Potenziale elektronischer Schulbücher für die muttersprachliche Phraseodidaktik
Publikation: Beiträge in Sammelwerken › Kapitel › begutachtet
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Phraseologie lehren und lernen im 21. Jahrhundert: Herausforderungen für Phraseodidaktik und Phraseoübersetzung. Hrsg. / Florentina Mena Martínez; Carola Strohschen. Peter Lang Verlag, 2020. S. 159-174 (Studien zur romanischen Sprachwissenschaft und interkulturellen Kommunikation; Band 144).
Publikation: Beiträge in Sammelwerken › Kapitel › begutachtet
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TY - CHAP
T1 - Potenziale elektronischer Schulbücher für die muttersprachliche Phraseodidaktik
AU - Mückel, Wenke
N1 - Publisher Copyright: © Peter Lang GmbH. Internationaler Verlag der Wissenschaften. Berlin 2020. All rights reserved.
PY - 2020/4/7
Y1 - 2020/4/7
N2 - Die Arbeit mit Sprachbüchern im muttersprachlichen Deutschunterricht war und ist aus Sicht der Phraseodidaktik nicht zufriedenstellend. Da Lehrkräfte überwiegend lehrbuchbasiert unterrichten, könnten Veränderungen in Sprachbüchern der Ausgangspunkt auch für Veränderungen in der Unterrichtspraxis sein: Wird durch Lehrwerke ein verändertes Herangehen an Unterrichtsinhalte und an die Art ihrer Vermittlung initiiert, könnten sich allmählich die auf Lehrwerken basierende Unterrichtsgestaltung wie auch die Perspektiven auf die Sachgegenstände ändern. Im Hinblick auf phraseodidaktische Aspekte würde dies vor allem dreierlei bedeuten: eine stärkere Systematisierung der Arbeit am Lexikon allgemein und den phraseologischen Lexikoneinheiten im Besonderen, eine in Sprachhandlungen eingebettete und somit kontextualisierte lexikologische Unterrichtsarbeit sowie eine didaktisch und methodisch wirksamer angelegte Entwicklung des Lernerlexikons. Wird derzeit der Wortschatzarbeit im Muttersprachunterricht insgesamt nicht die ihr zustehende Bedeutung beigemessen, so gilt dies erst recht für die Behandlung von Phrasemen. Damit wird die Tragweite formelhaften Sprachgebrauchs ebenso übersehen wie die inzwischen sehr ausgeweitete Fassung des Phrasembegriffs, die u.a. dazu beiträgt, Fragen der (allgemeinen) Wortschatzarbeit und der phraseologischen Arbeit im muttersprachlichen Deutschunterricht in enger Verflechtung zu sehen. Neben dem Umdenken hinsichtlich der Gewichtung von Lexikodidaktik im L1-Deutschunterricht sind auch eine an lexikologischen Lernprozessen orientierte didaktische Neuorientierung und eine methodische Alternativsuche notwendig. Eine solche Alternative könnte in einem anders konzipierten Lehrwerk liegen, das zum einen die Unterrichtsorientierung für Lehrkräfte weiterhin gewährleistet, sich aber zum anderen der gewachsenen medialen Möglichkeiten von Sprachunterricht bedient. Das Potenzial derartiger Lehr-/Lernmittel für die Phraseodidaktik wird beispielhaft an einem Konzept für ein elektronisches Schulbuch entworfen.
AB - Die Arbeit mit Sprachbüchern im muttersprachlichen Deutschunterricht war und ist aus Sicht der Phraseodidaktik nicht zufriedenstellend. Da Lehrkräfte überwiegend lehrbuchbasiert unterrichten, könnten Veränderungen in Sprachbüchern der Ausgangspunkt auch für Veränderungen in der Unterrichtspraxis sein: Wird durch Lehrwerke ein verändertes Herangehen an Unterrichtsinhalte und an die Art ihrer Vermittlung initiiert, könnten sich allmählich die auf Lehrwerken basierende Unterrichtsgestaltung wie auch die Perspektiven auf die Sachgegenstände ändern. Im Hinblick auf phraseodidaktische Aspekte würde dies vor allem dreierlei bedeuten: eine stärkere Systematisierung der Arbeit am Lexikon allgemein und den phraseologischen Lexikoneinheiten im Besonderen, eine in Sprachhandlungen eingebettete und somit kontextualisierte lexikologische Unterrichtsarbeit sowie eine didaktisch und methodisch wirksamer angelegte Entwicklung des Lernerlexikons. Wird derzeit der Wortschatzarbeit im Muttersprachunterricht insgesamt nicht die ihr zustehende Bedeutung beigemessen, so gilt dies erst recht für die Behandlung von Phrasemen. Damit wird die Tragweite formelhaften Sprachgebrauchs ebenso übersehen wie die inzwischen sehr ausgeweitete Fassung des Phrasembegriffs, die u.a. dazu beiträgt, Fragen der (allgemeinen) Wortschatzarbeit und der phraseologischen Arbeit im muttersprachlichen Deutschunterricht in enger Verflechtung zu sehen. Neben dem Umdenken hinsichtlich der Gewichtung von Lexikodidaktik im L1-Deutschunterricht sind auch eine an lexikologischen Lernprozessen orientierte didaktische Neuorientierung und eine methodische Alternativsuche notwendig. Eine solche Alternative könnte in einem anders konzipierten Lehrwerk liegen, das zum einen die Unterrichtsorientierung für Lehrkräfte weiterhin gewährleistet, sich aber zum anderen der gewachsenen medialen Möglichkeiten von Sprachunterricht bedient. Das Potenzial derartiger Lehr-/Lernmittel für die Phraseodidaktik wird beispielhaft an einem Konzept für ein elektronisches Schulbuch entworfen.
KW - Didaktik der deutschen Sprache
KW - primärsprachliche/muttersprachliche Phraseodidaktik
KW - elektronisches Schulbuch
KW - Sprachbuch und Digitalisierung
KW - muttersprachlicher Deutschunterricht
KW - digitalisierte Wortschatzarbeit und Lernerlexikon
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=85120016745&partnerID=8YFLogxK
M3 - Kapitel
AN - SCOPUS:85120016745
SN - 978-363177517-2
T3 - Studien zur romanischen Sprachwissenschaft und interkulturellen Kommunikation
SP - 159
EP - 174
BT - Phraseologie lehren und lernen im 21. Jahrhundert
A2 - Martínez, Florentina Mena
A2 - Strohschen, Carola
PB - Peter Lang Verlag
ER -