Der Laie als Präzedenzfall im Rechtsdenken Pierre Bourdieus

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschungbegutachtet

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In seinem Rechtsdenken weist Bourdieu dem juristischen Laien eine nur marginale Rolle zu. Dieser sei für die Konstitution des Rechts nicht nur in keiner Weise wirkmächtig, sondern zusätzlich an den Geschehnissen im ‘objektiven‘ rechtlichen Feld gänzlich unbeteiligt. Im vorliegenden Beitrag argumentiere ich, dass diese Auffassung Bourdieus zu kurz greift, insofern sie eine Leerstelle hinsichtlich der Handlungsfähigkeit von Laien in rechtlichen Alltagskontexten aufweist. Aufgrund dieser Diagnose nehme ich eine Erweiterung des Bourdieuschen Rechtsdenkens vor, die zugleich offenlegt, dass Bourdieus Verständnis der Feldgrenzen – und damit der Emanation des Rechts – graduell in Zweifel gezogen werden muss. Der Laie wird so zum Präzedenzfall für die Architektur des Rechts bei Bourdieu.
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftSociologia Internationalis
Jahrgang55
Ausgabenummer1
Seiten (von - bis)79-108
Anzahl der Seiten30
ISSN0038-0164
DOIs
PublikationsstatusErschienen - 2017
Extern publiziertJa

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