Zu teuer und gefährlich: Atomkraft ist keine Option für eine klimafreundliche Energieversorgung

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschung

Standard

Zu teuer und gefährlich: Atomkraft ist keine Option für eine klimafreundliche Energieversorgung. / Wealer, Ben; Bauer, Simon; Göke, Leonard et al.
in: DIW Wochenbericht, Nr. 30/2019, 24.06.2019, S. 511-520.

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschung

Harvard

APA

Vancouver

Wealer B, Bauer S, Göke L, Hirschhausen CV, Kemfert C. Zu teuer und gefährlich: Atomkraft ist keine Option für eine klimafreundliche Energieversorgung. DIW Wochenbericht. 2019 Jun 24;(30/2019):511-520. doi: 10.18723/diw_wb:2019-30-1

Bibtex

@article{b874069076bf4ff1af6417db876a7e97,
title = "Zu teuer und gef{\"a}hrlich: Atomkraft ist keine Option f{\"u}r eine klimafreundliche Energieversorgung",
abstract = "In der sich versch{\"a}rfenden Diskussionen {\"u}ber wirksamen Klimaschutz wird sowohl in Deutschland als auch in Europa und weltweit die Atomkraft als „saubere Energie“ ins Spiel gebracht. Vor diesem Hintergrund analysiert dieser Bericht ihre historischen, gegenw{\"a}rtigen und zuk{\"u}nftigen Kosten und Risiken. Die Ergebnisse zeigen, dass Atomkraft aufgrund radio aktiver Strahlung f{\"u}r {\"u}ber eine Millionen Jahre mit­nichten als „sauber“ bezeichnet werden kann, sondern f{\"u}r Mensch und Umwelt gef{\"a}hrlich ist. Zudem fallen hohe Risiken bez{\"u}glich Proliferation an. Eine empirische Erhebung aller jemals gebauten 674 Atomkraftwerke zeigt, dass privatwirt­schaftliche Motive von Anfang an keine Rolle gespielt haben, sondern milit{\"a}rische Interessen. Selbst bei Vernachl{\"a}ssigung der Kosten f{\"u}r den R{\"u}ckbau der Atomkraftwerke und die lang­fristige Lagerung des Atomm{\"u}lls w{\"a}ren rein privatwirtschaft­liche Investitionen in Atomkraftwerke mit hohen Verlusten verbunden – im Durchschnitt knapp f{\"u}nf Milliarden Euro pro Kraftwerk, wie eine betriebswirtschaftliche Simulation zeigt. In L{\"a}ndern, in denen noch Atomkraftwerke gebaut werden, wie etwa China und Russland, spielen private Investitionen auch keine Rolle. Atomkraft ist zu teuer und gef{\"a}hrlich und daher keine Option f{\"u}r eine klimafreundliche Energieversorgung",
keywords = "Volkswirtschaftslehre",
author = "Ben Wealer and Simon Bauer and Leonard G{\"o}ke and Hirschhausen, {Christian von} and Claudia Kemfert",
year = "2019",
month = jun,
day = "24",
doi = "10.18723/diw_wb:2019-30-1",
language = "Deutsch",
pages = "511--520",
journal = "DIW Wochenbericht",
issn = "0012-1304",
publisher = "Deutsches Institut f{\"u}r Wirtschaftsforschung (DIW)",
number = "30/2019",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Zu teuer und gefährlich

