Telearbeit in Deutschland: Männer und Frauen im Vergleich.

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschungbegutachtet

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Telearbeit in Deutschland : Männer und Frauen im Vergleich. / Tisch, Anita; Backhaus, Nils; Wöhrmann, Anne Marit.

in: Arbeitsmedizin Sozialmedizin Umweltmedizin (ASU) : Zeitschrift für medizinische Prävention, Jahrgang 55, Nr. 10, 10.2020, S. 638-641.

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title = "Telearbeit in Deutschland: M{\"a}nner und Frauen im Vergleich.",
abstract = "Zielstellungen: Die zunehmende Verbreitung von Informations- und Kommunikationstechnologien hat schon vor der Covid-19-Pandemie zu einer Zunahme der Arbeit von Zuhause beigetragen. Dennoch verf{\"u}gt nur ein vergleichsweise kleiner Anteil der Besch{\"a}ftigten in Deutschland {\"u}ber eine Vereinbarung zur Telearbeit. Der vorliegende Beitrag betrachtet, inwiefern sich das Ausma{\ss} und der Umfang der vertraglich vereinbarten Telearbeit bei M{\"a}nnern und Frauen unterscheiden, welche Bedeutung unterschiedliche Lebenssituationen in diesem Zusammenhang haben und welche geschlechtsspezifischen W{\"u}nsche vorliegen.Methoden: Die geschlechtsspezifische Verbreitung der Telearbeit sowie der Wunsch nach Telearbeit und m{\"o}gliche Hindernisse werden auf Basis der Daten der BAuA-Arbeitszeitbefragung n{\"a}her betrachtet. Die BAuA-Arbeitszeitbefragung ist eine seit 2015 alle zwei Jahre durchgef{\"u}hrte Panelbefragung von anf{\"a}nglich mehr als 20 000 Besch{\"a}ftigten. F{\"u}r die deskriptiven Auswertungen wurden abh{\"a}ngig Besch{\"a}ftigte bis einschlie{\ss}lich 65 Jahren ber{\"u}cksichtigt (2015: n = 18 119; 2017: n = 8767; 2019: n = 8622).Ergebnisse: Der Anteil an Besch{\"a}ftigten mit vertraglich vereinbarter Telearbeit hat seit 2015 zugenommen. W{\"a}hrend 2015 noch deutlich mehr M{\"a}nner als Frauen {\"u}ber eine Telearbeitsvereinbarung verf{\"u}gten, waren es 2019 17 Prozent der M{\"a}nner und 16 Prozent der Frauen. Der Anteil an Besch{\"a}ftigten mit Telearbeitsvereinbarung hat {\"u}ber alle Lebenssituationen hinweg zugenommen. Die gr{\"o}{\ss}te Zunahme ist bei Frauen mit Kindern unter sechs Jahren zu verzeichnen. Auch der Wunsch nach Telearbeit hat sowohl bei M{\"a}nnern als auch bei Frauen zugenommen.Schlussfolgerungen: Der Zugang zu Telearbeit ist zunehmend gleichberechtigt zwischen den Geschlechtern. J{\"u}ngere Kohorten und M{\"u}tter mit kleinen Kindern profitieren besonders von der Ausweitung von Telearbeitsregelungen. Damit erscheint Telearbeit ein beliebtes Gestaltungsmittel f{\"u}r die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu sein. ",
keywords = "Betriebswirtschaftslehre, Wirtschaftspsychologie, homeoffice, Telearbeit, Geschlechterunterschiede, Entwicklung im Zeitverlauf, BAuA-Arbeitszeitbefragung, home office, teleworking, gender differences, development over time, BAuA Working Time Survey",
author = "Anita Tisch and Nils Backhaus and W{\"o}hrmann, {Anne Marit}",
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year = "2020",
month = oct,
doi = "10.17147/ASU-2010-7857",
language = "Deutsch",
volume = "55",
pages = "638--641",
journal = "Arbeitsmedizin Sozialmedizin Umweltmedizin (ASU) : Zeitschrift f{\"u}r medizinische Pr{\"a}vention",
issn = "0944-6052",
publisher = "Alfons W. Gentner Verlag GmbH & Co. KG",
number = "10",

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RIS

TY - JOUR

T1 - Telearbeit in Deutschland

T2 - Männer und Frauen im Vergleich.

AU - Tisch, Anita

AU - Backhaus, Nils

AU - Wöhrmann, Anne Marit

N1 - Publisher Copyright: © 2020 Alfons W. Gentner Verlag GmbH & Co. KG. All rights reserved.

