Die Wahl Barack Obamas zum 44. Präsidenten der USA

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschungbegutachtet

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Die Wahl Barack Obamas zum 44. Präsidenten der USA. / Horst, Patrick.
in: Zeitschrift für Politikwissenschaft, Jahrgang 19, Nr. 1, 2009, S. 107-147.

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschungbegutachtet

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RIS

TY - JOUR

T1 - Die Wahl Barack Obamas zum 44. Präsidenten der USA

AU - Horst, Patrick

PY - 2009

Y1 - 2009

N2 - Mit Barack Obama wurde 143 Jahre nach Abschaffung der Sklaverei erstmals ein Schwarzer in das Präsidentenamt der USA gewählt. Der historische Wahlerfolg des demokratischen Senators aus Illinois kam nicht überraschend; das Ergebnis war in erster Linie ein Referendum gegen den unpopulären Präsidenten George W. Bush, der für eine katastrophale Wirtschaftslage und einen umstrittenen Krieg im Irak verantwortlich zeichnete. John McCain konnte sich von dem negativen Image Bushs und seiner Partei nicht absetzen. Als maverick entfachte er lange Zeit kaum Enthusiasmus bei der sozialkonservativen Parteibasis und warb zu wenig Wahlkampfspenden ein. Im Versuch das Steuer herumzureißen kam er den Positionen Bushs inhaltlich weit entgegen und beging mit der Nominierung der unerfahrenen Sarah Palin zur Vizepräsidentschaftskandidatin einen strategischen Fehler. Der durch die Rahmenbedingungen dieser Wahl favorisierte Obama profitierte in der Endphase des Wahlkampfs von den Hiobsbotschaften vom Finanzmarkt, die alles Augenmerk auf das wahlentscheidende Wirtschaftsthema lenkten. Sein ruhiges, selbstsicheres Auftreten in den TV-Duellen flößte Vertrauen ein und zerstreute letzte Zweifel an seiner Eignung fürs Amt. Ein rassisch motiverter Wählerumschwung weißer Wähler zugunsten McCains blieb auf wenige Staaten im tiefen Süden beschränkt und wurde durch den Zulauf junger, schwarzer und hispanischer Wähler ins Lager Obamas kompensiert. Seinen eigentlichen Sieg hatte Obama in der demokratischen Primary gegen Hillary Clinton errungen. Hier legte er – auch organisatorisch – die Grundsteine für seinen späteren Wahlerfolg.

AB - Mit Barack Obama wurde 143 Jahre nach Abschaffung der Sklaverei erstmals ein Schwarzer in das Präsidentenamt der USA gewählt. Der historische Wahlerfolg des demokratischen Senators aus Illinois kam nicht überraschend; das Ergebnis war in erster Linie ein Referendum gegen den unpopulären Präsidenten George W. Bush, der für eine katastrophale Wirtschaftslage und einen umstrittenen Krieg im Irak verantwortlich zeichnete. John McCain konnte sich von dem negativen Image Bushs und seiner Partei nicht absetzen. Als maverick entfachte er lange Zeit kaum Enthusiasmus bei der sozialkonservativen Parteibasis und warb zu wenig Wahlkampfspenden ein. Im Versuch das Steuer herumzureißen kam er den Positionen Bushs inhaltlich weit entgegen und beging mit der Nominierung der unerfahrenen Sarah Palin zur Vizepräsidentschaftskandidatin einen strategischen Fehler. Der durch die Rahmenbedingungen dieser Wahl favorisierte Obama profitierte in der Endphase des Wahlkampfs von den Hiobsbotschaften vom Finanzmarkt, die alles Augenmerk auf das wahlentscheidende Wirtschaftsthema lenkten. Sein ruhiges, selbstsicheres Auftreten in den TV-Duellen flößte Vertrauen ein und zerstreute letzte Zweifel an seiner Eignung fürs Amt. Ein rassisch motiverter Wählerumschwung weißer Wähler zugunsten McCains blieb auf wenige Staaten im tiefen Süden beschränkt und wurde durch den Zulauf junger, schwarzer und hispanischer Wähler ins Lager Obamas kompensiert. Seinen eigentlichen Sieg hatte Obama in der demokratischen Primary gegen Hillary Clinton errungen. Hier legte er – auch organisatorisch – die Grundsteine für seinen späteren Wahlerfolg.

KW - Politikwissenschaft

U2 - 10.5771/1430-6387-2009-1-107

DO - 10.5771/1430-6387-2009-1-107

M3 - Zeitschriftenaufsätze

VL - 19

SP - 107

EP - 147

JO - Zeitschrift für Politikwissenschaft

JF - Zeitschrift für Politikwissenschaft

SN - 1430-6387

IS - 1

ER -

DOI