Vegetation responses to environmental conditions in floodplain grasslands: prerequisites for preserving plant species diversity

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschungbegutachtet

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In dieser Studie wurden Auenwiesen (Verband Cnidion) des Elbetales (norddeutsches Tiefland) mit dem Ziel untersucht, Beziehungen zwischen dem Artengefüge und dem Artenreichtum der Vegetation mit verschiedenen Standortsparametern darzustellen. Insgesamt wurden 639 ha Auenwiesen auf 98 Probeflächen (jede 4×4 m2) untersucht. Vegetations-Standorts-Beziehungen wurden mittels einer DCA, und Artenreichtum-Standorts-Beziehungen mit Hilfe von Regressionsanalysen ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass die Artenzusammensetzung und der Artenreichtum der Auenwiesen hauptsächlich von der heutigen Nutzung (Mahd oder Beweidung), durch das Phosphatangebot im Boden und die Produktivität der Flächen beeinflusst werden. Der Artenreichtum nimmt unter Beweidung, mit zunehmendem Phosphatangebot und zunehmender Produktivität der Flächen signifikant ab. Zielarten der Auenwiesen (z.B. Cnidium dubium als besonders bezeichnende Art der sog. Brenndoldenwiesen) sind besonders häufig bei mittlerer Produktivität, ein- bis zweischüriger Mahd und hohen Überflutungsraten. Die Verfügbarkeit von Basen und anorganischem Stickstoff ist von nachrangiger Bedeutung für die Artenzusammensetzung und den Artenreichtum. Die Produktivität ist eng korreliert mit der Menge an pflanzenverfügbarem Phosphat. Niedrige Phosphatkonzentrationen im Oberboden sind besonders charakteristisch für Standorte der Brenndoldenwiesen. Es ist daher wahrscheinlich, dass eine Verbesserung der Phosphatversorgung eine Erhöhung der Produktivität und somit der Lichtkonkurrenz bewirkt, wobei vor allem niedrigwüchsige Arten ausgeschlossen werden. Dieser Befund wird gestützt durch das heutige Verbreitungsbild der Brenndoldenwiesen im Elbetal: Großflächige Bestände konzentrieren sich heute vor allem im Binnendeichsbereich und an den Elbe-Zuflüssen. In den Vorlandflächen wurden sie durch Gräser-dominierte Pflanzengesellschaften ersetzt, da der Phosphatgehalt des Flusswassers während der vergangenen Jahrzehnte kontinuierlich zunahm. Langfristig lassen sich artenreiche Auenwiesen (insbesondere Brenndoldenwiesen) nur im Binnendeichsbereich erhalten, da hier aufgrund des Qualmwassereinflusses und des spezifischen Absorptionsverhaltens von Phosphat in Böden der P-Eintrag deutlich geringer ist als in den Außendeichsflächen.
OriginalspracheEnglisch
ZeitschriftBasic and Applied Ecology
Jahrgang7
Ausgabenummer3
Seiten (von - bis)280-288
Anzahl der Seiten9
ISSN1439-1791
DOIs
PublikationsstatusErschienen - 02.05.2006

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