Later Life Workplace Index – Demografie-Management für Organisationen
Publikation: Beiträge in Sammelwerken › Aufsätze in Sammelwerken › Forschung
Standard
HR-Trends 2021: Strategie, Kultur, Big Data, Diversity. Hrsg. / Karlheinz Schwuchow; Joachim Gutmann. 1. Aufl. Freiburg: Haufe Mediengruppe, 2020. S. 490-500 (Haufe Fachbuch).
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RIS
TY - CHAP
T1 - Later Life Workplace Index – Demografie-Management für Organisationen
AU - Deller, Jürgen
AU - Wöhrmann, Anne Marit
AU - Wilckens, Max Reinhard
AU - Finsel, Julia
PY - 2020
Y1 - 2020
N2 - Die demografische Entwicklung stellt Unternehmen und Institutionen vor die Herausforderung, mit zunehmend altersdiversen Belegschaften umzugehen und ältere Beschäftigte weiter erfolgreich zu beschäftigten. In Deutschland hat sich die Anzahl der Erwerbstätigen im Alter von über 55 Jahren von 2006 bis 2016 auf über 10 Millionen verdoppelt. Fast jeder vierte Erwerbstätige ist schon heute über 55 Jahre alt, Tendenz steigend. Nicht zuletzt die wachsende gesundheitliche Fitness Älterer und die wachsende Lebenserwartung erhöhen vor allem in dem gut ausgebildeten Teil der Erwerbstätigen die Motivation, auch im Alter weiterhin einer sinnstiftenden Arbeit nachzugehen.Die Alterung der Belegschaften birgt eine Reihe von betrieblichen Herausforderungen, für die es Lösungen zu erarbeiten gilt. Zunehmend altersdiverse Teams bedingen ein altersfreundliches Organisationsklima und entsprechende Führung. Tätigkeiten, Arbeitsplätze und betriebliche Rahmenbedingungen sind an die veränderten Fähigkeiten und Bedürfnisse älterer Beschäftigter anzupassen und Fähigkeiten insbesondere im Zeitalter der Digitalisierung auch im Alter gezielt auszubauen. Zudem ist vielen Beschäftigten im Rentenalter insbesondere die persönliche Entwicklung wichtig. Schließlich macht die steigende Zahl von Renteneintritten eine erfolgreiche Nachfolgeplanung und effektiven Wissenstransfer unerlässlich, um Erfahrungen und Kompetenzen in der Organisation zu erhalten. Im Rahmen der Entwicklung des Later Life Workplace Indexes (LLWI) adressieren wir diese betrieblichen Herausforderungen und haben ein Instrument geschaffen, das auf Basis bestehender Erkenntnisse zu förderlichen Rahmenbedingungen und konkreten Maßnahmen eine verlässliche und valide Einschätzung der Situation in Unternehmen und Institutionen ermöglicht. Die Ergebnisse zeigen organisationsspezifisch Stärken und Entwicklungsfelder auf. Sie geben somit Leitlinien für potentielle Maßnahmen zur Verbesserung von Gesundheit, Leistung und Motivation älterer Beschäftigter und altersdiverser Teams.Eine alternde Erwerbsbevölkerung wirft die Frage auf, wie man die Produktivität aufrechterhalten kann, wie man trotz zu verrentender Baby-Boom Generationen unternehmensspezifisches Wissen erhält und wie man dem Fachkräftemangel erfolgreich begegnet. Aber auch der Staat muss sich aufgrund der Überalterung mit der Überlastung des Renten-, Pflege- und Gesundheitssystems auseinandersetzen. Die Politik hat diese Auswirkungen des demographischen Wandels auf Wirtschaft und Gesellschaft erkannt. In der Vergangenheit wurden daher verschiedene Versuche zur Erhöhung der Beschäftigungsquote älterer Erwerbstätiger unternommen. So wird das Renteneintrittsalter ab 2012 schrittweise um insgesamt 24 Monate auf 67 Jahre im Jahr 2029 angehoben. Das Ende der Erwerbstätigkeit wird so hinausgezögert und an die gesteigerte Lebenserwartung angepasst. Aber auch der Anstieg des Renteneintrittsalters kann die sinkende Anzahl der Erwerbstätigen nur bedingt aufhalten. Der Beschäftigung bis zum und auch über das Renteneintrittsalter hinaus kommt daher stetig mehr Bedeutung zu, und die Potenziale der älteren Erwerbstätigen rücken immer stärker in den Mittelpunkt von Wirtschaft und Forschung.
