Globales Lernen und Konsum
Publikation: Bücher und Anthologien › Zeitschriftenhefte › Forschung
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Münster: Waxmann Verlag, 2011. 36 S. (Zeitschrift für internationale Bildungsforschung und Entwicklungspädagogik; Band 34, Nr. 4).
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T1 - Globales Lernen und Konsum
A2 - Rieckmann, Marco
A2 - Schößwender, Birgit
PY - 2011
Y1 - 2011
N2 - Längst sind die Konsummuster, wie sie im globalen Norden gelebt werden, als Verursacher für weltweite soziale und ökologische Probleme ausgemacht. Unser Konsum verbraucht zu viele der endlichen natürlichen Ressourcen, trägt massiv zum Klimawandel bei, gefährdet die Biodiversität und bringt Armut und ausbeutende Arbeitsbedingungen, insbesondere im globalen Süden (aber nicht nur dort), mit sich. Während ein Fünftel der Weltbevölkerung „alles hat“, bleibt dem größten Teil der Menschheit die Befriedigung selbst grundlegender Bedürfnisse verwehrt. Aber der Lebensstil der Industrieländer ist nicht globalisierbar und daher keine Blaupause für die weitere menschliche Entwicklung – insbesondere vor dem Hintergrund endlicher Ressourcen. Unsere Produktions- und Konsummuster müssen sich ändern, sollen Menschen weltweit und auch zukünftige Generationen die Chance zur Befriedigung ihrer Bedürfnisse haben. Es gilt, eine Lebens- und Wirtschaftsweise zu entwickeln, die im Einklang mit den Grenzen der ökologischen Tragfähigkeit der Erde steht und die Rechte von Menschen weltweit achtet.Neben Politik und Unternehmen kommt auch Individuen – den Konsument(inn)en – eine wichtige Rolle zu. Wie kann Konsum stärker an Nachhaltigkeitskriterien ausgerichtet werden? Welche Reichweite haben individuelle Konsumentscheidungen? Und: Welchen Beitrag kann Bildung leisten, um das Konsumverhalten von Menschen zu verändern?In diesem Heft sollen verschiedene Facetten des Zusammenhangs von Bildung und (nachhaltigem) Konsum beleuchtet und dabei auch kritische Punkte angesprochen werden. Im einführenden Beitrag nimmt Sue L. T. McGregor die Beziehung zwischen Bildung und Konsum in den Blick. Sie stellt die These auf, dass die Art und Weise, wie Menschen als Konsument(inn)en sozialisiert werden, von der Bildungsphilosophie der in der Verbraucherbildung Tätigen abhängt. Es wird die Beziehung zwischen elf dominanten Bildungsphilosophien und vier Typen von Konsumentenbildung erläutert.Der folgende Beitrag von Michael Bilharz und Vera Fricke geht der Frage nach, wie individuelle Konsumhandlungen auf den gesellschaftlichen Transformationsprozess wirken. Er stellt einen Ansatz vor, wie spezifische Wirkungen von Konsumhandlungen strategisch für den Transformationsprozess genutzt werden können. Hieraus werden Schlussfolgerungen für Verbraucherverantwortung, -kommunikation und -bildung gezogen.Die zwei anschließenden Artikel stellen Erkenntnisse aus dem inter- und transdisziplinären Forschungsprojekt „Bildungsinstitutionen und nachhaltiger Konsum“ (BINK) dar. Claus Tully, Wolfgang Krug und Verena Wienefoet gehen insbesondere auf nachhaltigkeitsbezogenes Wissen und (Konsum-)Handeln von Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein und stellen dieses in den Kontext globaler Verhältnisse. Im zweiten Artikel aus dem BINK-Kontext erläutern Matthias Barth, Daniel Fischer und Horst Rode den partizipativen Ansatz des Projektes BINK zur Entwicklung von Maßnahmen, die nachhaltigen Konsum bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Bildungseinrichtungen fördern. Vor diesem Hintergrund stellen sie Ergebnisse aus begleitenden empirischen Untersuchungen vor, die der Frage nachgehen, wie sich Konsumpräferenzen im Zusammenhang mit nachhaltiger Entwicklung und globaler Gerechtigkeit bei jungen Menschen ausprägen und inwiefern sich diese durch die Teilnahme an dem partizipativen BINK-Projekt verändern.Der Themenschwerpunkt wird abgerundet durch den Artikel von Julia Dieckmann, in dem sie das Projekt „WELTbewusst“, ein Bildungsprojekt rund um konsumkritische Stadtrundgänge, porträtiert.
