Alltag mit Internet und Fernsehen: Fallstudien zum Medienhandeln junger Paare
Research output: Contributions to collected editions/works › Contributions to collected editions/anthologies › Research
Standard
Medienkultur und soziales Handeln. ed. / Tanja Thomas; Marco Höhn. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2008. p. 91-103 (Medien - Kultur - Kommunikation).
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Harvard
APA
Vancouver
Bibtex
}
RIS
TY - CHAP
T1 - Alltag mit Internet und Fernsehen
T2 - Fallstudien zum Medienhandeln junger Paare
AU - Röser, Jutta
AU - Großmann, Nina
PY - 2008
Y1 - 2008
N2 - 600 Minuten, also zehn Stunden am Tag betrug in Deutschland im Jahr 2005 die durchschnittliche Mediennutzung pro Person: für Fernsehen, Video, Radio, Internet und Musikhören, für das Lesen von Zeitungen, Zeitschriften und Büchern (vgl. Ridder/Engel 2005: 425)1. Schon bei kurzem Nachdenken muss diese Aussage irritieren-jedenfalls dann, wenn die Daten, wie oft üblich, als intentionale, aufmerksame Nutzung eines Mediums gedacht werden. Addiert man sechs bis acht Stunden medienfreie Berufsarbeit hinzu, würde die Zeit für ausreichenden Schlaf schon knapp, von anderen Tätigkeiten in Freizeit oder Haushalt ganz zu schweigen. Mediennutzung ist aber eben keine exklusive Angelegenheit, ist meist nicht auf einen intimen Moment konzentriert, in dem sich Mensch und Medium begegnen (vgl. Morley 1999). So entstehen solche Zeitangaben, weil Menschen viele Dinge gleichzeitig tun und dies insbesondere in Bezug auf Mediennutzung. Es werden mehrere Medien gleichzeitig genutzt: Man surft im Internet und hört dabei Musik, liest die Zeitung und das Radio spielt, sitzt vorm Fernseher und blättert in einer Zeitschrift. Oder der Medienkonsum wird von weiteren, nicht-medialen Tätigkeiten begleitet. Nicht nur das Hörmedium Radio, auch das Fernsehen wird intensiv mit Paralleltätigkeiten verbunden und es ist eher die Regel als die Ausnahme, dass beim Fernsehen auch noch Hausarbeiten, Kinderbetreuung oder Telefonate erledigt werden und Gespräche über das Programm oder über andere Dinge stattfinden, wie insbesondere qualitative Studien deutlich machen (vgl. im Überblick Cornelißen 1998: 94–102).Nur für AV-Medien (Fernsehen, Radio, Video, Musik) und Computernutzung wurden von der Media-Analyse für 2006 durchschnittlich 458 Minuten tägliche Nutzungszeit ermittelt (vgl. Media Perspektiven Basisdaten 2006: 70). In Rechnung zu stellen ist v.a. bzgl. Radio und Internet, dass auch der Berufsalltag partiell von Medienkonsum begleitet werden kann.
AB - 600 Minuten, also zehn Stunden am Tag betrug in Deutschland im Jahr 2005 die durchschnittliche Mediennutzung pro Person: für Fernsehen, Video, Radio, Internet und Musikhören, für das Lesen von Zeitungen, Zeitschriften und Büchern (vgl. Ridder/Engel 2005: 425)1. Schon bei kurzem Nachdenken muss diese Aussage irritieren-jedenfalls dann, wenn die Daten, wie oft üblich, als intentionale, aufmerksame Nutzung eines Mediums gedacht werden. Addiert man sechs bis acht Stunden medienfreie Berufsarbeit hinzu, würde die Zeit für ausreichenden Schlaf schon knapp, von anderen Tätigkeiten in Freizeit oder Haushalt ganz zu schweigen. Mediennutzung ist aber eben keine exklusive Angelegenheit, ist meist nicht auf einen intimen Moment konzentriert, in dem sich Mensch und Medium begegnen (vgl. Morley 1999). So entstehen solche Zeitangaben, weil Menschen viele Dinge gleichzeitig tun und dies insbesondere in Bezug auf Mediennutzung. Es werden mehrere Medien gleichzeitig genutzt: Man surft im Internet und hört dabei Musik, liest die Zeitung und das Radio spielt, sitzt vorm Fernseher und blättert in einer Zeitschrift. Oder der Medienkonsum wird von weiteren, nicht-medialen Tätigkeiten begleitet. Nicht nur das Hörmedium Radio, auch das Fernsehen wird intensiv mit Paralleltätigkeiten verbunden und es ist eher die Regel als die Ausnahme, dass beim Fernsehen auch noch Hausarbeiten, Kinderbetreuung oder Telefonate erledigt werden und Gespräche über das Programm oder über andere Dinge stattfinden, wie insbesondere qualitative Studien deutlich machen (vgl. im Überblick Cornelißen 1998: 94–102).Nur für AV-Medien (Fernsehen, Radio, Video, Musik) und Computernutzung wurden von der Media-Analyse für 2006 durchschnittlich 458 Minuten tägliche Nutzungszeit ermittelt (vgl. Media Perspektiven Basisdaten 2006: 70). In Rechnung zu stellen ist v.a. bzgl. Radio und Internet, dass auch der Berufsalltag partiell von Medienkonsum begleitet werden kann.
KW - Medien- und Kommunikationswissenschaft
KW - Gender und Diversity
UR - https://www.mendeley.com/catalogue/d58a8e8e-0c32-3f52-9ad0-9c12d2a4bca3/
U2 - 10.1007/978-3-531-90898-4_4
DO - 10.1007/978-3-531-90898-4_4
M3 - Aufsätze in Sammelwerken
SN - 978-3-531-15128-1
T3 - Medien - Kultur - Kommunikation
SP - 91
EP - 103
BT - Medienkultur und soziales Handeln
A2 - Thomas, Tanja
A2 - Höhn, Marco
PB - VS Verlag für Sozialwissenschaften
CY - Wiesbaden
ER -