Die environmentalitäre Situation: Überlegungen zum Umweltlich-Werden von Denken, Macht und Kapital

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Die zeitgenössische Theorie- und Begriffspolitik ist zunehmend durch Verumweltlichung und die Durchsetzung einer ökologischen Semantik geprägt.2
Obwohl diese weitreichende Ökologisierungs- und Verumweltlichungsbewegung,
die sich dergestalt Bahn bricht, unsere ontoepistemologische Verfassung
in ihrer Gesamtheit betrifft und als eine der, wenn nicht sogar die wesentlichste
Veränderung der theoretischen Einstellung seit Beginn der Neuzeit begriffen
werden muss, sind grundlegende kulturwissenschaftlich-philosophische Analysen dieser Transformation als solcher höchstens in Ansätzen vorhanden. Der neuen historischen Semantik wird bislang eher entsprochen oder sie wird gar
einfach (nach)gesprochen, als dass sie ihrerseits als Symptom verstanden und
nach den genauen Gründen ihres Herkommens befragt werden würde. Der vorliegende Essay plädiert für eine weit ausgreifende Bestimmungsarbeit an dieser auf fälligen Signatur unserer Zeitgenossenschaft. Er versucht dazu die Konturen einer Formanalyse zu entwickeln, die die fragliche Transformation als große umweltliche Umwendung und als Zentralereignis unserer Sinngeschichte zu erfassen vermag.
Original languageGerman
Title of host publicationInternationales Jahrbuch für Medienphilosophie : Ökonomie / Ökologie
EditorsDieter Mersch, Michael Mayer
Number of pages29
Volume4
Place of PublicationBerlin, München, Boston
PublisherWalter de Gruyter GmbH
Publication date09.2018
Pages221-250
DOIs
Publication statusPublished - 09.2018

DOI