Fragmentierung und lineare Lebensraumstrukturen - eine entomologische Perspektive
Research output: Contributions to collected editions/works › Contributions to collected editions/anthologies › Research
Standard
Wildnis im Dialog : Aktuelle Beiträge zur Wildnisentwicklung in Deutschland von den Tagungen „Neue Chancen für mehr Wildnis“ vom 26. - 29. November 2018 an der Internationalen Naturschutzakademie (INA), Vilmund „Wildnis verbinden“ vom 08. - 12. Juli 2019 in Dresden. ed. / Andreas Meißner; Anika Niebrügge; Manuel Schweiger; Michaela Wilczek; Peter Finck; Samuel Heisterkamp; Uwe Riecken. Bonn: Bundesamt für Naturschutz, 2020. p. 49-66 (BfN-Skripten; Vol. 557).
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Vancouver
Bibtex
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RIS
TY - CHAP
T1 - Fragmentierung und lineare Lebensraumstrukturen - eine entomologische Perspektive
AU - Aßmann, Thorsten
AU - Boutaud, Estève
AU - Buse, Jörn
AU - Drees, Claudia
AU - Finck, Peter
AU - Grabener, Swantje
AU - Härdtle, Werner
AU - Riecken, Uwe
AU - Ullrich, Karin
PY - 2020
Y1 - 2020
N2 - Die Fragmentierung von Lebensräumen wird in der Naturschutzbiologie als eine wesentliche Ursache für den Rückgang von Arten und ihren Funktionen in Ökosystemen angesehen. Da-mit werden auch Ökosystemleistungen vieler fragmentierter Ökosysteme reduziert. In der vorliegenden Arbeit werden die Konsequenzen der Fragmentierung auf den Ebenen der ge-netischen Diversität innerhalb von Arten, der Artenzusammensetzung von Lebensgemein-schaften sowie der trophischen Interaktionen betrachtet. Als ein Konzept zur Minimierung der Lebensraumfragmentierung werden verbindende Korridore im Naturschutz diskutiert. Eine kurze Darstellung führt Organismengruppen an, für welche Korridore positive Auswirkungen haben. Die grundsätzliche Hinterfragung der negativen Auswirkung von Fragmentierung und der positiven Wirkung von Korridoren, wie sie in den letzten beiden Jahren vermehrt in der internationalen Naturschutzbiologie geführt wird, wird besprochen und Beispiele für überra-schende Interaktionsmechanismen werden angeführt. Halboffene Korridore stellen ein Konzept dar, welches den Widerspruch auflöst, dass ein Korridor, der einen Lebensraumtyp verbindet, andere Lebensräume fragmentieren kann. Dazu wurde ein Forschungsvorhaben des Bundesamtes für Naturschutz (mit Mitteln des Bundesumweltministeriums) durchgeführt, welches das große naturschutzfachliche Poten-zial halboffener Lebensräume bestätigen konnte. Halboffene Lebensräume ermöglichen die gleichzeitige Vernetzung stenotoper Arten der Offenlebensräume wie der Wälder. Solche Strukturen können wahrscheinlich helfen, dem starken Rückgang von Insekten in Mitteleu-ropa entgegenzuwirken.
AB - Die Fragmentierung von Lebensräumen wird in der Naturschutzbiologie als eine wesentliche Ursache für den Rückgang von Arten und ihren Funktionen in Ökosystemen angesehen. Da-mit werden auch Ökosystemleistungen vieler fragmentierter Ökosysteme reduziert. In der vorliegenden Arbeit werden die Konsequenzen der Fragmentierung auf den Ebenen der ge-netischen Diversität innerhalb von Arten, der Artenzusammensetzung von Lebensgemein-schaften sowie der trophischen Interaktionen betrachtet. Als ein Konzept zur Minimierung der Lebensraumfragmentierung werden verbindende Korridore im Naturschutz diskutiert. Eine kurze Darstellung führt Organismengruppen an, für welche Korridore positive Auswirkungen haben. Die grundsätzliche Hinterfragung der negativen Auswirkung von Fragmentierung und der positiven Wirkung von Korridoren, wie sie in den letzten beiden Jahren vermehrt in der internationalen Naturschutzbiologie geführt wird, wird besprochen und Beispiele für überra-schende Interaktionsmechanismen werden angeführt. Halboffene Korridore stellen ein Konzept dar, welches den Widerspruch auflöst, dass ein Korridor, der einen Lebensraumtyp verbindet, andere Lebensräume fragmentieren kann. Dazu wurde ein Forschungsvorhaben des Bundesamtes für Naturschutz (mit Mitteln des Bundesumweltministeriums) durchgeführt, welches das große naturschutzfachliche Poten-zial halboffener Lebensräume bestätigen konnte. Halboffene Lebensräume ermöglichen die gleichzeitige Vernetzung stenotoper Arten der Offenlebensräume wie der Wälder. Solche Strukturen können wahrscheinlich helfen, dem starken Rückgang von Insekten in Mitteleu-ropa entgegenzuwirken.
KW - Ökosystemforschung
U2 - 10.19217/skr557
DO - 10.19217/skr557
M3 - Aufsätze in Sammelwerken
SN - 978-3-89624-295-2
T3 - BfN-Skripten
SP - 49
EP - 66
BT - Wildnis im Dialog
A2 - Meißner, Andreas
A2 - Niebrügge, Anika
A2 - Schweiger, Manuel
A2 - Wilczek, Michaela
A2 - Finck, Peter
A2 - Heisterkamp, Samuel
A2 - Riecken, Uwe
PB - Bundesamt für Naturschutz
CY - Bonn
ER -