Was heißt eigentlich Nachbarschaft? Flüchtlingslager – Orte und Nicht-Orte, Nachbarn und Nicht-Nachbarn

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschung

Authors

  • Christina Schües
Kriege, Gewalt, Not, Hoffnungslosigkeit treiben Men-schen in die Flucht. Diese Tatsache ist weder neu, noch befremdlich. Doch wenn diese Tatsache konkret wird und die Menschen wirklich nach monatelangen Reise-strapazen vor Ort sind und zu Nachbarn werden, dann werden für viele westeuropäische Bürger und Bürge-rinnen die asylsuchenden Menschen Fremde im Sinne des Befremdlichen vor der eigenen Haustür. Die an-kommenden Menschen auf der Flucht, meist pauschal „Flüchtlinge“ genannt, werden in einer Erstaufnahme-einrichtung untergebracht. Sport- oder Messehallen, alte Kasernen, leerstehende Gebäude oder auch Zelte werden zu Flüchtlingslagern. Üblicherweise wurden die meisten Flüchtlingsunterkünfte in der Peripherie der Städte oder in Gewerbegebieten errichtet. Diese Lage hält die geflohenen, vielleicht immer noch fliehen-den Menschen geographisch und sozial von der Gesell-schaft fern. Eine Nachbarschaft mit der Bevölkerung wird so vermieden. Das tägliche Leben, auch das Lernen der deutschen Sprache bleibt durch diese Lage schwie-rig. Doch aufgrund der vielen Menschen, die vor der Ge-walt in ihren Heimatländern fliehen und nach Deutsch-land kommen, werden immer häufiger auch Zeltlager für Flüchtlinge inmitten von Städten, in öffentlichen Parks, auf Festplatzgeländen oder anderen freien Plätzen errichtet.
OriginalspracheDeutsch
Zeitschriftweiter denken. Journal für Philosophie
Ausgabenummer26
Seiten (von - bis)4-10
Anzahl der Seiten7
ISSN1612-7994
PublikationsstatusErschienen - 2015

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