Was heißt eigentlich Nachbarschaft? Flüchtlingslager – Orte und Nicht-Orte, Nachbarn und Nicht-Nachbarn

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschung

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Was heißt eigentlich Nachbarschaft? Flüchtlingslager – Orte und Nicht-Orte, Nachbarn und Nicht-Nachbarn. / Schües, Christina.
in: weiter denken. Journal für Philosophie, Nr. 26, 2015, S. 4-10.

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschung

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title = "Was hei{\ss}t eigentlich Nachbarschaft?: Fl{\"u}chtlingslager – Orte und Nicht-Orte, Nachbarn und Nicht-Nachbarn",
abstract = "Kriege, Gewalt, Not, Hoffnungslosigkeit treiben Men-schen in die Flucht. Diese Tatsache ist weder neu, noch befremdlich. Doch wenn diese Tatsache konkret wird und die Menschen wirklich nach monatelangen Reise-strapazen vor Ort sind und zu Nachbarn werden, dann werden f{\"u}r viele westeurop{\"a}ische B{\"u}rger und B{\"u}rge-rinnen die asylsuchenden Menschen Fremde im Sinne des Befremdlichen vor der eigenen Haust{\"u}r. Die an-kommenden Menschen auf der Flucht, meist pauschal „Fl{\"u}chtlinge“ genannt, werden in einer Erstaufnahme-einrichtung untergebracht. Sport- oder Messehallen, alte Kasernen, leerstehende Geb{\"a}ude oder auch Zelte werden zu Fl{\"u}chtlingslagern. {\"U}blicherweise wurden die meisten Fl{\"u}chtlingsunterk{\"u}nfte in der Peripherie der St{\"a}dte oder in Gewerbegebieten errichtet. Diese Lage h{\"a}lt die geflohenen, vielleicht immer noch fliehen-den Menschen geographisch und sozial von der Gesell-schaft fern. Eine Nachbarschaft mit der Bev{\"o}lkerung wird so vermieden. Das t{\"a}gliche Leben, auch das Lernen der deutschen Sprache bleibt durch diese Lage schwie-rig. Doch aufgrund der vielen Menschen, die vor der Ge-walt in ihren Heimatl{\"a}ndern fliehen und nach Deutsch-land kommen, werden immer h{\"a}ufiger auch Zeltlager f{\"u}r Fl{\"u}chtlinge inmitten von St{\"a}dten, in {\"o}ffentlichen Parks, auf Festplatzgel{\"a}nden oder anderen freien Pl{\"a}tzen errichtet.",
keywords = "Philosophie",
author = "Christina Sch{\"u}es",
year = "2015",
language = "Deutsch",
pages = "4--10",
journal = "weiter denken. Journal f{\"u}r Philosophie",
issn = "1612-7994",
publisher = "Forschungsinstitut f{\"u}r Philosophie Hannover",
number = "26",

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RIS

TY - JOUR

T1 - Was heißt eigentlich Nachbarschaft?

T2 - Flüchtlingslager – Orte und Nicht-Orte, Nachbarn und Nicht-Nachbarn

AU - Schües, Christina

PY - 2015

Y1 - 2015

N2 - Kriege, Gewalt, Not, Hoffnungslosigkeit treiben Men-schen in die Flucht. Diese Tatsache ist weder neu, noch befremdlich. Doch wenn diese Tatsache konkret wird und die Menschen wirklich nach monatelangen Reise-strapazen vor Ort sind und zu Nachbarn werden, dann werden für viele westeuropäische Bürger und Bürge-rinnen die asylsuchenden Menschen Fremde im Sinne des Befremdlichen vor der eigenen Haustür. Die an-kommenden Menschen auf der Flucht, meist pauschal „Flüchtlinge“ genannt, werden in einer Erstaufnahme-einrichtung untergebracht. Sport- oder Messehallen, alte Kasernen, leerstehende Gebäude oder auch Zelte werden zu Flüchtlingslagern. Üblicherweise wurden die meisten Flüchtlingsunterkünfte in der Peripherie der Städte oder in Gewerbegebieten errichtet. Diese Lage hält die geflohenen, vielleicht immer noch fliehen-den Menschen geographisch und sozial von der Gesell-schaft fern. Eine Nachbarschaft mit der Bevölkerung wird so vermieden. Das tägliche Leben, auch das Lernen der deutschen Sprache bleibt durch diese Lage schwie-rig. Doch aufgrund der vielen Menschen, die vor der Ge-walt in ihren Heimatländern fliehen und nach Deutsch-land kommen, werden immer häufiger auch Zeltlager für Flüchtlinge inmitten von Städten, in öffentlichen Parks, auf Festplatzgeländen oder anderen freien Plätzen errichtet.

AB - Kriege, Gewalt, Not, Hoffnungslosigkeit treiben Men-schen in die Flucht. Diese Tatsache ist weder neu, noch befremdlich. Doch wenn diese Tatsache konkret wird und die Menschen wirklich nach monatelangen Reise-strapazen vor Ort sind und zu Nachbarn werden, dann werden für viele westeuropäische Bürger und Bürge-rinnen die asylsuchenden Menschen Fremde im Sinne des Befremdlichen vor der eigenen Haustür. Die an-kommenden Menschen auf der Flucht, meist pauschal „Flüchtlinge“ genannt, werden in einer Erstaufnahme-einrichtung untergebracht. Sport- oder Messehallen, alte Kasernen, leerstehende Gebäude oder auch Zelte werden zu Flüchtlingslagern. Üblicherweise wurden die meisten Flüchtlingsunterkünfte in der Peripherie der Städte oder in Gewerbegebieten errichtet. Diese Lage hält die geflohenen, vielleicht immer noch fliehen-den Menschen geographisch und sozial von der Gesell-schaft fern. Eine Nachbarschaft mit der Bevölkerung wird so vermieden. Das tägliche Leben, auch das Lernen der deutschen Sprache bleibt durch diese Lage schwie-rig. Doch aufgrund der vielen Menschen, die vor der Ge-walt in ihren Heimatländern fliehen und nach Deutsch-land kommen, werden immer häufiger auch Zeltlager für Flüchtlinge inmitten von Städten, in öffentlichen Parks, auf Festplatzgeländen oder anderen freien Plätzen errichtet.

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UR - https://fiph.de/veroeffentlichungen/journale/index-2003-2017.php

M3 - Zeitschriftenaufsätze

SP - 4

EP - 10

JO - weiter denken. Journal für Philosophie

JF - weiter denken. Journal für Philosophie

SN - 1612-7994

IS - 26

ER -