Völkermord in Ruanda - zum Merkmal der Zerstörungsabsicht: BGH, Urt. v. 21.5.2015 - 3 StR 575/14

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1. Die täterschaftliche Begehung eines Völkermords erfordert das zielgerichtete Wollen der teilweisen oder vollständigen Zerstörung einer von der Vorschrift geschütz-
ten Gruppe (Völkermordabsicht).
2. Eine Völkermordabsicht ist auch dann gegeben, wenn das Wollen des Täters auf die teilweise oder vollständige Zerstörung der Gruppe in ihrer sozialen Existenz abzielt.
3. Die Zerstörung ist auch dann beabsichtigt, wenn sie ein aus Tätersicht notwendiges Mittel zur Erreichung eines dahinter liegenden weiteren Zwecks darstellt.
(Leitsätze des Verf.)
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftZeitschrift für Internationale Strafrechtsdogmatik
Jahrgang11
Ausgabenummer1
Seiten (von - bis)72-74
Anzahl der Seiten3
ISSN1863-6470
PublikationsstatusErschienen - 2016
Extern publiziertJa

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