Assistierte Kommunikation aus medienarchäologischer und biographischer Perspektive
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Authors
Der Artikel untersucht die Bedeutung des Assistenzbegriffs für die medienwissenschaftlich orientierten Disability Studies. Assistenz wird häufig als eine (inklusions-)politische Kategorie diskutiert. Im Beitrag wird gezeigt, welche Bedeutungen dem Begriff der Assistenz im Kontext von Behinderungserfahrungen und in der Geschichte der digitalen Medien zugeschrieben wurden und welche Bedeutung der Begriff für die Analyse von historischen wie gegenwärtigen Medienpraktiken besitzt. Das Spannungsfeld zwischen spezifischen Möglichkeiten und Barrieren digitaler Assistenztechnologien ist das Kernthema des Beitrages. Fallbeispiel für diese Überlegungen bildet die Geschichte der Unterstützten Kommunikation (UK), insbesondere des Sprachcomputers. Wir nähern uns dem Thema auf der Grundlage empirischer Studien, die von der Geschichte des Computers bis zu gegenwärtigen Praktiken der Unterstützten Kommunikation reichen.
Indem wir die Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Lebensbereichen untersuchen, in denen assistive Technologien entwickelt und eingesetzt werden, wird ein empirisch fundiertes Verständnis des Assistenzbegriffs präsentiert. Der historische Wandel geht mit Effekten auf den alltäglichen Gebrauch und auf die Entwicklung von Lebensläufen einher. Historische Entwicklungsschritte erzeugen Möglichkeiten und Unmöglichkeiten des Technikgebrauchs und entsprechend spiegeln sich diese Un-/Möglichkeiten in biographischen Lebensentwürfen wider. Das technische Design bestimmt Gebrauchs-, Handlungs- und damit Lebensmöglichkeiten, andersherum fließen Gebrauchsweisen in die technische Entwicklung ein. Beide Seiten darzustellen, ist Ziel des Beitrages.
Indem wir die Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Lebensbereichen untersuchen, in denen assistive Technologien entwickelt und eingesetzt werden, wird ein empirisch fundiertes Verständnis des Assistenzbegriffs präsentiert. Der historische Wandel geht mit Effekten auf den alltäglichen Gebrauch und auf die Entwicklung von Lebensläufen einher. Historische Entwicklungsschritte erzeugen Möglichkeiten und Unmöglichkeiten des Technikgebrauchs und entsprechend spiegeln sich diese Un-/Möglichkeiten in biographischen Lebensentwürfen wider. Das technische Design bestimmt Gebrauchs-, Handlungs- und damit Lebensmöglichkeiten, andersherum fließen Gebrauchsweisen in die technische Entwicklung ein. Beide Seiten darzustellen, ist Ziel des Beitrages.
Originalsprache | Deutsch |
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Titel | Dis/Ability und digitale Medien : Interdisziplinäre Perspektiven auf Technologien, Praktiken und Zugänglichkeiten |
Herausgeber | Robert Stock, Christian Meier zu Verl, Melike Şahinol, Markus Spöhrer, Axel Volmar, Andreas Wagenknecht, Anna-Lena Wiechern |
Erscheinungsort | Wiesbaden |
Verlag | Springer VS |
Erscheinungsdatum | 24.04.2025 |
Seiten | 95-119 |
ISBN (Print) | 978-3-658-46723-4 |
ISBN (elektronisch) | 978-3-658-46724-1 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Erschienen - 24.04.2025 |
- Medien- und Kommunikationswissenschaft - blindenpsychologie, demenz, geza revesz, assistive technologien, vulnerabilität, videogestützte Gebärdensprachdolmetscherdienste, multidirektionales Medienverständnis, transformatives Medienverständnis, Digitale Game-Controller, inklusive Lehre