Rückenschmerz und Sozialschicht bei Berufstätigen: Ergebnisse einer deutschen Bevölkerungsstichprobe
Publikation: Beiträge in Zeitschriften › Zeitschriftenaufsätze › Forschung › begutachtet
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in: Der Schmerz, Jahrgang 25, Nr. 3, 01.06.2011, S. 306-314.
Publikation: Beiträge in Zeitschriften › Zeitschriftenaufsätze › Forschung › begutachtet
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RIS
TY - JOUR
T1 - Rückenschmerz und Sozialschicht bei Berufstätigen
T2 - Ergebnisse einer deutschen Bevölkerungsstichprobe
AU - Schmidt, Carsten Oliver
AU - Moock, Jörn
AU - Fahland, Ruth Anja
AU - Feng, You-Shan
AU - Kohlmann, Thomas
N1 - Copyright 2011 Elsevier B.V., All rights reserved.
PY - 2011/6/1
Y1 - 2011/6/1
N2 - HintergrundWenig Evidenz besteht in Deutschland für den differenziellen Einfluss von Sozialschichtindikatoren auf Rückenschmerzen. Diese Arbeit geht daher der Frage nach, welche Sozialschichtindikatoren bei Berufstätigen mit welchen Rückenschmerzindikatoren am engsten assoziiert sind.Material und MethodenInsgesamt 4412 berufstätige Erwachsene aus 5 deutschen Städten im Alter zwischen 18 und 65 Jahren nahmen an einem postalischen Rückenschmerzsurvey teil. Erfasst wurden die Punkt- und Jahresprävalenz der Rückenschmerzen sowie deren Schweregrad. Als Sozialschichtindikatoren wurden das Bildungsniveau, die berufliche Position und das Äquivalenzeinkommen herangezogen. Assoziationen wurden mittels Poisson-Regression im Querschnitt untersucht.ErgebnisseDas Bildungsniveau war der beste Prädiktor für Rückenschmerzen. Personen mit Hauptschulabschluss hatten im Vergleich zu Teilnehmern mit Fachabitur oder Abitur ein fast 4-fach erhöhtes Risiko, schwergradige Rückenschmerzen aufzuweisen. Vom Rückenschmerzschweregrad über die Punkt- hin zur Jahresprävalenz nahm der Grad der Assoziation mit den Sozialschichtindikatoren erheblich ab.SchlussfolgerungRückenschmerz kann nicht generell als Symptom eines niedrigen Sozialstatus aufgefasst werden. Soziale Ungleichheit spielt jedoch eine große Rolle bei der Vorhersage starker und beeinträchtigender Rückenschmerzen. Die zukünftige Analyse zugrundeliegender Wirkmechanismen ist für präventive und therapeutische Ansätze von großer Relevanz.
AB - HintergrundWenig Evidenz besteht in Deutschland für den differenziellen Einfluss von Sozialschichtindikatoren auf Rückenschmerzen. Diese Arbeit geht daher der Frage nach, welche Sozialschichtindikatoren bei Berufstätigen mit welchen Rückenschmerzindikatoren am engsten assoziiert sind.Material und MethodenInsgesamt 4412 berufstätige Erwachsene aus 5 deutschen Städten im Alter zwischen 18 und 65 Jahren nahmen an einem postalischen Rückenschmerzsurvey teil. Erfasst wurden die Punkt- und Jahresprävalenz der Rückenschmerzen sowie deren Schweregrad. Als Sozialschichtindikatoren wurden das Bildungsniveau, die berufliche Position und das Äquivalenzeinkommen herangezogen. Assoziationen wurden mittels Poisson-Regression im Querschnitt untersucht.ErgebnisseDas Bildungsniveau war der beste Prädiktor für Rückenschmerzen. Personen mit Hauptschulabschluss hatten im Vergleich zu Teilnehmern mit Fachabitur oder Abitur ein fast 4-fach erhöhtes Risiko, schwergradige Rückenschmerzen aufzuweisen. Vom Rückenschmerzschweregrad über die Punkt- hin zur Jahresprävalenz nahm der Grad der Assoziation mit den Sozialschichtindikatoren erheblich ab.SchlussfolgerungRückenschmerz kann nicht generell als Symptom eines niedrigen Sozialstatus aufgefasst werden. Soziale Ungleichheit spielt jedoch eine große Rolle bei der Vorhersage starker und beeinträchtigender Rückenschmerzen. Die zukünftige Analyse zugrundeliegender Wirkmechanismen ist für präventive und therapeutische Ansätze von großer Relevanz.
KW - Gesundheitswissenschaften
KW - Back pain
KW - social class
KW - status educational
KW - income
KW - gender
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=79960379228&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1007/s00482-011-1050-3
DO - 10.1007/s00482-011-1050-3
M3 - Zeitschriftenaufsätze
C2 - 21594661
AN - SCOPUS:79960379228
VL - 25
SP - 306
EP - 314
JO - Der Schmerz
JF - Der Schmerz
SN - 1432-2129
IS - 3
ER -