Delegitimation durch Verfahren: Warum ein AfD-Verbotsverfahren kontraproduktiv wäre

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschung

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Delegitimation durch Verfahren: Warum ein AfD-Verbotsverfahren kontraproduktiv wäre. / Koß, Michael.
in: MIP Zeitschrift für Parteienwissenschaften , Jahrgang 30, Nr. 2, 2024, S. 140–145.

Publikation: Beiträge in ZeitschriftenZeitschriftenaufsätzeForschung

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year = "2024",
doi = "10.24338/mip-2024140-145",
language = "Deutsch",
volume = "30",
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journal = "MIP Zeitschrift f{\"u}r Parteienwissenschaften ",
issn = "2628-376x",
publisher = "Institut f{\"u}r Deutsches und Internationales Parteienrecht und Parteienforschung (PRUF)",
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RIS

TY - JOUR

T1 - Delegitimation durch Verfahren

T2 - Warum ein AfD-Verbotsverfahren kontraproduktiv wäre

AU - Koß, Michael

N1 - Sonderausgabe „Das Parteiverbot in Deutschland und Europa“ in Kooperation mit Verfassungsblog und Stiftung Wissenschaft & Demokratie

PY - 2024

Y1 - 2024

N2 - Oft firmiert die Annahme, dass soziale Ungleichheit politisch umso umstrittener sei, je weiter die Angleichung zwischen den verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen vorangeschritten ist, nach ihrem Entdecker als das Tocqueville-Paradox. Im Hinblick auf ein mögliches Verbotsverfahren gegen die AfD ließe sich weniger bildungsbürgerlich, aber durchaus treffend auf ein „Herr Tur Tur-Paradox“ verweisen. Ähnlich wie der Scheinriese aus dem Kinderbuch Michael Endes wirkt das Instrument des Parteiverbots aus der Entfernung sehr imposant – und schnurrt dann aber immer mehr zusammen, je besser sich die Eröffnung eines Verbotsverfahrens vor dem Bundesverfassungsgericht begründen ließe. Der Grund dafür, so die im Beitrag vertretene These, ist der neue Strukturwandel der Öffentlichkeit, der dazu geeignet ist, ein Parteiverbotsverfahren zum Schaden aller zu delegitimieren.

AB - Oft firmiert die Annahme, dass soziale Ungleichheit politisch umso umstrittener sei, je weiter die Angleichung zwischen den verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen vorangeschritten ist, nach ihrem Entdecker als das Tocqueville-Paradox. Im Hinblick auf ein mögliches Verbotsverfahren gegen die AfD ließe sich weniger bildungsbürgerlich, aber durchaus treffend auf ein „Herr Tur Tur-Paradox“ verweisen. Ähnlich wie der Scheinriese aus dem Kinderbuch Michael Endes wirkt das Instrument des Parteiverbots aus der Entfernung sehr imposant – und schnurrt dann aber immer mehr zusammen, je besser sich die Eröffnung eines Verbotsverfahrens vor dem Bundesverfassungsgericht begründen ließe. Der Grund dafür, so die im Beitrag vertretene These, ist der neue Strukturwandel der Öffentlichkeit, der dazu geeignet ist, ein Parteiverbotsverfahren zum Schaden aller zu delegitimieren.

KW - Politikwissenschaft

KW - Parteiverbot

KW - Wehrhafte Demokratie

KW - Freiheit des politischen Prozesses

KW - Politisches Ermessen

UR - https://mip.pruf.hhu.de/issue/archive

U2 - 10.24338/mip-2024140-145

DO - 10.24338/mip-2024140-145

M3 - Zeitschriftenaufsätze

VL - 30

SP - 140

EP - 145

JO - MIP Zeitschrift für Parteienwissenschaften

JF - MIP Zeitschrift für Parteienwissenschaften

SN - 2628-376x

IS - 2

ER -

DOI