Rückenschmerz und Sozialschicht bei Berufstätigen: Ergebnisse einer deutschen Bevölkerungsstichprobe

Research output: Journal contributionsJournal articlesResearchpeer-review

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Rückenschmerz und Sozialschicht bei Berufstätigen : Ergebnisse einer deutschen Bevölkerungsstichprobe. / Schmidt, Carsten Oliver; Moock, Jörn; Fahland, Ruth Anja et al.

In: Der Schmerz, Vol. 25, No. 3, 01.06.2011, p. 306-314.

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Schmidt CO, Moock J, Fahland RA, Feng Y-S, Kohlmann T. Rückenschmerz und Sozialschicht bei Berufstätigen: Ergebnisse einer deutschen Bevölkerungsstichprobe. Der Schmerz. 2011 Jun 1;25(3):306-314. doi: 10.1007/s00482-011-1050-3

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title = "R{\"u}ckenschmerz und Sozialschicht bei Berufst{\"a}tigen: Ergebnisse einer deutschen Bev{\"o}lkerungsstichprobe",
abstract = "HintergrundWenig Evidenz besteht in Deutschland f{\"u}r den differenziellen Einfluss von Sozialschichtindikatoren auf R{\"u}ckenschmerzen. Diese Arbeit geht daher der Frage nach, welche Sozialschichtindikatoren bei Berufst{\"a}tigen mit welchen R{\"u}ckenschmerzindikatoren am engsten assoziiert sind.Material und MethodenInsgesamt 4412 berufst{\"a}tige Erwachsene aus 5 deutschen St{\"a}dten im Alter zwischen 18 und 65 Jahren nahmen an einem postalischen R{\"u}ckenschmerzsurvey teil. Erfasst wurden die Punkt- und Jahrespr{\"a}valenz der R{\"u}ckenschmerzen sowie deren Schweregrad. Als Sozialschichtindikatoren wurden das Bildungsniveau, die berufliche Position und das {\"A}quivalenzeinkommen herangezogen. Assoziationen wurden mittels Poisson-Regression im Querschnitt untersucht.ErgebnisseDas Bildungsniveau war der beste Pr{\"a}diktor f{\"u}r R{\"u}ckenschmerzen. Personen mit Hauptschulabschluss hatten im Vergleich zu Teilnehmern mit Fachabitur oder Abitur ein fast 4-fach erh{\"o}htes Risiko, schwergradige R{\"u}ckenschmerzen aufzuweisen. Vom R{\"u}ckenschmerzschweregrad {\"u}ber die Punkt- hin zur Jahrespr{\"a}valenz nahm der Grad der Assoziation mit den Sozialschichtindikatoren erheblich ab.SchlussfolgerungR{\"u}ckenschmerz kann nicht generell als Symptom eines niedrigen Sozialstatus aufgefasst werden. Soziale Ungleichheit spielt jedoch eine gro{\ss}e Rolle bei der Vorhersage starker und beeintr{\"a}chtigender R{\"u}ckenschmerzen. Die zuk{\"u}nftige Analyse zugrundeliegender Wirkmechanismen ist f{\"u}r pr{\"a}ventive und therapeutische Ans{\"a}tze von gro{\ss}er Relevanz.",
keywords = "Gesundheitswissenschaften, Back pain, social class, status educational, income, gender",
author = "Schmidt, {Carsten Oliver} and J{\"o}rn Moock and Fahland, {Ruth Anja} and You-Shan Feng and Thomas Kohlmann",
note = "Copyright 2011 Elsevier B.V., All rights reserved.",
year = "2011",
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RIS

TY - JOUR

T1 - Rückenschmerz und Sozialschicht bei Berufstätigen

T2 - Ergebnisse einer deutschen Bevölkerungsstichprobe

AU - Schmidt, Carsten Oliver

AU - Moock, Jörn

AU - Fahland, Ruth Anja

AU - Feng, You-Shan

AU - Kohlmann, Thomas

N1 - Copyright 2011 Elsevier B.V., All rights reserved.

