Habitus oder die Gewaltförmigkeit der menschlichen Existenz: Anthropologische Überlegungen zu einem Konstitutionsprinzip

Publikation: Beiträge in SammelwerkenAufsätze in SammelwerkenForschungbegutachtet

Standard

Habitus oder die Gewaltförmigkeit der menschlichen Existenz: Anthropologische Überlegungen zu einem Konstitutionsprinzip. / Daryan, Nika.
Bildung und Gewalt. Hrsg. / Johannes Bilstein; Jutta Ecarius; Norbert Ricken; Ursula Stenger. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2016. S. 85-98.

Publikation: Beiträge in SammelwerkenAufsätze in SammelwerkenForschungbegutachtet

Harvard

Daryan, N 2016, Habitus oder die Gewaltförmigkeit der menschlichen Existenz: Anthropologische Überlegungen zu einem Konstitutionsprinzip. in J Bilstein, J Ecarius, N Ricken & U Stenger (Hrsg.), Bildung und Gewalt. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden, S. 85-98. https://doi.org/10.1007/978-3-658-10810-6_5

APA

Daryan, N. (2016). Habitus oder die Gewaltförmigkeit der menschlichen Existenz: Anthropologische Überlegungen zu einem Konstitutionsprinzip. In J. Bilstein, J. Ecarius, N. Ricken, & U. Stenger (Hrsg.), Bildung und Gewalt (S. 85-98). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-658-10810-6_5

Vancouver

Daryan N. Habitus oder die Gewaltförmigkeit der menschlichen Existenz: Anthropologische Überlegungen zu einem Konstitutionsprinzip. in Bilstein J, Ecarius J, Ricken N, Stenger U, Hrsg., Bildung und Gewalt. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. 2016. S. 85-98 doi: 10.1007/978-3-658-10810-6_5

Bibtex

@inbook{0c03b9c31584417abacaff6b15ba9fa2,
title = "Habitus oder die Gewaltf{\"o}rmigkeit der menschlichen Existenz: Anthropologische {\"U}berlegungen zu einem Konstitutionsprinzip",
abstract = "F{\"u}r die Frage nach dem Verh{\"a}ltnis von Gewalt und Bildung versuche ich, Antworten im Rahmen einer anthropologischen Lesart des Habitus-Konzepts von Bourdieu zu finden. Worum es mir dabei insbesondere geht, ist die Seinsweise des Unbewussten. Im Kontext der P{\"a}dagogik bedeutet dies zum einen, unbewusste Bildungsprozesse, also Habitualisierungsprozesse zu fokussieren, zum anderen, Bildung als Transformation der Habituskonstitution zu verstehen. Habitus ist in diesem Zusammenhang zu sehen als Wirksamwerden der Einbildungskraft, die ein bestimmtes instrumentelles K{\"o}rperverh{\"a}ltnis instituiert, in Form der Verk{\"o}rperung eines habituellen Menschen- und Selbstbildes und der Schaffung bestimmter gewaltf{\"o}rmiger Dispositive oder Atmosph{\"a}ren (B{\"o}hme 1995). Habitualisierung (Bourdieu 1974, 1982, 1987, 1989, 1998, 2005a, 2005b) als gewaltt{\"a}tige Zurichtung des K{\"o}rpers – diese These soll im Folgenden veranschaulicht werden. Ich identifiziere hierzu als Moment des Habitus den menschlichen K{\"o}rper (Wulf 2009) und leite von diesem aus mein Konzept der Eigenlogik des K{\"o}rpers ab. Abschlie{\ss}end wird die Argumentation auf eine aktuelle p{\"a}dagogische Herausforderung angewendet, die Beschneidung von Jungen.",
keywords = "Soziologie",
author = "Nika Daryan",
year = "2016",
doi = "10.1007/978-3-658-10810-6_5",
language = "Deutsch",
isbn = "978-3-658-10809-0",
pages = "85--98",
editor = "Johannes Bilstein and Jutta Ecarius and Norbert Ricken and Ursula Stenger",
booktitle = "Bildung und Gewalt",
publisher = "VS Verlag f{\"u}r Sozialwissenschaften",
address = "Deutschland",