T2 - Atomkraft ist keine Option für eine klimafreundliche Energieversorgung

AU - Wealer, Ben

AU - Bauer, Simon

AU - Göke, Leonard

AU - Hirschhausen, Christian von

AU - Kemfert, Claudia

PY - 2019/6/24

Y1 - 2019/6/24

N2 - In der sich verschärfenden Diskussionen über wirksamen Klimaschutz wird sowohl in Deutschland als auch in Europa und weltweit die Atomkraft als „saubere Energie“ ins Spiel gebracht. Vor diesem Hintergrund analysiert dieser Bericht ihre historischen, gegenwärtigen und zukünftigen Kosten und Risiken. Die Ergebnisse zeigen, dass Atomkraft aufgrund radio aktiver Strahlung für über eine Millionen Jahre mit­nichten als „sauber“ bezeichnet werden kann, sondern für Mensch und Umwelt gefährlich ist. Zudem fallen hohe Risiken bezüglich Proliferation an. Eine empirische Erhebung aller jemals gebauten 674 Atomkraftwerke zeigt, dass privatwirt­schaftliche Motive von Anfang an keine Rolle gespielt haben, sondern militärische Interessen. Selbst bei Vernachlässigung der Kosten für den Rückbau der Atomkraftwerke und die lang­fristige Lagerung des Atommülls wären rein privatwirtschaft­liche Investitionen in Atomkraftwerke mit hohen Verlusten verbunden – im Durchschnitt knapp fünf Milliarden Euro pro Kraftwerk, wie eine betriebswirtschaftliche Simulation zeigt. In Ländern, in denen noch Atomkraftwerke gebaut werden, wie etwa China und Russland, spielen private Investitionen auch keine Rolle. Atomkraft ist zu teuer und gefährlich und daher keine Option für eine klimafreundliche Energieversorgung

AB - In der sich verschärfenden Diskussionen über wirksamen Klimaschutz wird sowohl in Deutschland als auch in Europa und weltweit die Atomkraft als „saubere Energie“ ins Spiel gebracht. Vor diesem Hintergrund analysiert dieser Bericht ihre historischen, gegenwärtigen und zukünftigen Kosten und Risiken. Die Ergebnisse zeigen, dass Atomkraft aufgrund radio aktiver Strahlung für über eine Millionen Jahre mit­nichten als „sauber“ bezeichnet werden kann, sondern für Mensch und Umwelt gefährlich ist. Zudem fallen hohe Risiken bezüglich Proliferation an. Eine empirische Erhebung aller jemals gebauten 674 Atomkraftwerke zeigt, dass privatwirt­schaftliche Motive von Anfang an keine Rolle gespielt haben, sondern militärische Interessen. Selbst bei Vernachlässigung der Kosten für den Rückbau der Atomkraftwerke und die lang­fristige Lagerung des Atommülls wären rein privatwirtschaft­liche Investitionen in Atomkraftwerke mit hohen Verlusten verbunden – im Durchschnitt knapp fünf Milliarden Euro pro Kraftwerk, wie eine betriebswirtschaftliche Simulation zeigt. In Ländern, in denen noch Atomkraftwerke gebaut werden, wie etwa China und Russland, spielen private Investitionen auch keine Rolle. Atomkraft ist zu teuer und gefährlich und daher keine Option für eine klimafreundliche Energieversorgung

