Reaktive und proaktive aggression bei kindern und jugendlichen: Welche rolle spielen sozial-emotionale kompetenzen?

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschungbegutachtet

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Reaktive und proaktive aggression bei kindern und jugendlichen: Welche rolle spielen sozial-emotionale kompetenzen? / Lohbeck, Annette; Petermann, Franz; Petermann, Ulrike.
in: Zeitschrift für Psychiatrie, Psychologie und Psychotherapie, Jahrgang 62, Nr. 3, 06.2014, S. 211-218.

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschungbegutachtet

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keywords = "Proactive aggression, Reactive aggression, Self-assessments, Social behaviour, Social-emotional skills, Erziehungswissenschaften, Psychologie",
author = "Annette Lohbeck and Franz Petermann and Ulrike Petermann",
year = "2014",
month = jun,
doi = "10.1024/1661-4747/a000197",
language = "Deutsch",
volume = "62",
pages = "211--218",
journal = "Zeitschrift f{\"u}r Psychiatrie, Psychologie und Psychotherapie",
issn = "1661-4747",
publisher = "Hogrefe Publishing",
number = "3",

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RIS

TY - JOUR

T1 - Reaktive und proaktive aggression bei kindern und jugendlichen

T2 - Welche rolle spielen sozial-emotionale kompetenzen?

AU - Lohbeck, Annette

AU - Petermann, Franz

AU - Petermann, Ulrike

PY - 2014/6

Y1 - 2014/6

N2 - Die vorliegende Studie untersucht spezifische Zusammenhänge zwischen reaktiver sowie proaktiver Aggression und sozial-emotionalen Kompetenzen aus der Sicht von 1468 Kindern und Jugendlichen (9–19 Jahre). Erfasst wurden Selbsteinschätzungen zu jeweils zwei Subtypen der reaktiven sowie proaktiven Aggression mit dem Differentiellen Aggressionsfragebogen (DAF) und zu sozial-emotionalen Kompetenzen anhand der Schülereinschätzliste für Sozial- und Lernverhalten (SSL). Korrelationsanalysen zeigten in fast allen Bereichen der Aggression negative Zusammenhänge mit sozial-emotionalen Kompetenzen. Mehrebenen-Regressionsanalysen ergaben, dass beide Aggressionstypen durch geringe wahrgenommene Kompetenzen (Selbstkontrolle, angemessene Selbstbehauptung) erklärt werden können und selbstberichtete reaktive Aggression auch mit hohem Einfühlungsvermögen assoziiert ist. Reaktive Aggression ging dabei mit einem niedrigeren und proaktive Aggression mit einem höheren Alter einher. Zudem lagen bedeutsame Geschlechtseffekte in nahezu allen Aggressionstypen zuungunsten von Jungen vor. Implikationen für die klinische Praxis werden diskutiert.

AB - Die vorliegende Studie untersucht spezifische Zusammenhänge zwischen reaktiver sowie proaktiver Aggression und sozial-emotionalen Kompetenzen aus der Sicht von 1468 Kindern und Jugendlichen (9–19 Jahre). Erfasst wurden Selbsteinschätzungen zu jeweils zwei Subtypen der reaktiven sowie proaktiven Aggression mit dem Differentiellen Aggressionsfragebogen (DAF) und zu sozial-emotionalen Kompetenzen anhand der Schülereinschätzliste für Sozial- und Lernverhalten (SSL). Korrelationsanalysen zeigten in fast allen Bereichen der Aggression negative Zusammenhänge mit sozial-emotionalen Kompetenzen. Mehrebenen-Regressionsanalysen ergaben, dass beide Aggressionstypen durch geringe wahrgenommene Kompetenzen (Selbstkontrolle, angemessene Selbstbehauptung) erklärt werden können und selbstberichtete reaktive Aggression auch mit hohem Einfühlungsvermögen assoziiert ist. Reaktive Aggression ging dabei mit einem niedrigeren und proaktive Aggression mit einem höheren Alter einher. Zudem lagen bedeutsame Geschlechtseffekte in nahezu allen Aggressionstypen zuungunsten von Jungen vor. Implikationen für die klinische Praxis werden diskutiert.

KW - Proactive aggression

KW - Reactive aggression

KW - Self-assessments

KW - Social behaviour

KW - Social-emotional skills

KW - Erziehungswissenschaften

KW - Psychologie

UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=84903853005&partnerID=8YFLogxK

U2 - 10.1024/1661-4747/a000197

DO - 10.1024/1661-4747/a000197

M3 - Zeitschriftenaufsätze

AN - SCOPUS:84903853005

VL - 62

SP - 211

EP - 218

JO - Zeitschrift für Psychiatrie, Psychologie und Psychotherapie

JF - Zeitschrift für Psychiatrie, Psychologie und Psychotherapie

SN - 1661-4747

IS - 3

ER -

DOI

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