Jenseits von Integrationsstudien und disziplinärer Neugründung: Ansätze zu einer europawissenschaftlich erweiterten Regierungslehre
Research output: Journal contributions › Journal articles › Research › peer-review
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In: Zeitschrift für Staats- und Europawissenschaften, Vol. 4, No. 3, 2006, p. 420-443.
Research output: Journal contributions › Journal articles › Research › peer-review
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RIS
TY - JOUR
T1 - Jenseits von Integrationsstudien und disziplinärer Neugründung
T2 - Ansätze zu einer europawissenschaftlich erweiterten Regierungslehre
AU - Grotz, Florian
N1 - Literaturangaben
PY - 2006
Y1 - 2006
N2 - Die materielle wie territoriale Erweiterung des acquis communautaire hat nicht nur den Umfang der EU-bezogenen Literatur anschwellen lassen, sondern auch dazu geführt, dass etablierte Grenzziehungen innerhalb wie zwischen den beteiligten Wissenschaften zunehmend hinterfragt werden. Im Gegensatz zu neueren Diskussionsbeiträgen, die die Unabdingbarkeit interdisziplinärer „Europa-Studien“ betonen oder gar die Gründung einer disziplinenübergreifenden „Europawissenschaft“ anregen, verweisen die folgenden Ausführungen am Beispiel der politikwissenschaftlichen Regierungslehre auf das Erfordernis, die EU-Forschung an die bestehenden (Teil-)Disziplinen rückzubinden. So wird zunächst verdeutlicht, dass die Vergleichende Regierungslehre im Zeitalter der „postnationalen Konstellation“ keineswegs obsolet ist, sondern einen leistungsfähigen Orientierungsrahmen für kumulativ ausgerichtete Politikforschung bieten kann – sofern sie ihre Perspektive konsequent um die europäische Dimension erweitert. Vor diesem Hintergrund werden dann ausgewählte Elemente einer „europawissenschaftlichen Komparatistik“ vorgestellt, die EU-bezogene Analysen mit institutionellen, prozessualen bzw. inhaltlichen Schlüsselfeldern der politischen Systemforschung verbinden. Eine solche „Europäisierung“ der Vergleichenden Regierungslehre könnte nicht zuletzt die interdisziplinäre Kooperation zwischen den unterschiedlichen Europawissenschaften verbessern.
AB - Die materielle wie territoriale Erweiterung des acquis communautaire hat nicht nur den Umfang der EU-bezogenen Literatur anschwellen lassen, sondern auch dazu geführt, dass etablierte Grenzziehungen innerhalb wie zwischen den beteiligten Wissenschaften zunehmend hinterfragt werden. Im Gegensatz zu neueren Diskussionsbeiträgen, die die Unabdingbarkeit interdisziplinärer „Europa-Studien“ betonen oder gar die Gründung einer disziplinenübergreifenden „Europawissenschaft“ anregen, verweisen die folgenden Ausführungen am Beispiel der politikwissenschaftlichen Regierungslehre auf das Erfordernis, die EU-Forschung an die bestehenden (Teil-)Disziplinen rückzubinden. So wird zunächst verdeutlicht, dass die Vergleichende Regierungslehre im Zeitalter der „postnationalen Konstellation“ keineswegs obsolet ist, sondern einen leistungsfähigen Orientierungsrahmen für kumulativ ausgerichtete Politikforschung bieten kann – sofern sie ihre Perspektive konsequent um die europäische Dimension erweitert. Vor diesem Hintergrund werden dann ausgewählte Elemente einer „europawissenschaftlichen Komparatistik“ vorgestellt, die EU-bezogene Analysen mit institutionellen, prozessualen bzw. inhaltlichen Schlüsselfeldern der politischen Systemforschung verbinden. Eine solche „Europäisierung“ der Vergleichenden Regierungslehre könnte nicht zuletzt die interdisziplinäre Kooperation zwischen den unterschiedlichen Europawissenschaften verbessern.
KW - Politikwissenschaft
UR - https://www.mendeley.com/catalogue/572c1ed3-e2a8-3552-a891-78d45d47f4ae/
U2 - 10.1515/ZSE.2006.022
DO - 10.1515/ZSE.2006.022
M3 - Zeitschriftenaufsätze
VL - 4
SP - 420
EP - 443
JO - Zeitschrift für Staats- und Europawissenschaften
JF - Zeitschrift für Staats- und Europawissenschaften
SN - 1610-7780
IS - 3
ER -