Sozialgeschichte der Soziologie als Generationengeschichte: einige Anmerkungen zur Generationsdynamik in der neueren deutschen Soziologie

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Seit Karl Mannheim hat sich der Generationsansatz als erfolgreiche Strategie der Soziologie zur Diagnose sozialer Dynamiken bewährt. Gesellschaftliche Umbrüche sind oft besser zu verstehen, wenn man dabei das Spannungsverhältnis der beteiligten Generationen und die Generationslagerung der wichtigen Akteure und Akteursgruppen analysiert. Anders gesagt: Radikaler sozialer Wandel erweist sich im Kern häufig als Generationswechsel, als „Machtübernahme“ durch Mitglieder einer nachwachsenden Generation, die wirtschaftliche, politische und kulturelle Schlüsselpositionen übernehmen. Der Generationswechsel schafft eine neue Macht-Elite. So etwa als Beispiel aus der jüngsten politischen Geschichte der Machtwechsel vom System Kohl zum Tandem Schröder/Fischer. Nicht immer vollzieht sich dieser Wechsel reibungslos, zumal immer mehr als zwei Generationen gleichzeitig affiziert sind. So stehen immer wieder Spannungen und Konflikte zwischen Generationen im Mittelpunkt von Diagnosen und Prognosen der gesellschaftlichen Entwicklung.
OriginalspracheDeutsch
TitelLebenszeiten : Erkundungen zur Soziologie der Generationen
HerausgeberGünter Burkart, Jürgen Wolf
Anzahl der Seiten15
ErscheinungsortLeverkusen
VerlagVerlag Leske + Budrich
Erscheinungsdatum01.01.2002
Seiten421-435
ISBN (Print)978-3-663-10627-2
ISBN (elektronisch)978-3-663-10626-5
DOIs
PublikationsstatusErschienen - 01.01.2002

Bibliographische Notiz

© 2002 Springer Fachmedien Wiesbaden

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