AB - Längst sind die Konsummuster, wie sie im globalen Norden gelebt werden, als Verursacher für weltweite soziale und ökologische Probleme ausgemacht. Unser Konsum verbraucht zu viele der endlichen natürlichen Ressourcen, trägt massiv zum Klimawandel bei, gefährdet die Biodiversität und bringt Armut und ausbeutende Arbeitsbedingungen, insbesondere im globalen Süden (aber nicht nur dort), mit sich. Während ein Fünftel der Weltbevölkerung „alles hat“, bleibt dem größten Teil der Menschheit die Befriedigung selbst grundlegender Bedürfnisse verwehrt. Aber der Lebensstil der Industrieländer ist nicht globalisierbar und daher keine Blaupause für die weitere menschliche Entwicklung – insbesondere vor dem Hintergrund endlicher Ressourcen. Unsere Produktions- und Konsummuster müssen sich ändern, sollen Menschen weltweit und auch zukünftige Generationen die Chance zur Befriedigung ihrer Bedürfnisse haben. Es gilt, eine Lebens- und Wirtschaftsweise zu entwickeln, die im Einklang mit den Grenzen der ökologischen Tragfähigkeit der Erde steht und die Rechte von Menschen weltweit achtet.Neben Politik und Unternehmen kommt auch Individuen – den Konsument(inn)en – eine wichtige Rolle zu. Wie kann Konsum stärker an Nachhaltigkeitskriterien ausgerichtet werden? Welche Reichweite haben individuelle Konsumentscheidungen? Und: Welchen Beitrag kann Bildung leisten, um das Konsumverhalten von Menschen zu verändern?In diesem Heft sollen verschiedene Facetten des Zusammenhangs von Bildung und (nachhaltigem) Konsum beleuchtet und dabei auch kritische Punkte angesprochen werden. Im einführenden Beitrag nimmt Sue L. T. McGregor die Beziehung zwischen Bildung und Konsum in den Blick. Sie stellt die These auf, dass die Art und Weise, wie Menschen als Konsument(inn)en sozialisiert werden, von der Bildungsphilosophie der in der Verbraucherbildung Tätigen abhängt. Es wird die Beziehung zwischen elf dominanten Bildungsphilosophien und vier Typen von Konsumentenbildung erläutert.Der folgende Beitrag von Michael Bilharz und Vera Fricke geht der Frage nach, wie individuelle Konsumhandlungen auf den gesellschaftlichen Transformationsprozess wirken. Er stellt einen Ansatz vor, wie spezifische Wirkungen von Konsumhandlungen strategisch für den Transformationsprozess genutzt werden können. Hieraus werden Schlussfolgerungen für Verbraucherverantwortung, -kommunikation und -bildung gezogen.Die zwei anschließenden Artikel stellen Erkenntnisse aus dem inter- und transdisziplinären Forschungsprojekt „Bildungsinstitutionen und nachhaltiger Konsum“ (BINK) dar. Claus Tully, Wolfgang Krug und Verena Wienefoet gehen insbesondere auf nachhaltigkeitsbezogenes Wissen und (Konsum-)Handeln von Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein und stellen dieses in den Kontext globaler Verhältnisse. Im zweiten Artikel aus dem BINK-Kontext erläutern Matthias Barth, Daniel Fischer und Horst Rode den partizipativen Ansatz des Projektes BINK zur Entwicklung von Maßnahmen, die nachhaltigen Konsum bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Bildungseinrichtungen fördern. Vor diesem Hintergrund stellen sie Ergebnisse aus begleitenden empirischen Untersuchungen vor, die der Frage nachgehen, wie sich Konsumpräferenzen im Zusammenhang mit nachhaltiger Entwicklung und globaler Gerechtigkeit bei jungen Menschen ausprägen und inwiefern sich diese durch die Teilnahme an dem partizipativen BINK-Projekt verändern.Der Themenschwerpunkt wird abgerundet durch den Artikel von Julia Dieckmann, in dem sie das Projekt „WELTbewusst“, ein Bildungsprojekt rund um konsumkritische Stadtrundgänge, porträtiert.
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