Qualitätsentwicklung von Schulen in der Einwanderungsgesellschaft: Evaluation der Lehrerfortbildung zur interkulturellen Koordination (2012 – 2014): Veranstaltet vom Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI) Hamburg in Kooperation mit dem Projekt ‘Beratung, Qualifizierung, Migration’ (BQM) - Abschlussbericht der Wissenschaftlichen Begleitung
Publikation: Arbeits- oder Diskussionspapiere und Berichte › Allg. Forschungsberichte › Forschung
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Hamburg: Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr Hamburg, 2016. (Hamburger Beiträge zur Erziehungs- und Sozialwissenschaft; Band 16).
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T1 - Qualitätsentwicklung von Schulen in der Einwanderungsgesellschaft: Evaluation der Lehrerfortbildung zur interkulturellen Koordination (2012 – 2014)
T2 - Veranstaltet vom Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI) Hamburg in Kooperation mit dem Projekt ‘Beratung, Qualifizierung, Migration’ (BQM) - Abschlussbericht der Wissenschaftlichen Begleitung
AU - Gomolla, Mechtild
AU - Schwendowius, Dorothee
AU - Kollender, Ellen
PY - 2016
Y1 - 2016
N2 - Seit einiger Zeit haben bildungspolitische Forderungen nach gesamtschulischen Strategien des Um-gangs mit Heterogenität, Differenz und Diskriminierung erheblich an Bedeutung gewonnen. ‚Interkulturelle Öffnung’ oder ‚Interkulturelle Schulentwicklung‘ ist dabei nicht mit der bloßen Anwesenheit von Kindern mit unterschiedlichen Sprachen, Identitäten, Lebenshintergründen oder Religionen zu verwechseln. Eine heterogene soziale Zusammensetzung von Lerngruppen führt nicht automatisch zu einer Praxis, in der die Potentiale aller gefördert und Bildungsungleichheiten minimiert werden können. Eine differenzsensible und inklusive Bildungsqualität will vielmehr bewusst erarbeitet und gestaltet sein. Um eine für alle Kinder und Jugendlichen förderliche Lernumgebung zu schaffen, muss Heterogenität – im Sinne eines Mainstreaming – in sämtlichen konventionellen schulischen Arbeitsbereichen angemessen berücksichtigt werden. Erforderlich sind Gesamtstrategien, die Maßnahmen im Unterricht mit den nötigen Veränderungen der Organisationen und der pädagogischen Inhalte und Arbeitskulturen, wie im breiteren institutionellen und sozialen Umfeld der Schulen verbinden. Die ganze Schule muss sich entwickeln. Es kommt darauf an, die Lehrpersonen zu befähigen, ihre eigenen Routinen und Handlungskontexte zu reflektieren und lokal passende Veränderungen planen und umsetzen zu können. Gerade die Verbindung von Fortbildungen und konkreten Praxisveränderungen in den Schulen unterstützen diesen Prozess. An diesem Punkt setzt die vom Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI) Hamburg sowie dem Projekt „BQM Beratung Qualifizierung Migration“ der Koordinierungsstelle Weiterbildung und Beschäftigung e.V. in Hamburg konzipierte Fortbildung „Qualitätsentwicklung von Schulen in der Einwanderungsgesellschaft: Qualifizierung zur interkulturellen Koordination“ an, die erstmals in den Schuljahren 2012-2014 durchgeführt wurde. Ziel der zweijährigen Fortbildung ist es, Lehrkräfte dafür auszubilden, als Multiplikatorinnen bzw. Multiplikatoren eine diskriminierungskritische Schulentwicklung an ihrer Schule zu initiieren und zu begleiten. Die formative Evaluation der Qualifizierung erfolg-te auf zwei Beobachtungsebenen: (1.) wurden das Programm und der Prozess der Qualifizierung aus der Perspektive der teilnehmenden Lehrkräfte und beteiligter Schulleitungen analysiert; (2.) wurden die Herangehensweisen und Erfahrungen bei der Umsetzung der Interkulturellen Koordination in den beteiligten Schulen ausgewertet sowie erste Veränderungen auf den Ebenen der Organisation, des Kollegiums und der pädagogischen Prozesse, die sich zum Erhebungszeitpunkt bereits benennen ließen, rekonstruiert. Dafür wurden fortbildungsbegleitend zu drei Erhebungszeitpunkten qualitative Leitfadeninterviews mit den teilnehmenden Lehr-kräften sowie exemplarische Interviews mit einzelnen Schulleitungen durchgeführt. Darüber hinaus wurden Recherchen zu den bildungspolitischen Rahmenbedingungen durchgeführt, die einen wichtigen Kontext für die Fortbildung darstellen.