AB - Die demografische Entwicklung stellt Unternehmen und Institutionen vor die Herausforderung, mit zunehmend altersdiversen Belegschaften umzugehen und ältere Beschäftigte weiter erfolgreich zu beschäftigten. In Deutschland hat sich die Anzahl der Erwerbstätigen im Alter von über 55 Jahren von 2006 bis 2016 auf über 10 Millionen verdoppelt. Fast jeder vierte Erwerbstätige ist schon heute über 55 Jahre alt, Tendenz steigend. Nicht zuletzt die wachsende gesundheitliche Fitness Älterer und die wachsende Lebenserwartung erhöhen vor allem in dem gut ausgebildeten Teil der Erwerbstätigen die Motivation, auch im Alter weiterhin einer sinnstiftenden Arbeit nachzugehen.Die Alterung der Belegschaften birgt eine Reihe von betrieblichen Herausforderungen, für die es Lösungen zu erarbeiten gilt. Zunehmend altersdiverse Teams bedingen ein altersfreundliches Organisationsklima und entsprechende Führung. Tätigkeiten, Arbeitsplätze und betriebliche Rahmenbedingungen sind an die veränderten Fähigkeiten und Bedürfnisse älterer Beschäftigter anzupassen und Fähigkeiten insbesondere im Zeitalter der Digitalisierung auch im Alter gezielt auszubauen. Zudem ist vielen Beschäftigten im Rentenalter insbesondere die persönliche Entwicklung wichtig. Schließlich macht die steigende Zahl von Renteneintritten eine erfolgreiche Nachfolgeplanung und effektiven Wissenstransfer unerlässlich, um Erfahrungen und Kompetenzen in der Organisation zu erhalten. Im Rahmen der Entwicklung des Later Life Workplace Indexes (LLWI) adressieren wir diese betrieblichen Herausforderungen und haben ein Instrument geschaffen, das auf Basis bestehender Erkenntnisse zu förderlichen Rahmenbedingungen und konkreten Maßnahmen eine verlässliche und valide Einschätzung der Situation in Unternehmen und Institutionen ermöglicht. Die Ergebnisse zeigen organisationsspezifisch Stärken und Entwicklungsfelder auf. Sie geben somit Leitlinien für potentielle Maßnahmen zur Verbesserung von Gesundheit, Leistung und Motivation älterer Beschäftigter und altersdiverser Teams.Eine alternde Erwerbsbevölkerung wirft die Frage auf, wie man die Produktivität aufrechterhalten kann, wie man trotz zu verrentender Baby-Boom Generationen unternehmensspezifisches Wissen erhält und wie man dem Fachkräftemangel erfolgreich begegnet. Aber auch der Staat muss sich aufgrund der Überalterung mit der Überlastung des Renten-, Pflege- und Gesundheitssystems auseinandersetzen. Die Politik hat diese Auswirkungen des demographischen Wandels auf Wirtschaft und Gesellschaft erkannt. In der Vergangenheit wurden daher verschiedene Versuche zur Erhöhung der Beschäftigungsquote älterer Erwerbstätiger unternommen. So wird das Renteneintrittsalter ab 2012 schrittweise um insgesamt 24 Monate auf 67 Jahre im Jahr 2029 angehoben. Das Ende der Erwerbstätigkeit wird so hinausgezögert und an die gesteigerte Lebenserwartung angepasst. Aber auch der Anstieg des Renteneintrittsalters kann die sinkende Anzahl der Erwerbstätigen nur bedingt aufhalten. Der Beschäftigung bis zum und auch über das Renteneintrittsalter hinaus kommt daher stetig mehr Bedeutung zu, und die Potenziale der älteren Erwerbstätigen rücken immer stärker in den Mittelpunkt von Wirtschaft und Forschung.
KW - Wirtschaftspsychologie
UR - http://d-nb.info/1209565951
UR - https://www.lehmanns.de/shop/wirtschaft/53776106-9783648135198-hr-trends-2021
M3 - Aufsätze in Sammelwerken
SN - 978-3-648-13519-8
T3 - Haufe Fachbuch
SP - 490
EP - 500
BT - HR-Trends 2021
A2 - Schwuchow, Karlheinz
A2 - Gutmann, Joachim
PB - Haufe Mediengruppe
CY - Freiburg
ER -