„Etwas Begehrenswertes“: Zur Reproduktion queerer Lebensweisen

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Authors

Der vorliegende Beitrag fragt, wie queere Lebensweisen heute entstehen und sich reproduzieren. Es wird argumentiert, dass viele, die ein queeres Leben in begehrenswerterweise leben wollen, schon lange einem der zentralen Orte der sozialen Reproduktion entkommen müssen, der Familie. Damit verbunden ist die Notwendigkeit, alternative Sorge- und Unterstützungsnetze aufzubauen, was oft nur durch (gegenkulturelle und andere) Räume außerhalb des häuslichen Bereichs ermöglicht wird. Weiter argumentiere ich, dass diese Tatsachen vielleicht überraschend oft in kulturellen (Mainstream-)Darstellungen von queerem Leben vorkommen, beispielsweise in Film und Fernsehen der letzten 30 Jahre. Überraschend deshalb, da dies im Widerspruch zu vielen anderen prominenten kulturellen Darstellungen steht, die verhandeln, wie sich LGBT-Menscheninzwischen innerhalb herrschender Institutionen etabliert haben, insbesondere Ehe und Familie, also – wie viele andere zurecht angemerkt haben – inmitten der Entstehung der völlig entpolitisierten „neuen Normalen“.
Original languageGerman
JournalProkla - Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft
Volume49
Issue number197
Pages (from-to)569-584
Number of pages16
ISSN0342-8176
DOIs
Publication statusPublished - 03.12.2019

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