AB - Seit einiger Zeit haben bildungspolitische Forderungen nach gesamtschulischen Strategien des Um-gangs mit Heterogenität, Differenz und Diskriminierung erheblich an Bedeutung gewonnen. ‚Interkulturelle Öffnung’ oder ‚Interkulturelle Schulentwicklung‘ ist dabei nicht mit der bloßen Anwesenheit von Kindern mit unterschiedlichen Sprachen, Identitäten, Lebenshintergründen oder Religionen zu verwechseln. Eine heterogene soziale Zusammensetzung von Lerngruppen führt nicht automatisch zu einer Praxis, in der die Potentiale aller gefördert und Bildungsungleichheiten minimiert werden können. Eine differenzsensible und inklusive Bildungsqualität will vielmehr bewusst erarbeitet und gestaltet sein. Um eine für alle Kinder und Jugendlichen förderliche Lernumgebung zu schaffen, muss Heterogenität – im Sinne eines Mainstreaming – in sämtlichen konventionellen schulischen Arbeitsbereichen angemessen berücksichtigt werden. Erforderlich sind Gesamtstrategien, die Maßnahmen im Unterricht mit den nötigen Veränderungen der Organisationen und der pädagogischen Inhalte und Arbeitskulturen, wie im breiteren institutionellen und sozialen Umfeld der Schulen verbinden. Die ganze Schule muss sich entwickeln. Es kommt darauf an, die Lehrpersonen zu befähigen, ihre eigenen Routinen und Handlungskontexte zu reflektieren und lokal passende Veränderungen planen und umsetzen zu können. Gerade die Verbindung von Fortbildungen und konkreten Praxisveränderungen in den Schulen unterstützen diesen Prozess. An diesem Punkt setzt die vom Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI) Hamburg sowie dem Projekt „BQM Beratung Qualifizierung Migration“ der Koordinierungsstelle Weiterbildung und Beschäftigung e.V. in Hamburg konzipierte Fortbildung „Qualitätsentwicklung von Schulen in der Einwanderungsgesellschaft: Qualifizierung zur interkulturellen Koordination“ an, die erstmals in den Schuljahren 2012-2014 durchgeführt wurde. Ziel der zweijährigen Fortbildung ist es, Lehrkräfte dafür auszubilden, als Multiplikatorinnen bzw. Multiplikatoren eine diskriminierungskritische Schulentwicklung an ihrer Schule zu initiieren und zu begleiten. Die formative Evaluation der Qualifizierung erfolg-te auf zwei Beobachtungsebenen: (1.) wurden das Programm und der Prozess der Qualifizierung aus der Perspektive der teilnehmenden Lehrkräfte und beteiligter Schulleitungen analysiert; (2.) wurden die Herangehensweisen und Erfahrungen bei der Umsetzung der Interkulturellen Koordination in den beteiligten Schulen ausgewertet sowie erste Veränderungen auf den Ebenen der Organisation, des Kollegiums und der pädagogischen Prozesse, die sich zum Erhebungszeitpunkt bereits benennen ließen, rekonstruiert. Dafür wurden fortbildungsbegleitend zu drei Erhebungszeitpunkten qualitative Leitfadeninterviews mit den teilnehmenden Lehr-kräften sowie exemplarische Interviews mit einzelnen Schulleitungen durchgeführt. Darüber hinaus wurden Recherchen zu den bildungspolitischen Rahmenbedingungen durchgeführt, die einen wichtigen Kontext für die Fortbildung darstellen.
KW - Erziehungswissenschaften
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KW - Interkulturalität
KW - Diskriminierung
KW - Lehrerfortbildung
KW - Evaluation
KW - Bildung
UR - https://d-nb.info/1117171639
U2 - 10.24405/4292
DO - 10.24405/4292
M3 - Allg. Forschungsberichte
SN - 978-3-86818-087-9
T3 - Hamburger Beiträge zur Erziehungs- und Sozialwissenschaft
BT - Qualitätsentwicklung von Schulen in der Einwanderungsgesellschaft: Evaluation der Lehrerfortbildung zur interkulturellen Koordination (2012 – 2014)
PB - Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr Hamburg
CY - Hamburg
ER -