PY - 2011/6/1

Y1 - 2011/6/1

N2 - HintergrundWenig Evidenz besteht in Deutschland für den differenziellen Einfluss von Sozialschichtindikatoren auf Rückenschmerzen. Diese Arbeit geht daher der Frage nach, welche Sozialschichtindikatoren bei Berufstätigen mit welchen Rückenschmerzindikatoren am engsten assoziiert sind.Material und MethodenInsgesamt 4412 berufstätige Erwachsene aus 5 deutschen Städten im Alter zwischen 18 und 65 Jahren nahmen an einem postalischen Rückenschmerzsurvey teil. Erfasst wurden die Punkt- und Jahresprävalenz der Rückenschmerzen sowie deren Schweregrad. Als Sozialschichtindikatoren wurden das Bildungsniveau, die berufliche Position und das Äquivalenzeinkommen herangezogen. Assoziationen wurden mittels Poisson-Regression im Querschnitt untersucht.ErgebnisseDas Bildungsniveau war der beste Prädiktor für Rückenschmerzen. Personen mit Hauptschulabschluss hatten im Vergleich zu Teilnehmern mit Fachabitur oder Abitur ein fast 4-fach erhöhtes Risiko, schwergradige Rückenschmerzen aufzuweisen. Vom Rückenschmerzschweregrad über die Punkt- hin zur Jahresprävalenz nahm der Grad der Assoziation mit den Sozialschichtindikatoren erheblich ab.SchlussfolgerungRückenschmerz kann nicht generell als Symptom eines niedrigen Sozialstatus aufgefasst werden. Soziale Ungleichheit spielt jedoch eine große Rolle bei der Vorhersage starker und beeinträchtigender Rückenschmerzen. Die zukünftige Analyse zugrundeliegender Wirkmechanismen ist für präventive und therapeutische Ansätze von großer Relevanz.

AB - HintergrundWenig Evidenz besteht in Deutschland für den differenziellen Einfluss von Sozialschichtindikatoren auf Rückenschmerzen. Diese Arbeit geht daher der Frage nach, welche Sozialschichtindikatoren bei Berufstätigen mit welchen Rückenschmerzindikatoren am engsten assoziiert sind.Material und MethodenInsgesamt 4412 berufstätige Erwachsene aus 5 deutschen Städten im Alter zwischen 18 und 65 Jahren nahmen an einem postalischen Rückenschmerzsurvey teil. Erfasst wurden die Punkt- und Jahresprävalenz der Rückenschmerzen sowie deren Schweregrad. Als Sozialschichtindikatoren wurden das Bildungsniveau, die berufliche Position und das Äquivalenzeinkommen herangezogen. Assoziationen wurden mittels Poisson-Regression im Querschnitt untersucht.ErgebnisseDas Bildungsniveau war der beste Prädiktor für Rückenschmerzen. Personen mit Hauptschulabschluss hatten im Vergleich zu Teilnehmern mit Fachabitur oder Abitur ein fast 4-fach erhöhtes Risiko, schwergradige Rückenschmerzen aufzuweisen. Vom Rückenschmerzschweregrad über die Punkt- hin zur Jahresprävalenz nahm der Grad der Assoziation mit den Sozialschichtindikatoren erheblich ab.SchlussfolgerungRückenschmerz kann nicht generell als Symptom eines niedrigen Sozialstatus aufgefasst werden. Soziale Ungleichheit spielt jedoch eine große Rolle bei der Vorhersage starker und beeinträchtigender Rückenschmerzen. Die zukünftige Analyse zugrundeliegender Wirkmechanismen ist für präventive und therapeutische Ansätze von großer Relevanz.

KW - Gesundheitswissenschaften

KW - Back pain

KW - social class

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M3 - Zeitschriftenaufsätze

C2 - 21594661

AN - SCOPUS:79960379228

VL - 25

SP - 306

EP - 314

JO - Schmerz

JF - Schmerz

SN - 0932-433X

IS - 3

ER -