Mythos Artenarmut: Biodiversität von Buchenwäldern
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Die Vielfalt der Buchenwälder offenbart sich in der Vielfalt der Strukturen und Kleinbiotope, in der Vielfalt der Standorte, hängt wesentlich von der historischen Kontinuität und dem Vorhandensein von Zerfallsphasen, Alt- und Totholz ab. Davon hängt auch die Zusammensetzung der Wirbellosenfauna ab. Buchenwälder beherbergen zahlreiche saprophage (inkl. xylobionte) und zoophage Tierarten. Mit Werten zwischen 10 % und 20 % der Arten des regionalen Artenpools sind Buchenwälder für den Erhalt dieses Faunenteils in Mitteleuropa von herausragender Bedeutung. Phytophage sind dagegen in Buchenwäldern artenärmer vertreten. Nach neueren Untersuchungen wird allein die Zahl der Tierarten in Buchenwäldern auf rund 6000 Arten geschätzt, mit einem hohen Anteil von Käfern, Fliegen und Mücken (Hassenstein u. Fechner 2005). Lebensraumtradition und Strukturreichtum sind Faktoren, die maßgeblich die Artenvielfalt unserer Buchenwälder bestimmen und daher bei der Ausweisung von Schutzgebieten und ihrem Management Berücksichtigung finden müssen
Titel in Übersetzung | Low species diversity of beech forests - a myth |
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Originalsprache | Deutsch |
Zeitschrift | Natur und Landschaft |
Jahrgang | 82 |
Ausgabenummer | 9/10 |
Seiten (von - bis) | 401-406 |
Anzahl der Seiten | 6 |
ISSN | 0028-0615 |
Publikationsstatus | Erschienen - 2007 |
- Biologie