Die kulturellen Bedingungen der Bildung und die Bildungsbedingungen der Kultur: Eine Einleitung
Publikation: Beiträge in Sammelwerken › Aufsätze in Sammelwerken › Forschung
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Kultur und Bildung: Neue Fluchtpunkte für die sozialpädagogische Forschung?. Hrsg. / Sascha Neumann; Philipp Sandermann. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2009. S. 9-23.
Publikation: Beiträge in Sammelwerken › Aufsätze in Sammelwerken › Forschung
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RIS
TY - CHAP
T1 - Die kulturellen Bedingungen der Bildung und die Bildungsbedingungen der Kultur
T2 - Eine Einleitung
AU - Neumann, Sascha
AU - Sandermann, Philipp
PY - 2009
Y1 - 2009
N2 - Anders als ‚Hilfe‘, ‚Erziehung‘ oder ‚Gesellschaft‘ gehörten Begriffe wie ‚Bildung‘ und ‚Kultur‘ lange nicht oder nicht mehr zum semantischen Inventar der sozialpädagogischen Forschung. Beruft man sich auf zwei Autoren, deren Denken die Entwicklung der Sozialwissenschaften im 20. Jahrhundert maßgeblich bestimmt hat, so wäre dies offenbar alles andere als ein Verlust. „Der Begriff der ‚Kultur‘ ist einer der schlimmsten Begriffe, die je gebildet worden sind“, schreibt Niklas Luhmann (1995a: 398). Nicht minder eindeutig – wenn auch sachlicher – nimmt sich das Urteil Pierre Bourdieus zum Begriff ‚Bildung‘ aus. In einer Fußnote seines frühen Textes „Strukturalismus und soziologische Wissenschaftstheorie“, in dem er zum Ende hin in das Habituskonzept einführt, formuliert er an dessen Adresse: „Liefe dieser überbestimmte Begriff nicht Gefahr, falsch verstanden zu werden, und ließen die Bedingungen seiner Gültigkeit sich vollständig bestimmen, so wäre ‚Bildung‘ (culture) […] dem Begriff ‚Habitus‘ vorzuziehen“ (Bourdieu 1970: 41).1
AB - Anders als ‚Hilfe‘, ‚Erziehung‘ oder ‚Gesellschaft‘ gehörten Begriffe wie ‚Bildung‘ und ‚Kultur‘ lange nicht oder nicht mehr zum semantischen Inventar der sozialpädagogischen Forschung. Beruft man sich auf zwei Autoren, deren Denken die Entwicklung der Sozialwissenschaften im 20. Jahrhundert maßgeblich bestimmt hat, so wäre dies offenbar alles andere als ein Verlust. „Der Begriff der ‚Kultur‘ ist einer der schlimmsten Begriffe, die je gebildet worden sind“, schreibt Niklas Luhmann (1995a: 398). Nicht minder eindeutig – wenn auch sachlicher – nimmt sich das Urteil Pierre Bourdieus zum Begriff ‚Bildung‘ aus. In einer Fußnote seines frühen Textes „Strukturalismus und soziologische Wissenschaftstheorie“, in dem er zum Ende hin in das Habituskonzept einführt, formuliert er an dessen Adresse: „Liefe dieser überbestimmte Begriff nicht Gefahr, falsch verstanden zu werden, und ließen die Bedingungen seiner Gültigkeit sich vollständig bestimmen, so wäre ‚Bildung‘ (culture) […] dem Begriff ‚Habitus‘ vorzuziehen“ (Bourdieu 1970: 41).1
KW - Sozialwesen
U2 - 10.1007/978-3-531-91584-5_1
DO - 10.1007/978-3-531-91584-5_1
M3 - Aufsätze in Sammelwerken
SN - 978-3-531-16193-8
SP - 9
EP - 23
BT - Kultur und Bildung
A2 - Neumann, Sascha
A2 - Sandermann, Philipp
PB - VS Verlag für Sozialwissenschaften
CY - Wiesbaden
ER -