Die Adresse des freien Bürgers: Digitale Identitätssysteme Deutschlands und der USA im Vergleich

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Nationalstaaten haben ihre Populationen mit Personaldokumenten ausgestattet und die Bürger sowohl für sich als auch wechselseitig adressierbar gemacht. Mit der wachsenden Bedeutung des Internets werden diese auf Papier basierenden Systeme zunehmend dysfunktional, und Nationalstaaten versuchen, an ihrer Stelle digitale Authentifikationsmechanismen zu etablieren. Sowohl die USA als auch die Bundesrepublik Deutschland weisen eine inzwischen 20-jährige Geschichte weitgehend gescheiterter Versuche der Einführung offizieller digitaler Identitäten auf. Im Vergleich beider Länder zeigen sich unterschiedliche Ansätze, diesen Medienwandel der Staatlichkeit zu organisieren und zu regulieren. Während die Obama-Administration in den USA eine marktbasierte Lösung des Anonymitäts- und Identitätsproblems im Internet vorantreibt, wird dieses in Deutschland als genuin hoheitliches Problem behandelt.
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftLeviathan, Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft
Jahrgang43
Ausgabenummer1
Seiten (von - bis)43-63
Anzahl der Seiten21
ISSN0340-0425
DOIs
PublikationsstatusErschienen - 2015

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