Zu teuer und gefährlich: Atomkraft ist keine Option für eine klimafreundliche Energieversorgung

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschung

Authors

  • Ben Wealer
  • Simon Bauer
  • Leonard Göke
  • Christian von Hirschhausen
  • Claudia Kemfert
In der sich verschärfenden Diskussionen über wirksamen Klimaschutz wird sowohl in Deutschland als auch in Europa und weltweit die Atomkraft als „saubere Energie“ ins Spiel gebracht. Vor diesem Hintergrund analysiert dieser Bericht ihre historischen, gegenwärtigen und zukünftigen Kosten und Risiken. Die Ergebnisse zeigen, dass Atomkraft aufgrund radio aktiver Strahlung für über eine Millionen Jahre mit­nichten als „sauber“ bezeichnet werden kann, sondern für Mensch und Umwelt gefährlich ist. Zudem fallen hohe Risiken bezüglich Proliferation an. Eine empirische Erhebung aller jemals gebauten 674 Atomkraftwerke zeigt, dass privatwirt­schaftliche Motive von Anfang an keine Rolle gespielt haben, sondern militärische Interessen. Selbst bei Vernachlässigung der Kosten für den Rückbau der Atomkraftwerke und die lang­fristige Lagerung des Atommülls wären rein privatwirtschaft­liche Investitionen in Atomkraftwerke mit hohen Verlusten verbunden – im Durchschnitt knapp fünf Milliarden Euro pro Kraftwerk, wie eine betriebswirtschaftliche Simulation zeigt. In Ländern, in denen noch Atomkraftwerke gebaut werden, wie etwa China und Russland, spielen private Investitionen auch keine Rolle. Atomkraft ist zu teuer und gefährlich und daher keine Option für eine klimafreundliche Energieversorgung
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftDIW Wochenbericht
Ausgabenummer30/2019
Seiten (von - bis)511-520
Anzahl der Seiten10
ISSN0012-1304
DOIs
PublikationsstatusErschienen - 24.06.2019
Extern publiziertJa

DOI

Zuletzt angesehen

Publikationen

  1. Das Risiko der persönlichen Haftung für Gesellschafter ärztlicher Berufsausübungsgemeinschaften und Medizinischer Versorgungszentren
  2. Strukturelle Bildanalyse prähistorischer Höhlenzeichnungen und Graffiti des 20. Jahrhunderts
  3. Führt Bürgerbeteiligung in umweltpolitischen Entscheidungsprozessen zu mehr Effektivität und Legitimität?
  4. L’« effet Nietzsche » sur le discours philosophique et sur l’histoire politique du présent selon Michel Foucault
  5. La rivoluzione inquieta. Nicola Massimo de Feo vent'anni dopo
  6. Bildungserfolg und adoleszente Ablösung bei Söhnen aus türkischen Migrantenfamilien
  7. Offene Forschungsfragen und Ausblick im Coastal Energy Managemen
  8. Gabe und kulturelle Praktiken im Spannungsfeld zwischen Lassen und Tun
  9. Die Entschädigungspauschale für Beitreibungsaufwand - Neujustierung von Kompensation und Prävention im europäischen und deutschen Verzugsrecht?
  10. Warum die Regel von der Ausnahme lebt
  11. Ergebnisse vergleichender Untersuchungen in Natur- und Wirtschaftswäldern und Folgerungen für eine naturnahe Buchenwirtschaft
  12. Auszug aus dem unveröffentlichten briefwechsel zwischen Martin Heidegger und Otto Pöggeler
  13. Unternehmenssteuerrecht und Steuerbilanzrecht
  14. Erneuerungen in der Lehrerbildung
  15. Zur Hermeneutik von Schrift und Bekenntnis
  16. Unternehmenssteuerrecht und Steuerbilanzrecht
  17. Kommunale Kinder-, Jugend- und Familienpolitik - Einflussmöglichkeiten von pädagogischen Fachkräften
  18. Sibylle Rahm / Michael Schratz (Hrsg.) LehrerInnenforschung: Theorie braucht Praxis. Braucht Praxis Theorie? Innsbruck u.a.: Studien Verlag 2004
  19. Corporate Social Responsibility und Corporate Sustainability - gesellschafts- und zukunftsfähig durch Nachhaltigkeitsmarketing
  20. Wissensproduktion im Spannungsfeld von Care, Gender und Green Economy – Wissenschaftliche Einrichtungen als Impulsgeberinnen für nachhaltiges Wirtschaften?