Interkulturelle Eignungsdiagnostik

Publikation: Beiträge in SammelwerkenAufsätze in SammelwerkenForschung

Authors

In einem fortschreitenden Prozess führt die zunehmende Liberalisierung des Welthandels und internationale Ausrichtung einzelner Organisationen sowie
die weltweite Vernetzung der Gesellschaften dazu, dass immer mehr Menschen für unterschiedliche Dauer im Ausland leben oder im Inland mit Personen ande-
rer Nationalität Kontakt haben. Aufgrund dieser Entwicklung wird die Fähigkeit, mit der Andersartigkeit verschiedener Kulturen umzugehen, in Gesellschaft
und Organisationen immer wichtiger.
In diesem Kapitel wollen wir uns vor allem auf den Blickwinkel der Organisationen, die Mitarbeiter ins Ausland entsenden und den Blickwinkel der Mitarbeiter, die für eine bestimmte Zeitdauer von ihrem Arbeitgeber ins Ausland entsandt werden – so genannter Expatriates (vgl. 4.4) – konzentrieren. Solche Auslandsentsendungen sind für beide Parteien besonders kritisch: Für die Organisation, weil eine Auslandsent-
sendung immer mit zusätzlichen Kosten (Auslandszulagen, Heimflüge, ggf. doppelte Haushaltsführung etc.) und Risiken (verstößt ein Mitarbeiter gegen wesentliche
kulturelle Normen, können die Beziehungen zu lokalen Kooperationspartnern, Behörden, Mitarbeitern etc. empfindlich gestört werden) verbunden ist. Für den
oder die Mitarbeiter/in, weil ein gescheiterter Auslandsaufenthalt nicht nur negativen Einfluss auf die eigene berufliche Weiterentwicklung haben kann, sondern
auch für die Familie große Veränderungen mit sich bringt und eine große Belastung darstellen kann. Eine Prognose der Erfolgsaussichten einer Auslandsentsen-
dung oder potenzieller Schwierigkeiten hat demnach Vorteile für beide Seiten, Mitarbeiter wie Organisation.
Das folgende Kapitel beschreibt, wie man sich einer solchen Prognose annähern kann; damit bewegt es sich auf dem Feld der Eignungsdiagnostik. Insbesondere soll
hier die Auswahlentscheidung für einen Auslandsaufenthalt im Fokus stehen. Zur Beschreibung der Erfolgskriterien, der zugrunde liegenden Konstrukte und
verwendeten Instrumente werden Erkenntnisse aus der intra wie interkulturellen Forschung herangezogen.
OriginalspracheDeutsch
TitelHandbuch interkulturelle Kommunikation und Kompetenz : Grundbegriffe - Theorien - Anwendungsfelder
HerausgeberJürgen Straub, Arne Weidemann, Doris Weidemann
Anzahl der Seiten14
ErscheinungsortStuttgart
VerlagJ.B. Metzler
Erscheinungsdatum01.01.2007
Seiten741-754
ISBN (Print)978-3-476-02189-2, 3-476-02189-0
ISBN (elektronisch)978-3-476-05019-9
DOIs
PublikationsstatusErschienen - 01.01.2007

DOI

Zuletzt angesehen

Publikationen

  1. Die Miniphänomenta
  2. Silicon Valley
  3. National Stereotypes as Literary Device
  4. The EU’s Civil Society from a Normative-Democratic Point of View
  5. Life cycle assessment of hetero- and phototrophic as well as combined cultivations of Galdieria sulphuraria
  6. Art in the Periphery of the Center
  7. Editoral
  8. Teilnehmende Beobachtung
  9. Habitus / Pierre Bourdieu
  10. Lesen
  11. Kollaborative Wissensnetzwerke in "Lernenden Verwaltungen"
  12. EU crisis management
  13. Zu Gast in einem fremden Haus
  14. Entscheidung
  15. Was erklärt hohe Arbeitseinkommen Selbständiger
  16. "Alles, was sich kreuzt"?
  17. Kommentierung von Art. 262 AEUV: Rechtsstreitigkeiten im Bereich des geistigen Eigentums
  18. Der grenzüberschreitende Formwechsel in Europa nach Polbud
  19. Einführung: Über die Schwierigkeit, Kindern mit Aufmerksamkeitsproblemen zu helfen
  20. Der Kaffeelöffel und die Sonne
  21. Internationalisierung in der sozialen Arbeit
  22. Foundations of International Economic Law
  23. Updating inflation expectations
  24. Zur Entscheidungsnützlichkeit des corporate governance statements gem. § 289a HGB
  25. Sprache schafft Wirklichkeiten
  26. Forschendes Lernen
  27. Strategisches Kompetenzmanagement als Wachstumstreiber
  28. Exploring acceptance of decentralised energy storage at household and neighbourhood scales: A UK survey
  29. Zur Berücksichtigung eines Risikomanagementsystems bei der Bewertung klein- und mittelständischer Unternehmen
  30. Party, Coalition, Premiership
  31. Sustainable Human Resource Management in China
  32. Identification of Dermatophyte and mold species by MALDI-TOF Mass Spectrometry
  33. Eine alternative Einstiegsvorlesung in die Fachmathematik – Konzept und Auswirkungen
  34. Wertschaffendes Umweltmanagement
  35. Störung als Normalfall
  36. Step-Up-Modell auch für Erwerbe von Nichtanrechnungsberechtigten?