KW - Volkswirtschaftslehre

U2 - 10.18723/diw_wb:2019-30-1

DO - 10.18723/diw_wb:2019-30-1

M3 - Zeitschriftenaufsätze

SP - 511

EP - 520

JO - DIW Wochenbericht

JF - DIW Wochenbericht

SN - 0012-1304

IS - 30/2019

ER -

DOI

Zuletzt angesehen

Publikationen

  1. LAND: Klimaangepasste Kulturlandschaft - Leistungsfähiger Naturhaushalt und umweltschonende Landbewirtschaftung.
  2. Entscheidungsspielräume öffentlicher Auftraggeber im GWB-Vergaberecht
  3. Zeit für Kinderbetreuung Deutscher Haushalte – staatlicher Handlungsbedarf?
  4. Zum Problem der Themenkonstitution im Sportunterricht der Hauptschule
  5. Remarks on: Roberto Esposito, Termini della Politica. Comunità, Immunità, Biopolitica (Milano, 2007)
  6. § 285 Herausgabe des Ersatzes
  7. Chancen und Herausforderungen in der Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule im Umgang mit Heterogenität und Inklusion
  8. Pädagogik der siebziger Jahre - zwischen wissenschaftsorientierter Bildung und repressionsarmer Erziehung
  9. Anmerkungen zum BMF-Schreiben zum Vorliegen von Geschäftsbeziehungen im Sinne von § 1 Abs. 4 AStG
  10. Brustvergrößerungen von Frauen zwischen sozialer Anerkennung und Scham
  11. Künste, Kultur und Künstler im Verständnis der Stadtentwicklung - eine vergleichende Stadtforschung
  12. Beschäftigungswirkungen arbeits- und sozialrechtlicher Schwellenwerte
  13. Patientenverfügung und natürlicher Wille
  14. Deutsche Energiepolitik zwischen Wettbewerbsfähigkeit, Versorgungssicherheit und Nachhaltigkeit
  15. Kommunikationsmanagement von Gründungen in der Kultur- und Kreativwirtschaft
  16. Mosaik der Klänge, Musik der ethnischen und religiösen Minderheiten in Österreich
  17. Die Mitverantwortung des Aufsichtsrats für das bankenspezifische Risikomanagement und die Compliance nach dem CRD IV-Umsetzungsgesetz
  18. Europäische Energie- und Klimapolitik braucht ambitionierte Ziele für 2030
  19. Die Geschichte des Fortbildungszentrums für Neue Musik in Lüneburg
  20. Von der Volksaktie zum Volkswagen
  21. Abschlussbericht: Auftreten und Verbleib von ausgewählten pharmazeutischen Wirkstoffen und Desinfektionsmitteln und deren Metaboliten in der aquatischen Umwelt
  22. Die erhöhten Haftungsrisiken für Menschenrechtsverletzungen nach King Okpabi v Royal Dutch Shell - und die überraschende Enthaftungswirkung des Lieferkettengesetzes
  23. Obergrenze für Emissionen im europäischen Emissionshandel muss schneller sinken
  24. Transdisciplinarity in Corporate Sustainability
  25. Symposium DHB-Forum: Handball - Aktuelle Tendenzen und Forschungsperspektiven
  26. Wechselvolle Grenzgänge zwischen Literatur und Naturwissenschaft
  27. Welche Faktoren bedingen die Akzeptanz von Technologien zum digital-gestützten Üben durch Lehrkräfte? Eine systematische Literaturübersicht
  28. Aussagekraft von Ratings und Prospektinformationen für geschlossene Immobilienfonds
  29. La "crisi della rappresentazione" nella filosofia contemporanea della pittura
  30. Personenbeförderungsgesetz; Lauterkeitsrecht; Rechtsbruchtatbestand; Mobilitätsdienstleistungen
  31. Rezension zu: Georges Bataille (Hrgs.): Hegel, der Mensch und die Geschichte, Hamburg 2018, Verlag Matthes & Seit.
  32. Schule, Gesundheit und Bildung – Perspektiven einer Vision für gutes gesundes Lernen und Lehren
  33. Coaching im inklusiven Sportspiel
  34. Städtische und öffentliche Räume in Caracas - Die Plaza Miranda als Bühne für junge caraqueños
  35. Förderung von Gesundheit und Gesundheitskompetenz in der Lehrkräftebildung – Eine Seminarkonzeption zur Lehrkräftegesundheit und dem Umgang mit beruflichen Belastungen
  36. Ökonomische Folgen des reformierten Betriebsverfassungsgesetzes für mittelständische Firmen
  37. Wirkungen alternativer Steuerreformmodelle auf die Einkommensverteilung von freien und anderen Berufen
  38. Vergütungsanspruch und Nachtragskalkulation gemäß §§ 1 und 2 VOB/B
  39. Gendered Energy – Analytische Perspektiven und Potenziale der Geschlechterforschung für eine sozial-ökologische Gestaltung der Energiewende im Raum
  40. Ausstellungskatalog: Homestory Deutschland
  41. Wissensproduktion im Spannungsfeld von Care, Gender und Green Economy – Wissenschaftliche Einrichtungen als Impulsgeberinnen für nachhaltiges Wirtschaften?