}

RIS

TY - CHAP

T1 - Habitus oder die Gewaltförmigkeit der menschlichen Existenz

T2 - Anthropologische Überlegungen zu einem Konstitutionsprinzip

AU - Daryan, Nika

PY - 2016

Y1 - 2016

N2 - Für die Frage nach dem Verhältnis von Gewalt und Bildung versuche ich, Antworten im Rahmen einer anthropologischen Lesart des Habitus-Konzepts von Bourdieu zu finden. Worum es mir dabei insbesondere geht, ist die Seinsweise des Unbewussten. Im Kontext der Pädagogik bedeutet dies zum einen, unbewusste Bildungsprozesse, also Habitualisierungsprozesse zu fokussieren, zum anderen, Bildung als Transformation der Habituskonstitution zu verstehen. Habitus ist in diesem Zusammenhang zu sehen als Wirksamwerden der Einbildungskraft, die ein bestimmtes instrumentelles Körperverhältnis instituiert, in Form der Verkörperung eines habituellen Menschen- und Selbstbildes und der Schaffung bestimmter gewaltförmiger Dispositive oder Atmosphären (Böhme 1995). Habitualisierung (Bourdieu 1974, 1982, 1987, 1989, 1998, 2005a, 2005b) als gewalttätige Zurichtung des Körpers – diese These soll im Folgenden veranschaulicht werden. Ich identifiziere hierzu als Moment des Habitus den menschlichen Körper (Wulf 2009) und leite von diesem aus mein Konzept der Eigenlogik des Körpers ab. Abschließend wird die Argumentation auf eine aktuelle pädagogische Herausforderung angewendet, die Beschneidung von Jungen.

AB - Für die Frage nach dem Verhältnis von Gewalt und Bildung versuche ich, Antworten im Rahmen einer anthropologischen Lesart des Habitus-Konzepts von Bourdieu zu finden. Worum es mir dabei insbesondere geht, ist die Seinsweise des Unbewussten. Im Kontext der Pädagogik bedeutet dies zum einen, unbewusste Bildungsprozesse, also Habitualisierungsprozesse zu fokussieren, zum anderen, Bildung als Transformation der Habituskonstitution zu verstehen. Habitus ist in diesem Zusammenhang zu sehen als Wirksamwerden der Einbildungskraft, die ein bestimmtes instrumentelles Körperverhältnis instituiert, in Form der Verkörperung eines habituellen Menschen- und Selbstbildes und der Schaffung bestimmter gewaltförmiger Dispositive oder Atmosphären (Böhme 1995). Habitualisierung (Bourdieu 1974, 1982, 1987, 1989, 1998, 2005a, 2005b) als gewalttätige Zurichtung des Körpers – diese These soll im Folgenden veranschaulicht werden. Ich identifiziere hierzu als Moment des Habitus den menschlichen Körper (Wulf 2009) und leite von diesem aus mein Konzept der Eigenlogik des Körpers ab. Abschließend wird die Argumentation auf eine aktuelle pädagogische Herausforderung angewendet, die Beschneidung von Jungen.

KW - Soziologie

U2 - 10.1007/978-3-658-10810-6_5

DO - 10.1007/978-3-658-10810-6_5

M3 - Aufsätze in Sammelwerken

SN - 978-3-658-10809-0

SP - 85

EP - 98

BT - Bildung und Gewalt

A2 - Bilstein, Johannes

A2 - Ecarius, Jutta

A2 - Ricken, Norbert

A2 - Stenger, Ursula

PB - VS Verlag für Sozialwissenschaften

CY - Wiesbaden

ER -

DOI

Zuletzt angesehen

Publikationen

  1. Frauenzeitschriften aus der Sicht ihrer Leserinnen
  2. "Es braucht Menschen, die auf die Straße gehen!"
  3. Das Politische als Kern der politischen Bildung
  4. Christoph Baumgartner and Dietmar Mieth (ed.), Patente am Leben? Ethische, Rechtliche und Politische Aspekte der Biopatentierung. Mentis Verlag, Paderborn, 2003
  5. Bahnunternehmen als informationspflichtige Stellen nach dem britischen und deutschen Umweltinformationsrecht
  6. Bilanzierungsvorschriften
  7. Zustimmungsvorbehalte des Aufsichtsrats als Instrument der Corporate Governance
  8. Die Arbeitsbedingungen von Unternehmern im europäischen Vergleich
  9. Health promotion, health promoting school and social inequality
  10. Neue Bilder des Wirklichen
  11. Gesundheitserleben von Lehrkräften im inklusiven Unterricht
  12. Mathematikunterricht, der wirklich bewegt ─ Anlässe zum Modellieren unter freiem Himmel
  13. Einleitung zur Veranstaltung der Arbeitsgruppe Konsumsoziologie: Konsumieren ver(un)sichert ! Stabilisierung durch Konsum - und ihre Grenzen
  14. Emotionale Kompetenz als Lernziel ästhetisch-kultureller Bildung?
  15. Funktionsbedingungen der Neuen Beschäftigungsverhältnisse – Eine Verhaltenswissenswissenschaftliche Analyse
  16. Hochwasser- und Küstenschutz unter Klimawandelbedingungen als besonderes Aufgabengebiet von Partizipation und Kooperation
  17. ROYAL-COMMISSION-ON-ANCIENT-AND-HISTORICAL-MONUMENTS-IN-WALES, GLAMORGAN INVENTORY, VOL 3 PT 1A, THE EARLY CASTLES, FROM THE NORMAN-CONQUEST TO 1217
  18. De "la république universelle de l'enfance" à la globalisation de la culture des enfants