache und Fürsprache