Die literaturwissenschaftlichen Workshops in Lüneburg und Genua untersuchen in komparatistischer Perspektive aktuelle Entwicklungen und Probleme öffentlicher und literarischer Kommunikation. Angesichts einer zunehmend fragmentierten und durch populistische Diskurse herausgeforderten Öffentlichkeit ist es notwendig, so die Überzeugung des Projekts, neue Analyseansätze für die Rolle der Literatur in einer nicht mehr national begrenzten Öffentlichkeit zu entwickeln. Die Erarbeitung von Parallelen und Differenzen im gegenwärtigen politischen, journalistischen und literarischen Diskurs zwischen Deutschland und Italien fördert den interkulturellen Austausch zwischen deutschen und italienischen Nachwuchswissenschaftler:innen. Dies wiederum ermöglicht einen veränderten, differenzierteren Blick auf die gesellschaftliche Rolle von Gegenwartsliteratur unter veränderten Öffentlichkeitsstrukturen in beiden Ländern.