PY - 2020/10

Y1 - 2020/10

N2 - Zielstellungen: Die zunehmende Verbreitung von Informations- und Kommunikationstechnologien hat schon vor der Covid-19-Pandemie zu einer Zunahme der Arbeit von Zuhause beigetragen. Dennoch verfügt nur ein vergleichsweise kleiner Anteil der Beschäftigten in Deutschland über eine Vereinbarung zur Telearbeit. Der vorliegende Beitrag betrachtet, inwiefern sich das Ausmaß und der Umfang der vertraglich vereinbarten Telearbeit bei Männern und Frauen unterscheiden, welche Bedeutung unterschiedliche Lebenssituationen in diesem Zusammenhang haben und welche geschlechtsspezifischen Wünsche vorliegen.Methoden: Die geschlechtsspezifische Verbreitung der Telearbeit sowie der Wunsch nach Telearbeit und mögliche Hindernisse werden auf Basis der Daten der BAuA-Arbeitszeitbefragung näher betrachtet. Die BAuA-Arbeitszeitbefragung ist eine seit 2015 alle zwei Jahre durchgeführte Panelbefragung von anfänglich mehr als 20 000 Beschäftigten. Für die deskriptiven Auswertungen wurden abhängig Beschäftigte bis einschließlich 65 Jahren berücksichtigt (2015: n = 18 119; 2017: n = 8767; 2019: n = 8622).Ergebnisse: Der Anteil an Beschäftigten mit vertraglich vereinbarter Telearbeit hat seit 2015 zugenommen. Während 2015 noch deutlich mehr Männer als Frauen über eine Telearbeitsvereinbarung verfügten, waren es 2019 17 Prozent der Männer und 16 Prozent der Frauen. Der Anteil an Beschäftigten mit Telearbeitsvereinbarung hat über alle Lebenssituationen hinweg zugenommen. Die größte Zunahme ist bei Frauen mit Kindern unter sechs Jahren zu verzeichnen. Auch der Wunsch nach Telearbeit hat sowohl bei Männern als auch bei Frauen zugenommen.Schlussfolgerungen: Der Zugang zu Telearbeit ist zunehmend gleichberechtigt zwischen den Geschlechtern. Jüngere Kohorten und Mütter mit kleinen Kindern profitieren besonders von der Ausweitung von Telearbeitsregelungen. Damit erscheint Telearbeit ein beliebtes Gestaltungsmittel für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu sein.

AB - Zielstellungen: Die zunehmende Verbreitung von Informations- und Kommunikationstechnologien hat schon vor der Covid-19-Pandemie zu einer Zunahme der Arbeit von Zuhause beigetragen. Dennoch verfügt nur ein vergleichsweise kleiner Anteil der Beschäftigten in Deutschland über eine Vereinbarung zur Telearbeit. Der vorliegende Beitrag betrachtet, inwiefern sich das Ausmaß und der Umfang der vertraglich vereinbarten Telearbeit bei Männern und Frauen unterscheiden, welche Bedeutung unterschiedliche Lebenssituationen in diesem Zusammenhang haben und welche geschlechtsspezifischen Wünsche vorliegen.Methoden: Die geschlechtsspezifische Verbreitung der Telearbeit sowie der Wunsch nach Telearbeit und mögliche Hindernisse werden auf Basis der Daten der BAuA-Arbeitszeitbefragung näher betrachtet. Die BAuA-Arbeitszeitbefragung ist eine seit 2015 alle zwei Jahre durchgeführte Panelbefragung von anfänglich mehr als 20 000 Beschäftigten. Für die deskriptiven Auswertungen wurden abhängig Beschäftigte bis einschließlich 65 Jahren berücksichtigt (2015: n = 18 119; 2017: n = 8767; 2019: n = 8622).Ergebnisse: Der Anteil an Beschäftigten mit vertraglich vereinbarter Telearbeit hat seit 2015 zugenommen. Während 2015 noch deutlich mehr Männer als Frauen über eine Telearbeitsvereinbarung verfügten, waren es 2019 17 Prozent der Männer und 16 Prozent der Frauen. Der Anteil an Beschäftigten mit Telearbeitsvereinbarung hat über alle Lebenssituationen hinweg zugenommen. Die größte Zunahme ist bei Frauen mit Kindern unter sechs Jahren zu verzeichnen. Auch der Wunsch nach Telearbeit hat sowohl bei Männern als auch bei Frauen zugenommen.Schlussfolgerungen: Der Zugang zu Telearbeit ist zunehmend gleichberechtigt zwischen den Geschlechtern. Jüngere Kohorten und Mütter mit kleinen Kindern profitieren besonders von der Ausweitung von Telearbeitsregelungen. Damit erscheint Telearbeit ein beliebtes Gestaltungsmittel für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu sein.

KW - Betriebswirtschaftslehre

KW - Wirtschaftspsychologie

KW - homeoffice

KW - Telearbeit

KW - Geschlechterunterschiede

KW - Entwicklung im Zeitverlauf

KW - BAuA-Arbeitszeitbefragung

KW - home office

KW - teleworking

KW - gender differences

KW - development over time

KW - BAuA Working Time Survey

UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=85165502017&partnerID=8YFLogxK

UR - https://www.mendeley.com/catalogue/09a96e7c-e70f-3376-bdb7-4ae7b74fb6b9/

U2 - 10.17147/ASU-2010-7857

DO - 10.17147/ASU-2010-7857

M3 - Zeitschriftenaufsätze

VL - 55

SP - 638

EP - 641

JO - Arbeitsmedizin Sozialmedizin Umweltmedizin (ASU) : Zeitschrift für medizinische Prävention

JF - Arbeitsmedizin Sozialmedizin Umweltmedizin (ASU) : Zeitschrift für medizinische Prävention

SN - 0944-6052

IS - 10

ER -

DOI