Reaktive und proaktive aggression bei kindern und jugendlichen: Welche rolle spielen sozial-emotionale kompetenzen?

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschungbegutachtet

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Die vorliegende Studie untersucht spezifische Zusammenhänge zwischen reaktiver sowie proaktiver Aggression und sozial-emotionalen Kompetenzen aus der Sicht von 1468 Kindern und Jugendlichen (9–19 Jahre). Erfasst wurden Selbsteinschätzungen zu jeweils zwei Subtypen der reaktiven sowie proaktiven Aggression mit dem Differentiellen Aggressionsfragebogen (DAF) und zu sozial-emotionalen Kompetenzen anhand der Schülereinschätzliste für Sozial- und Lernverhalten (SSL). Korrelationsanalysen zeigten in fast allen Bereichen der Aggression negative Zusammenhänge mit sozial-emotionalen Kompetenzen. Mehrebenen-Regressionsanalysen ergaben, dass beide Aggressionstypen durch geringe wahrgenommene Kompetenzen (Selbstkontrolle, angemessene Selbstbehauptung) erklärt werden können und selbstberichtete reaktive Aggression auch mit hohem Einfühlungsvermögen assoziiert ist. Reaktive Aggression ging dabei mit einem niedrigeren und proaktive Aggression mit einem höheren Alter einher. Zudem lagen bedeutsame Geschlechtseffekte in nahezu allen Aggressionstypen zuungunsten von Jungen vor. Implikationen für die klinische Praxis werden diskutiert.
Titel in ÜbersetzungReactive and proactive aggression in children and adolescents - The role of social-emotional skills
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftZeitschrift für Psychiatrie, Psychologie und Psychotherapie
Jahrgang62
Ausgabenummer3
Seiten (von - bis)211-218
Anzahl der Seiten8
ISSN1661-4747
DOIs
PublikationsstatusErschienen - 06.2014

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